Renault-Vorstand: Alles auf Elektromobilität zu setzen, ist riskant

Der französische Autohersteller Renault rechnet damit, dass auch nach einem Verbot von Verbrennungsmotoren durch die EU 2035 noch Autos mit Verbrennungsmotoren gebraucht werden. Das gelte insbesondere für Hybrid-Modelle sowie Verbrenner im Kleinwagenbereich, sagte Entwicklungsvorstand Gilles Le Borgne im Gespräch mit der Zeitschrift auto motor und sport. „Generell werden wir alles dafür tun, dass uns zumindest der Plug-in-Hybrid auch nach 2035 erhalten bleibt, obwohl die EU-Kommission die Absicht verfolgt, ab dann den Verbrennungsmotor zu verbieten.“ Le Borgne schlägt vor, die Fahrer von Hybrid-Modellen technisch dazu zu bringen, die Batterie häufiger zu laden, damit Kurzstrecken noch häufiger rein elektrisch zurückgelegt werden. Analog zu Dieselfahrzeugen, bei denen die Fahrer rechtzeitig aufgefordert werden, die Harnstofflösung nachzufüllen, schlägt er eine solche Technik auch für Hybridmodelle vor, um die Batterie zu laden. „Kommen Sie (beim Diesel) der Aufforderung nicht nach, startet das Fahrzeug nicht mehr. Das ginge ja prinzipiell auch beim PHEV, und das haben wir auch schon der EU-Kommission vorgeschlagen“, so Le Borgne. „Es wäre wirklich schade, wenn wir den PHEV ab 2035 aufgeben müssten, denn er ist sehr effizient, und er vereinfacht die Transformation, allein weil man kleinere Batterien braucht.“

Aber auch im Kleinwagen ist für den Renault-Vorstand der Verbrenner unverzichtbar, vor allem bei der Tochter Dacia. „Wenn wir der breiten Masse die Möglichkeit individueller Mobilität erhalten wollen, dann müssen wir verschiedene Antriebstechnologien vorhalten. Alles auf die Karte Elektromobilität zu setzen, wäre wirklich riskant.“

Deutliche Kritik äußert Le Borgne daran, dass die EU immer wieder der Veröffentlichung der Euro-7-Norm verschiebt, die trotzdem am 1. Januar 2026 in Kraft treten soll. „Stand heute wissen wir immer noch nicht, was kommt, müssen aber mit der Entwicklung beginnen. Wir spielen also Lotto.“ Sogar ein Verbot für Autos mit Gasantrieb fürchtet der Renault-Manager durch die Hintertür. „Wenn jetzt noch verabschiedet wird, dass Methan, also CH4, auf die Verbotsliste der Emissionen kommt, entfallen sämtliche Gasantriebe.“ 

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