Parodontitis und Diabetes können sich gegenseitig verstärken

Menschen mit Diabetes haben im Vergleich zu Nicht-Diabetikern ein dreimal so hohes Risiko, an Parodontitis zu erkranken. Darauf weist die Deutsche Diabetes-Hilfe zum Weltdiabetestag am 14. November hin, der in diesem Jahr unter dem Motto „Access to Diabetes Care“, also „Zugang zur Diabetesversorgung“, steht. 2022 wird der hundertste Jahrestag der Entdeckung des Insulins durch Sir Frederick Banting und Charles Best begangen, und noch immer haben Millionen von Menschen mit Diabetes keinen Zugang zur Diabetesversorgung.

„Parodontitis und Diabetes können sich gegenseitig verstärken“, erklärt der Bundesvorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ), Harald Schrader. „Die gesundheitlichen Folgen für die Patientinnen und Patienten sind enorm, darum ist die Behandlung und Vermeidung von Parodontitis weit mehr als das Erhalten von Zähnen.“

Bereits im Zuge des kürzlich verabschiedeten GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes hatte der FVDZ darauf hingewiesen, dass durch die finanzielle Deckelung zahnärztlicher Leistungen ab 2023 die erst im vergangenen Jahr in die gesetzliche Krankenversicherung eingeführte und langfristig angelegte Parodontitistherapie in Gefahr gerät. In Deutschland sind mehr als 30 Millionen Menschen an Parodontitis erkrankt, etwa 12 Millionen von ihnen sind behandlungsbedürftig. „In Anbetracht des erhöhten Risikos, durch Parodontitis auch an der anderen Volkskrankheit Diabetes zu erkranken oder diese zu verschlimmern, werden die katastrophalen Folgen dieser politischen Fehlentscheidung noch deutlicher“, betont Schrader. „Von den Folgekosten, die die jetzt geplanten Einsparungen um ein Vielfaches übersteigen, einmal ganz abgesehen. Die politisch gewollten Sparmaßnahmen werden Auswirkungen auf die Zahngesundheit und auf die Allgemeingesundheit haben: Am Ende schaden sie den Patienten und treiben die Kosten in die Höhe.“

Zum Weltdiabetestag sind zahlreiche Online-Veranstaltungen geplant, die unter www.diabetesde.org abgerufen werden können. Unter anderem gibt es ein Webinar zum Thema Diabetes und Zahngesundheit.

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