Breitbandanbindung im ländlichen Raum muss besser werden

Die Unternehmen in Bonn und vor allem im Rhein-Sieg-Kreis sind unzufrieden mit der Breitband- und Mobilfunkausstattung. Dies zeigte vor einigen Wochen die aktuelle Standortumfrage der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Sie ist für die Wirtschaft der wichtigste Standortfaktor, doch im Zufriedenheitsranking liegt die IT-Infrastruktur weit abgeschlagen auf einem der hinteren Plätze. Aus diesem Anlass befasste sich die Vollversammlung der IHK in ihrer jüngsten Sitzung am 11. August ausführlich mit dem Thema. "Gerade im ländlichen Raum bestehen noch erhebliche Versorgungslücken. Hier sind die Unternehmen besonders unzufrieden", sagte IHK-Präsident Stefan Hagen. Weitere Ausbauschritte seien daher aus Sicht der IHK dringend erforderlich, damit die Stadt und der Kreis über eine zukunftsorientierte digitale Infrastruktur verfügen würden, mit der sie im Standortwettbewerb punkten könnten.

Zu Gast waren die Unternehmerinnen und Unternehmer passenderweise in der Zentrale der Deutschen Telekom AG. Deren Konzernbevollmächtigter Region West, Dr. Frank Schmidt, unterstrich in seinem Gastvortrag, dass eine gute Verbindung mehr denn je Wirtschaftlichkeit bedeute. Deshalb baue die Telekom das Glasfasernetz weiter aus. Derzeit können Schmidts Angaben zufolge im IHK-Bezirk bereits 42.000 Kunden auf das Glasfasernetz zugreifen, davon rund 5.000 Unternehmen. "In den nächsten drei Jahren realisieren wir rund 75.000 FTTH-Anschlüsse im Rhein-Sieg- Kreis und rund 50.000 FTTH-Anschlüsse in Bonn." "FTTH" steht für "Fiber to the Home", also "Glasfaser bis in die Wohnung". Auch das Mobilfunknetz der Telekom wachse weiter. "Das bereits größte 5G-Netz des Landes wird kontinuierlich ausgebaut, da Industrie, Handel und Dienstleistungen immer mobiler werden", erklärte Schmidt. Die Erwartungen der Kundinnen und Kunden seien hoch, deshalb würde die Telekom ihr Mobilfunknetz in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis kontinuierlich verdichten und erweitern.

Die Mitglieder der Vollversammlung begrüßten das Vorgehen der Telekom, in den kommenden drei Jahren viele weitere Glasfaseranschlüsse zu realisieren.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wählten die Unternehmerinnen und Unternehmer Stephan Althoff als Vertreter der Deutschen Telekom AG in die Vollversammlung. Eine solche Hinzuwahl dient dazu, die Spiegelbildlichkeit der gewerblichen Wirtschaft in der Vollversammlung zu verbessern. Althoff ist Mitglied der Wahlgruppe VI "Information und Telekommunikation", die bisher durch vier kleine und mittlere Unternehmen repräsentiert ist. "In der Region Bonn/Rhein-Sieg nimmt die Deutsche Telekom AG als weltweit agierender Großkonzern im Telekommunikationsbereich und DAX-Unternehmen eine exponierte Rolle ein – sowohl hinsichtlich der Branche und Wahlgruppe ‚Information und Telekommunikation‘ als auch für den gesamten Wirtschaftsstandort", erklärte dazu IHK-Präsident Stefan Hagen. Althoff ist bei der Deutschen Telekom AG in Bonn verantwortlich für die Deutschland- und Innovationskommunikation des Unternehmens sowie die Bereiche Konzernsponsoring und Konzernevents.

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