Kennzahlen im SGB II für 2020 veröffentlicht – Corona-Pandemie schlägt sich auf die Arbeit der Kommunalen Jobcenter nieder

Die Corona-Pandemie hatte 2020 einen sehr großen Einfluss auf die Arbeit der Kommunalen Jobcenter. Seit kurzem liegen die finalen Kennzahlen für das vergangene Jahr vor, sie zeigen: Die Jobcenter konnten deutlich weniger Menschen in Arbeit vermitteln. Dies hat auch zur Folge, dass mehr Menschen länger als sonst auf Arbeitslosengeld II angewiesen sind. Zudem werden mehr Zu- als Abgänge in den Kommunalen Jobcentern verzeichnet.

Die Ergebnisse der Arbeit der Jobcenter sind bundesweit unter der Internet-Plattform www.sgb2.info einsehbar.

Auch die KVA Vogelsbergkreis – Kommunales Jobcenter konnte diese Effekte feststellen. Aber in der Krise zeigt sich erneut, dass der Vogelsberger Arbeitsmarkt durch seine vielen kleinen Betriebe in unterschiedlichen Branchen, relativ robust ist. So verzeichnete die KVA erst im August 2020 einen höheren Zugang als Abgang an SGB-II-Beziehenden. Insgesamt konnte die Differenz zwischen Zu- und Abgängen auch im restlichen Jahresverlauf deutlich unter dem Hessenniveau gehalten werden. Landrat Manfred Görig stimmen diese Zahlen zuversichtlich: Er ist zuversichtlich, dass auch nach den coronabedingten Einschränkungen wieder positive Akzente durch die KVA gesetzt werden und Menschen gezielt in Arbeit vermittelt werden können.

Die SGB II-Kennzahlen dienen den Jobcentern auch dazu, um Erfolge zu messen, zu vergleichen und strategisch zu steuern. Sie ermöglichen es den Verantwortlichen, sich auf bestimmte Schwerpunkte der regionalen Arbeitsmarktpolitik zu fokussieren. Die 16 hessischen Kommunalen Jobcenter schließen jährlich Zielvereinbarungen mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration (HMSI) ab. Darin vereinbaren beide Partner Zielwerte für bestimmte Kennzahlen, beispielsweise zur Integration von Arbeitsuchenden. In sogenannten Zielnachhaltedialogen reflektiert man gemeinsam in einer konstruktiv-kritischen Atmosphäre die unterjährigen Fortschritte. Die gewohnte Zielsteuerung war in 2020 deutlich erschwert, denn die Corona-Pandemie war der entscheidende Einfluss auf die Entwicklung im Arbeitslosengeld II.

Die dargestellten Zahlen für 2020 lassen die Interpretation zu, dass es den hessischen Kommunalen Jobcentern gelungen ist, die Corona-Auswirkungen der Pandemie abzufedern. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass diese ihr Hilfs- und Beratungsangebot unter den erschwerten Bedingungen aufrechterhalten erhalten haben – immer gemäß dem Credo #Stark.Sozial.VorOrt.

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