Regionalkonferenz „Inklusiv gestalten – Inklusion und Wildnis, Natur/Freizeit“

Wie kann das menschenrechtliche Bekenntnis zur Barrierefreiheit mit der Philosophie von „Natur Natur sein lassen“, sprich Wildnis, einhergehen? Diese Frage stand als große Überschrift über der Regionalkonferenz „Inklusiv gestalten – Inklusion und Wildnis, Natur/Freizeit“, veranstaltet vom Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, der Bundesarchitektenkammer und der Architektenkammer Rheinland-Pfalz.

„Das Meer, die Berge, die Flüsse, der Wald sind Orte der Erholung und der Inspiration. Sie sind Rückzugsorte und geben Kraft und helfen beim Abbau von Stress – besonders auch in schwierigen Zeiten. Deswegen ist es so wichtig, dass Menschen mit Behinderungen diese Möglichkeiten auch haben“, so Jürgen Dusel. „Viel mehr noch, es ist ihr verbrieftes Recht, das sich aus der UN-Behindertenrechtskonvention ergibt. Bei der Erschließung von Landschaften muss deswegen Barrierefreiheit als Qualitätsstandard konsequent und von Beginn an mitgedacht werden. Für Menschen mit den unterschiedlichsten Einschränkungen.“

Martin Müller, Vizepräsident der Bundesarchitektenkammer freut sich, dass die Barrierefreiheit in immer mehr Lebensbereichen selbstverständlich mitgedacht wird. „Die 13. Regionalkonferenz widmet sich mit dem Blick auf Wildnis und Naturerlebnis einem neuen Thema. Durch Planungsexpertise – insbesondere der Landschaftsarchitektinnen und -architekten – entstehen immer mehr gute und kreative Lösungen für eine inklusive Freiraumgestaltung, die echte Teilhabe ermöglichen und einen Mehrwert für die ganze Gesellschaft darstellen.“

„Wenn der Kronschatz des Naturschutzrechts, der Nationalpark und dessen Philosophie von ‚Natur Natur sein lassen‘ auf das Menschenrecht einer gelingenden Teilhabe und barrierefreien Zugänglichkeit trifft, wird es kompliziert. Die inhaltliche Konfrontation von Wildnis und Inklusion eröffnet ein Themenfeld politischer und gesellschaftlicher Relevanz und Brisanz. In der Tat steht dieses umweltpolitische Prinzip zur kritischen Diskussion, wenn es denn auch und gerade von Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung akzeptiert werden soll. Für alle muss Naturerfahrung mit individueller Teilhabekompetenz und ästhetischer Wahrnehmung von Natur und Landschaft möglich sein. Dazu zählen dann auch Risiko und Wagnis, Angst und Mut – für alle“, so Hermann-Josef Ehrenberg, Landschaftsarchitekt und Vorstandsmitglied der Architektenkammer Rheinland-Pfalz.

Die Teilnehmer diskutierten über die inhaltliche und ästhetische Konfrontation von Wildnis und Inklusion über die normalen Lösungen im Planen und Bauen hinaus. Corona bedingt fand die Veranstaltung als reines Online-Format statt. Die von der ZDF-Journalistin Katrin Müller-Hohenstein moderierte Veranstaltung richtete sich an Architektinnen und Architekten, an Stadtplanerinnen und Stadtplaner, an die Interessenvertretung der Menschen mit Behinderungen, aber auch an Auftraggeber aus Kommunen und der Wohnungswirtschaft sowie an interessierte Bürgerinnen und Bürger.

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