Verbesserte Diagnostik von Herzfehlern bei Ungeborenen

Vorgeburtliche Diagnostik von angeborenen Herzfehlern am Universitätsklinikum Heidelberg nun noch präziser dank technischer Erweiterung der fetalen Magnetresonanztomographie (MRT) / Genauere Beurteilung der Organfehlbildungen optimiert die Behandlungsplanung nach der Geburt 

Üblicherweise erfolgt die vorgeburtliche Diagnose von Herzfehlern mit einer Ultraschalluntersuchung des noch ungeborenen Kindes. Oftmals reicht diese Methode jedoch für eine präzise Diagnose nicht aus. Dank der Unterstützung durch Spendengelder konnte das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) jetzt ein Zusatzgerät, den sogenannten Doppler-Ultraschall-Sensor erwerben, der eine Synchronisation der Magnetresonanztomographie (MRT)-Aufnahmen mit dem Herzschlag des Ungeborenen ermöglicht. Dieses neue Verfahren ergänzt die bisherigen Methoden und kann besonders bei unklaren Diagnosen die Qualität der Bildgebung und damit der Beurteilung der Schwere der Herzfehler deutlich verbessern.

Herzfehler sind die häufigsten angeborenen Organfehlbildungen des Menschen und stellen weltweit eine wesentliche Ursache der Säuglingssterblichkeit dar. "Die vorgeburtliche Diagnose und die darauf aufbauende Therapie haben immenses Potential, die Sterblichkeit der Neugeborenen zu reduzieren. Daher ist es wichtig zusätzliche Verfahren zu entwickeln, um angeborene Herzfehler noch vor der Geburt verlässlicher zu entdecken. Der neue MRT-taugliche Doppler-Ultraschall-Sensor, der seit Beginn des Jahres in unserer Klinik eingesetzt wird, reduziert Bildartefakte, die durch die Bewegungen des Kindes entstehen, und erhöht so die Qualität der MRT-Aufnahmen des fetalen Herzens. Ein großer Dank geht an die großzügigen Spender, die betroffenen Familien nun zu mehr Gewissheit verhelfen", sagt Professor Dr. Matthias Gorenflo, Direktor der Klinik für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler am UKHD. "Die hohe Bildqualität hilft uns, noch exaktere Diagnosen zu stellen. Die werdenden Eltern können somit besser zu nachgeburtlichen Behandlungsmöglichkeiten beraten werden. Zudem können die erforderlichen Therapiemaßnahmen frühzeitig geplant werden." berichtet Privatdozent Dr. Alexander Kovacevic, Oberarzt der Klinik für Kinderkardiologie und Angeborene Herzfehler am UKHD.

Das für die fetalen Herz-MRT Untersuchungen zuständige interdisziplinäre Team am UKHD besteht aus Spezialisten der Klinik für Pädiatrische Kardiologie und Angeborene Herzfehler, der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie.

Weitere Informationen im Internet

Klinik für Kinderkardiologie und angeborene Herzfehler am UKHD
Universitätsfrauenklinik Heidelberg
Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie

Über Universitätsklinikum Heidelberg

Das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für Patientinnen und Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 14.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit rund 2.500 Betten werden jährlich circa 86.000 Patientinnen und Patienten voll- und teilstationär und mehr als 1.100.000 Patientinnen und Patienten ambulant behandelt. Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Deutschen Krebshilfe (DKH) hat das UKHD das erste Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg etabliert. Ziel ist die Versorgung auf höchstem Niveau als onkologisches Spitzenzentrum und der schnelle Transfer vielversprechender Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik. Zudem betreibt das UKHD gemeinsam mit dem DKFZ und der Universität Heidelberg das Hopp Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ), ein deutschlandweit einzigartiges Therapie- und Forschungszentrum für onkologische und hämatologische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit befinden sich an der Medizinischen Fakultät Heidelberg (MFHD) rund 4.000 angehende Ärztinnen und Ärzte in Studium und Promotion. www.klinikum.uni-heidelberg.de

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Universitätsklinikum Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Telefon: +49 (6221) 56-5052
Telefax: +49 (6221) 56-5999
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de

Ansprechpartner:
Dr. Stefanie Seltmann
Pressesprecherin, Leiterin Unternehmenskommunikation
Telefon: +49 (6221) 56-5052
E-Mail: Stefanie.Seltmann@uni-heidelberg.de
Julia Bird
Stellvertretende Pressesprecherin
Telefon: +49 (6221) 56-7071
Fax: +49 (6221) 56-4544
E-Mail: julia.bird@med.uni-heidelberg.de
Prof. Dr. med. Matthias Gorenflo
Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinderkardiologie und Angeborene Herzfehler
E-Mail: kinder.kardiologie@med.uni-heidelberg.de
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel