Stadtwerke Witten: Erwartungen im Geschäftsjahr 2021 übertroffen

Die Stadtwerke Witten haben das Geschäftsjahr 2021 erfolgreich abgeschlossen. Der Gewinn übertrifft mit 8,7 Mio. Euro die Erwartungen. Einen positiven Sondereffekt auf das Ergebnis hat die Veräußerung der Anteile der TMR (Telekommunikation Mittleres Ruhrgebiet) bewirkt. Der Umsatz konnte auf 112,7 Mio. Euro (2020: 107,2 Mio. Euro) gesteigert werden.

„Wir haben ein gutes Jahresergebnis 2021 erzielt. Operativ haben wir uns weiter verbessert und die vielfältigen Herausforderungen gemeistert“, sagt Andreas Schumski, Geschäftsführer der Stadtwerke Witten. „Unsere langfristige Einkaufsstrategie erlaubt es uns, insbesondere für Privatkund:innen wettbewerbsfähige Preise anzubieten und gleichzeitig ein starker Partner vor Ort zu sein. Wir konnten beispielsweise im vergangenen Jahr wichtige Großkund:innen überzeugen und haben viele Privatkund:innen, deren Anbieter ausgefallen ist, langfristig gewonnen.“

Signifikante Witterungs- und Konjunktureinflüsse

Die Stromabgabe ist im vergangenen Jahr auf 224,6 Mio. kWh gestiegen (2020: 217,0 Mio. kWh). Auch die Gasabgabe erhöhte sich auf 702,4 Mio. kWh (2020: 570,4 Mio. kWh). Dies ist im Wesentlichen auf positive Konjunktureinflüsse sowie – insbesondere beim Gasverbrauch – auf Witterungseinflüsse zurückzuführen. Ebenso auf die Witterung zurückzuführen ist der geringere Wasserverbrauch (2021: 5,7 Mio. m3 / 2020: 5,9 m3).

Der im vergangenen Jahr begonnene Anstieg der Energiepreise hat sich im laufenden Jahr durch externe Einflüsse weiter verschärft. Voraussichtlich zum Start des letzten Quartals 2022 ist daher eine Tarifanpassung bei Strom sowie Gas unausweichlich.

„Die Effekte des Ukraine-Krieges in Kombination mit der Energie- und Mobilitätswende sind eine große Aufgabe. Ich sehe die Stadtwerke Witten gut auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet. Wir sind mit politischen Akteuren im Dialog und weisen auf die gesellschaftlichen Auswirkungen der hohen Energiepreise sowie die Verantwortung der Stadtwerke hin“, so Schumski.

Bäder und Schifffahrt: Noch immer Pandemie-Effekte

Die Pandemie und die damit verbundenen Auflagen hatten einen signifikanten Einfluss auf die Besucherzahlen und den Umsatz der Bäder und Schifffahrt. Von einem Normalbetrieb ist das vergangene Jahr mit rund 56.500 Badegästen weit entfernt, auch wenn das Vorjahresergebnis gesteigert werden konnte (2020: rund 32.000 Badegäste). Das Fahrgastschiff MS Schwalbe II begrüßte rund 3.000 Fahrgäste (2020: rund 5.700 Fahrgäste).

„Die Stadtwerke erhöhen mit den Freizeitangeboten die Lebensqualität in Witten. Die Pandemie hat im vergangenen Jahr weiterhin den Betrieb der Bäder und der MS Schwalbe II bestimmt. Umso mehr freuen wir uns, dass wir im laufenden Jahr nahezu ohne Einschränkungen unsere Gäste begrüßen können. Die Kund:innen freuen sich über ein unbeschwertes Freizeiterlebnis im oder auf dem Wasser. Die Saison verläuft bislang sehr zufriedenstellend“, so Markus Borgiel, Hauptabteilungsleiter Vertrieb und Beschaffung bei den Stadtwerken Witten.

Vorreiter der Energiewende: Mehr Anfragen nach Photovoltaikanlagen

Die Anzahl der Anfragen für Photovoltaikanlagen und Wallboxen hat sich im vergangenen Jahr sehr dynamisch entwickelt und im laufenden Jahr sogar noch gesteigert. Insbesondere die Nachfrage nach einer Solaranlage auf dem eigenen Dach hat sich vor dem Hintergrund der steigenden Energiekosten wesentlich erhöht. „Die Stadtwerke Witten haben den Anspruch, der Treiber der Energiewende in Witten zu sein. Die Beratung erfolgt immer sehr individuell und muss auf die Bedürfnisse abgestimmt sein. Daher erweitern wir schrittweise unsere Kapazitäten, um allen Kundenanfragen gerecht zu werden“, so Schumski. Um die Energiewende erfolgreich zu meistern, sind erhebliche Investitionen vor allem in die Stromversorgung notwendig. Auch hier handeln die Stadtwerke mit Weitsicht und planen in den kommenden fünf Jahren 60 Mio. Euro in die Modernisierung und den Ausbau des Versorgungsnetzes zu investieren.

Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie

Die Stadtwerke haben sich dem Thema Nachhaltigkeit umfassend angenommen. Seit 10 Jahren bietet der lokale Versorger 100 % Ökostrom für Privatkund:innen ohne Aufpreis, hat 60 % weniger Energieverbrauch am Hauptsitz erreicht und spart jährlich 150 t CO2 durch Blockheizkraftwerke ein. Alle Projekte sind im jetzt erschienenen zweiten Nachhaltigkeitsbericht zusammengefasst. Bis zum Ende des Jahres werden die Stadtwerke Witten eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln, um so den Blick auf Projekte für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt zu schärfen.

Für weitere Informationen zum abgelaufenen Geschäftsjahr ist der Geschäftsbericht in elektronischer Form verfügbar:
https://www.stadtwerke-witten.de/unternehmen/geschaeftsberichte

Über die Stadtwerke Witten GmbH

Strom, Gas, Wärme und Trinkwasser: Wir versorgen die Stadt Witten zuverlässig mit Energie. Eine besonders wichtige Rolle spielen für uns regenerative und umweltschonende Energien. Durch eCarsharing, unseren E-Fuhrpark und Ladestationen in Witten fördern wir zudem die Elektromobilität. Auch Vergnügen und Wohlgefühl stehen bei uns ganz oben: Wir betreiben die Hallenbäder Herbede und Annen, das Freibad Annen sowie das Ausflugsschiff MS Schwalbe II. Ob Sport- und Kulturveranstaltungen oder Bildung und Soziales – die Stadtwerke Witten sind ein zuverlässiger Partner in der Region.
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