Mehr Anreize und Chancen statt mehr Umverteilung

Politik muss bei aktuellen Herausforderungen mehr Augenmerk auf Verteilungsimplikationen legen

Negative Effekte der Corona-Pandemie, ambitionierte Klimapolitik, anhaltende Negativzinsen und die immensen Wertpapierkäufe der EZB rücken Verteilungsfragen zunehmend in den Fokus.

Die Politik neigt zum Ad-hoc-Kurieren von Symptomen mit Blick auf das eigene Klientel, statt ursachenwirksame Maßnahmen zu ergreifen. Das schon bestehende Ausmaß an Umverteilung und langfristige Konsequenzen für Wachstum und Staatsfinanzen werden aus der Debatte ausgeklammert.

Eine zielgerichtete Politik könnte dagegen Aufstiegschancen schaffen und damit die soziale Unabhängigkeit fördern. Zudem könnte so die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Standorts und politische Stabilität verbessert werden.

Ungleichheit zuletzt konstant – allerdings nicht in der Wahrnehmung

Globalisierung, technologischer Fortschritt, demografische und gesellschaftliche Veränderungen haben die Einkommensungleichheit in Deutschland – wie in den meisten anderen Industrieländern – von den 1980ern bis Anfang der 2000er Jahre erhöht. Seitdem ist sie aber relativ konstant.

Durch deutlich steigende Sozialtransfers (allein seit 2010 um 30%) ist die deutsche Einkommensverteilung nach Steuern im internationalen Vergleich immer noch relativ homogen.

Dennoch empfinden viele Deutsche ihre eigenen Einkommen und diejenigen der unteren Schichten als zu niedrig. Allerdings unterliegen die Deutschen, wie auch Bürger anderer Länder, dabei erheblichen Fehleinschätzungen, sowohl mit Blick auf die eigene Verteilungsposition als auch die Form der Verteilung insgesamt.

Bildung ist der Schlüssel, ergänzende Transfers müssen effektiver gestaltet sein

Das Bildungssystem muss gestärkt werden, um Anforderungen an zukünftige Arbeitsplätze zu erfüllen. Mehr Menschen sollten die Möglichkeit eines Studiums bekommen.

Weiterführende Information im Anhang.

Das Transfersystem muss einfacher werden, um die Primärverteilung effektiver zu ergänzen, wenn Lohnsteigerungen durch Produktivitätszuwächse nicht möglich sind.

Schließlich sollten verteilungspolitische Vorhaben neben den Begünstigten auch die Belastung für die Gesellschaft und die zukünftigen Staatsfinanzen klar darlegen.

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