Literarisches Schneegestöber aus Kanada

Wer in den grauen Wintermonaten von weißer Weihnacht oder ein wenig Schnee träumt, dem kann Kanada, der Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2020/2021, zumindest ein literarisches Schneegestöber bieten. Im Rahmen des Gastlandauftritts sind im Herbst 2020 einige Bücher neu in deutscher Sprache erschienen, die in eine Welt von Schnee und Eis führen: Mal dient Schneelandschaft als Schauplatz für Krimis, mal ist sie prägender Lebensraum oder Teil des kanadischen Alltags.

Für Bestseller-Autorin Margaret Atwood bedeutet Winter dies: „Herausfordernd. Erfrischend. Notwendig für die Pflanzenwelt. Tötet Stechmücken. Was würden wir ohne ihn tun? Ach ja, ich vergaß: Outdoor-Hockey!"

Herausfordernd ist der Winter im preisgekrönten Roman von Christian Guay-Poliquin Das Gewicht von Schnee“ (Hoffmann und Campe). Er erzählt von einem jungen Mann, der nach einem schweren Autounfall gezwungen ist, in einem Dorf auszuharren. Dieses wird durch einen landesweiten Stromausfall und unaufhörlich fallenden Schnee immer mehr von der Außenwelt abgeschnitten. Ihn nimmt ein älterer Mann auf, der ebenfalls hier gestrandet ist. Während das Dorf immer tiefer im Schnee versinkt, schwanken die beiden Männer zwischen Mitleid und Misstrauen, Hilfsbereitschaft und Hass. In das Kanada zur Weihnachtszeit versetzt Martin Michaud, einer der erfolgreichsten Krimi-Autoren des Landes, die Leser*innen im ersten Band seiner ausgezeichneten Reihe. In „Aus dem Schatten des Vergessens“ (Hoffmann und Campe) ermitteln Sergent-Détective Victor Lessard und seine Partnerin Jacinthe Taillon in einem Mordfall an einer Psychologin. Dieser führt sie in die dunkelsten Abgründe sowohl der menschlichen Seele als auch der amerikanischen Geschichte. Ein weiterer Band erscheint im April 2021.

Tiefer Winter herrscht bei „Hannahs Gefühl von Glück“ von Fran Kimmel (dtv). Der ehemalige Polizist Eric Nyland entdeckt ein Mädchen, das allein durch den Schnee wandert, und nimmt es über die Weihnachtstage bei sich und seiner Familie auf. Das kleine Mädchen, das völlig allein auf der Welt ist, bringt wieder Wärme und Nähe in die Familie.Eine gemeinsame Fahrt den Fluss hinauf gen Norden, durch Feindesland, dem Winterlager entgegen, wird im Abenteuerroman „Schwarzrock“ von Brian Moore (Diogenes) zur Bewährungsprobe. Die auf Augenzeugenberichten basierende Geschichte erzählt von Père Laforgue, der als Jesuit in die Neue Welt kommt, um unter Lebensgefahr „Wilde“ zu missionieren. Doch je länger er deren Leben teilt, desto mehr beginnt er sie zu begreifen.Eis ist die Ursache einer Tragödie in „Und wieder Februar“ (Wagenbach) von Lisa Moore. Als am Valentinstag 1982 ein gewaltiger Sturm die Bohrinsel „Ocean Ranger“ umtost, vertäuen sich die 87 Männer der Besatzung mit Rettungsseilen selbst. Die Seile erstarren im Frost, die Männer versinken in den Fluten mitsamt der Bohrinsel. Wie sich eine der Witwen zurückkämpft aus dem Exil der Trauer, wird hier in vielen Alltagsepisoden erzählt.

Besondere Einblicke in das Leben im Eis gibt „Unter der Mitternachtssonne“ (btb). Das beeindruckende Porträt von acht indigenen Gemeinschaften in Kanada ist das Ergebnis eines besonderen Social-Media-Projektes. Journalist und Autor Paul Seesequasis lud bei Instagram Bilder hoch, die das Leben der First Nations, Metis und Inuit zeigen. Diese Fotos hatte er über Jahre hinweg in Archiven gesammelt. Es meldeten sich Menschen bei ihm, die die Geschichten zu den Bildern erzählen konnten: von Zusammenhalt, gegenseitiger Unterstützung und gemeinsamen Widerstand.

Weitere Geschichten rund um das Thema Eis und Schnee bietet das Buch „Kanadische Erzählungen: Geschichten vom weiten Norden und ewigen Eis“ (marix Verlag). Es stellt verschiedene Mythen der ersten Nationen und Inuit zusammen aber auch die Sagen und Geschichten, die die Einwanderer aus aller Welt mitgebrachten und an ihre neue Heimat anpassten.

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