Unternehmen in Existenznot

Der Lockdown kostet jede Woche 3,5 bis 5 Milliarden Euro – und das auch nur, wenn die Industrie den Stillstand weitestgehend glimpflich übersteht. Viele kleine Unternehmer kämpfen derweil um ihre Existenz.

Die Krise geht weiter: Heute diskutieren Bund und Länder, ob der Lockdown verlängert wird. Als wahrscheinlich gilt, dass Restaurants, Einzelhändler und Friseure ihre Läden bis Ende des Monats nicht öffnen dürfen. Die Folgen sind längst deutlich sichtbar: Unternehmen leben zunehmend von der Substanz und – in geringem Maße – von staatlicher Unterstützung. Die Überbrückungshilfen sollten eigentlich dazu beitragen, die nächsten Wochen zu bestehen, allerdings sind nach wie vor die Zugangshürden zu hoch. Im gesamten Jahr 2020 sind an den Einzelhandel 91 Millionen Euro Hilfen ausgezahlt worden, gleichzeitig hat der Lockdown einen Umsatzverlust von 36 Milliarden Euro verursacht, davon Fixkosten in Höhe von 18 bis 20 Milliarden Euro. Entsprechend stellt sich für viele Unternehmer im Januar die Existenzfrage. Ebenso dramatisch ist die Lage in Branchen, in denen völlig unklar ist, wann wieder Normalität möglich ist, so wie bei Gastronomen, Veranstaltern oder Kulturschaffenden. 

Langfristige Schäden noch unklar

Die Industrie dagegen könnte diesen Lockdown im Vergleich zum Frühjahr 2020 besser überstehen. Dafür müssen Grenzen offen bleiben, Wertschöpfungsketten und die Weltwirtschaft müssen die Gelegenheit bekommen, sich zu stabilisieren. Wenn das gelingt, kostet jede Lockdown-Woche rund 3,5 bis 5 Milliarden Euro, je nachdem, wie schnell sich die betroffenen Branchen nach Lockdown-Ende wieder stabilisieren und Fahrt aufnehmen. Unklar ist indes noch, welche langfristigen Schäden der Lockdown verursachen wird und wie viele Unternehmer Insolvenz anmelden müssen. 

Möglichst Tag und Nacht impfen

Gleichzeitig muss die medizinische Situation so weit unter Kontrolle bleiben, dass Triage-Entscheidungen vermieden werden. Das Impfen muss so schnell wie möglich vorangehen, um eine weitere Lockdown-Verlängerung über den Januar hinaus zu vermeiden. Sinnvoll wäre es, wenn Menschen in Alters- und Pflegeheimen und Über-70-Jährige deutlich schneller geimpft würden, beispielsweise auch am Wochenende, auch in der Nacht. Sind die Risikogruppen geimpft, dann gibt es keine Rechtfertigung mehr für einen flächendeckenden Lockdown.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.
Konrad-Adenauer-Ufer 21
50668 Köln
Telefon: +49 (221) 4981-1
Telefax: +49 (221) 4981-533
http://www.iwkoeln.de

Ansprechpartner:
Sarah Kraft
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (221) 4981-1
E-Mail: onlineredaktion@iwkoeln.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel