Deutscher Pkw-Markt im April weiter auf moderatem Erholungskurs

Im April wurden auf dem deutschen Pkw-Markt 202.900 Neuzulassungen verzeichnet und damit 13 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Der positive Trend des ersten Quartals setzte sich dementsprechend im abgelaufenen Monat fort. Im aktuellen Jahresverlauf wurden in Deutschland bisher nahezu 869.800 Pkw neu zugelassen, was einem Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8 Prozent entspricht. Infolge der positiven Entwicklung der vergangenen Monate hat der VDA seine Jahresprognose für den deutschen Pkw-Markt auf +4 Prozent und damit auf 2,76 Mio. Einheiten angehoben (bisher: +2 Prozent auf 2,70 Mio. Pkw). Trotz der aufhellenden Tendenz verbleibt der Abstand zum Vorkrisenniveau groß: Im Vergleich zum identischen Zeitraum des Jahres 2019 wurden im aktuellen Jahr über ein Viertel weniger Pkw neu registriert (-27 Prozent mit 1,19 Mio. Pkw).

Die Elektro-Neuzulassungen gaben auch im April nach und entwickelten sich damit den vierten Monat in Folge im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat rückläufig. Im April wurden knapp 41.600 Elektro-Pkw neu zugelassen. Dies waren rund 5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Ausschlaggebend für den Rückgang war einmal mehr ein Einbruch bei den Neuzulassungen von Plug-in-Hybriden (PHEV): Knapp 11.800 registrierte PHEV im April dieses Jahres waren 46 Prozent weniger als im April des Vorjahres. Dies konnte auch ein weiterhin dynamisches Wachstum der Neuzulassungen rein batterieelektrischer Fahrzeuge (BEV) im vergangenen Monat um 34 Prozent auf 29.700 Pkw nicht gänzlich kompensieren. Im Jahresverlauf sind die Elektro-Neuzulassungen dadurch insgesamt rückläufig. In den ersten vier Monaten des Jahres wurden 173.900 Pkw mit elektrischem Antrieb (BEV, PHEV & FCEV) neu zugelassen (-11 Prozent).

Bei den deutschen Herstellern gingen im abgelaufenen Monat die Auftragseingänge aus dem Inland erneut zurück. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden im April dieses Jahres 8 Prozent weniger Bestellungen registriert. Im Zeitraum von Januar bis April gaben dieses Jahr die Inlandsaufträge um 30 Prozent im Vergleich mit dem entsprechenden Vorjahreszeitraum nach. Der ausländische Auftragseingang lag im April hingegen 17 Prozent oberhalb des Vorjahresniveaus. Nach schwachem Jahresbeginn ging das Ordervolumen aus dem Ausland in den ersten vier Monaten dieses Jahres um 4 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres zurück. Insgesamt wurden im aktuellen Jahresverlauf bisher 8 Prozent weniger Aufträge registriert als in den ersten vier Monaten des Jahres 2022.

Das Produktionsniveau in deutschen Produktionsstätten der Automobilindustrie lag im April dieses Jahres zum zwölften Mal in Folge über dem des jeweiligen Vorjahresmonats. Es liefen im abgelaufenen Monat 321.000 Pkw von den Bändern. Das sind 24 Prozent mehr als im April 2022. Zu bedenken ist allerdings das niedrige Vergleichsniveau. In den ersten vier Monaten des laufenden Jahres wurden insgesamt knapp 1,5 Mio. Pkw produziert. Das entspricht einem Plus von 35 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum. Trotz der positiven Tendenz der vergangenen Monate – die insbesondere in der sich sukzessive verbessernden Versorgungslage mit Vor- und Zwischenprodukten begründet ist – verbleibt das Produktionsniveau noch signifikant unterhalb des Vorkrisenniveaus. So wurden in den ersten vier Monaten des aktuellen Jahres noch 13 Prozent weniger Fahrzeuge hergestellt als im selben Zeitraum des letzten Vor-Corona-Jahres 2019.

Ähnlich wie die Produktion entwickelte sich im Monat April der Export: Es wurden 246.200 Pkw an Kunden in aller Welt ausgeliefert. Das sind 38 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Im aktuellen Jahresverlauf stieg der Export von Pkw im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt deutlich an: Etwa 1,1 Mio. exportierte Pkw bedeuten einen Anstieg von 36 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.

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