Dabei stehen die gehaltene Distanz und ersehnte Nähe zwischen den Figuren im Mittelpunkt der Oper. Niemand kommt so richtig an den anderen heran, keiner offenbart sich dem anderen, die Gefühlswelt wird unter Verschluss gehalten. Das führt zu Spekulationen, gefährlichen Verdächtigungen und Argwohn – oder sogar zu Phantomen. Konstrukte, von Angst genährt, vergiften das Klima zwischen den Personen. Die Geschichte setzt sich im Kopf der Zuschauer*innen fort und lässt diese so schnell nicht mehr los. Wo das Böse lauert, ob und in welcher Form es existiert, darauf hat jede*r Einzelne eine eigene Antwort. The Turn of the screw gehört zu den eindrucksvollsten Opern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Musik wechselt zwischen Licht und Schatten, Realität und Halluzination, Menschen- und Geisterwelt. Räumlich drängen sich die Episoden szenisch in klaustrophobischer Enge zusammen, in der musikalisch entsprechenden Klangwelt einer ebenso ausdrucksmächtigen wie minimalistischen Orchesterbesetzung. Andererseits driften alle Figuren auseinander in größtmöglichen emotionalen Abstand. Eine Oper zwischen Schein und Sein, wie geschaffen für die Umstände unserer Zeit. Musikalische Leitung Stephan Zilias Inszenierung Immo Karaman Bühne Thilo UllrichFabian Posca Licht Susanne Reinhardt Video Philipp Contag-Lada Dramaturgie Regine Palmai The Prologue Marco Lee The Governess Sarah Brady Miles Solist des Knabenchores der Chorakademie Dortmund Flora Weronika Rabek Mrs. Grose Monika Walerowicz Quint Sunnyboy Dladla Miss Jessel Barno Ismatullaeva
Statisterie der Staatsoper HannoverNiedersächsisches Staatsorchester Hannover
Online-Premiere auf www.staatsoper-hannover.de am Fr 23.4., 19:30 Uhr. Weitere Streams am Mi 28.4. & Sa 15.5. Tickets jeweils wahlweise 5 €, 10 € oder 35 €.
Niedersächsische Staatstheater
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