Wohngesundheit: keine Chance für Pollen, Feinstaub & Co.

Überall grünt und blüht es, und so schön es für die einen ist, dass der Frühling nun mit voller Kraft beginnt, so sehr leiden andere darunter: Birke, Weide und weitere Frühblüher sind schon eine Weile aktiv. Bald werden die Blütenpollen von Gräsern, Roggen, Bäumen und Kräutern folgen und bis zum späten Herbst leidgeprüften Pollenallergikern das Leben schwermachen. Wenn die Allergene schon draußen für rote Augen, triefende Nasen und Niesanfälle sorgen, ist es umso wichtiger, die eigenen vier Wände möglichst pollenfrei zu halten – gerade jetzt, wo viele aufgrund der aktuellen Lage mehr Zeit im Haus als draußen verbringen. Doch wie ist das zu schaffen ohne auf Lüften zu verzichten? Ein regelmäßiger Luftaustausch ist unverzichtbar, denn er verbessert das Raumklima, hilft gegen zu hohe Luftfeuchtigkeit und Geruchsbelastung und transportiert Schadstoffe wie Feinstaub nach draußen. „Die dafür notwendige nutzerunabhängige Luftwechselrate erreicht man nur mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung“, erklärt Friedrich Lutz Schulte von der Initiative WÄRME+. „Eine solche Anlage versorgt die Innenräume bedarfsgerecht mit Frischluft und verschafft empfindlichen Menschen mehr Wohlbefinden und Lebensqualität.“ Allergiker sollten darauf achten, dass ihre Anlage mit speziellen Pollenfiltern ausgestattet ist und diese auch regelmäßig gereinigt oder ausgetauscht werden.

Auch nachträglich ist die Installation einer Lüftungsanlage kein Problem. Gerade bei dezentralen Geräten ist der Aufwand relativ gering: Sie versorgen in der Regel einzelne Räume mit Frischluft. Zur Installation sind lediglich eine Außenwand zur Direktmontage und ein Stromanschluss erforderlich. Durch die direkte Luftzufuhr und den Abtransport der verbrauchten Luft müssen keine zusätzlichen Luftkanäle im Raum verlegt werden. Wer sich für die Installation einer kontrollierten Wohnraumlüftung entscheidet, wird außerdem finanziell unterstützt. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert im Rahmen ihres Programms „Energieeffizient sanieren“ den Kauf der Lüftungsanlage mit zinsgünstigen Darlehen (Programm 152) oder einmaligen Zuschüssen (Programm 430). Alternativ lässt sich die Investition in eine Lüftungsanlage auch steuerlich fördern. Die Voraussetzungen für beide Varianten sind die gleichen – beispielsweise muss die Anlage technisch so ausgestattet sein, dass sie die Wärme aus der Abluft wieder zurückgewinnen kann.

Gesunder Schlaf dank reiner Luft

Im Schlafzimmer halten sich Bewohner vor allem nachts lange auf, oft, ohne zu lüften. Das macht sich morgens durch schlechte Luftqualität bemerkbar. Das Stoßlüften nach dem  Aufstehen sollte deshalb zur Routine gehören. Eigentlich müsste jedoch im Laufe der Nacht das gesamte Luftvolumen alle zwei Stunden gewechselt werden, um einen gesunden Schlaf zu gewährleisten. Das kann nur eine kontrollierte Wohnungslüftung leisten, die gleichzeitig Wärmeverluste, wie sie bei der Fensterlüftung entstehen, vermeidet. Die Nachrüstung ist unkompliziert und speziell für Geschosswohnungen im Altbau gibt es auch Modelle, die sich platzsparend in eine abgehängte Decke installieren lassen.

Nie mehr dicke Luft im Kinderzimmer

Auch im Kinderzimmer ist eine gute Qualität der Raumluft besonders wichtig. Kinder reagieren sehr empfindlich auf Schadstoffe. Regelmäßiger Luftaustausch hilft dabei, Schimmelbildung und Allergien sowie anderen chronischen Krankheiten wie Asthma vorzubeugen. Daher ist auch hier der Einbau einer Lüftungsanlage ratsam. Spezielle Filter verhindern, dass Staub oder Pollen ins Zimmer gelangen. Mit digitalen Display-Raumreglern lassen sich Programme, Zeiten und Funktionen auswählen und einstellen: Minimal-Betrieb, wenn die Kinder im Kindergarten oder der Schule sind, Normal-Betrieb bei Anwesenheit und Intensivlüftung für einen Kindergeburtstag mit vielen kleinen Gästen. Mit zusätzlichen Sensoren können die modernen elektronischen Geräte sogar selbstständig die Steuerung übernehmen.

Küchenlüftung: Bei der Dunstabzugshaube auf Umluftbetrieb setzen  

Um Gerüche, Kochdünste, Fett und Feuchtigkeit aus der Küche abzuführen, ist eine Lüftungsanlage ungeeignet. Hier kommen in der Regel Dunstabzugshauben zum Einsatz. Die Integration der Haube in eine Lüftungsanlage ist allerdings problematisch, da sich leicht Fette in den Luftkanälen ablagern und damit den Betrieb der Anlage beeinträchtigen können. Ist eine Lüftungsanlage in der Küche vorhanden, sollte der Dunstabzug deshalb auf Umluft betrieben werden. Dann werden Feststoffe in der Haube gefiltert und die Gerüche und Feuchtigkeit über die Lüftungsanlage nach draußen geleitet.

Automatische Entlüftung im Badezimmer

Beim Duschen oder Baden bildet sich viel Wasserdampf. Daher sollte direkt danach gelüftet werden – aber nur über Fenster und bei geschlossener Tür. Wird ein Durchzug hergestellt, verteilt sich die Feuchtigkeit in der gesamten Wohnung und die Gefahr von Schimmelbildung steigt. Bei innenliegenden Badezimmern ohne Fenster hilft eine Entlüftungsanlage mit Ventilatoren. Moderne Ausführungen ermöglichen die automatische Steuerung über einen Bewegungsmelder sowie Feuchtigkeitssensor oder die manuelle Handhabung durch Licht- und Fernschalter. Lüftungen sind auch in Badezimmern mit Fenstern eine gute Option, denn nicht immer lässt sich jeder Winkel des Raumes manuell optimal entlüften.

Weitere Informationen zur Wohnungslüftung unter www.waerme-plus.de

Über Initiative WÄRME+

Für viele Hausbesitzer stehen in den kommenden Jahren Investitionen in eine zeitgemäße Hauswärmetechnik an. Mit einem umfassenden Informations und Serviceangebot klärt die Initiative WÄRME+ darüber auf, wie eine effiziente Anlagentechnik zu einer intellig enteren Energienutzung in Haus und Wohnung beitragen kann. Im Fokus stehen dabei innovative Lösungen wie die Wärmepumpe, die dezentrale Warmwasserbereitung mit elektronischen Durchlauferhitzern, die elektrische Fußbodenheizung und die Wohnungslüftung mit W ärmerückgewinnung. Zu den Mitgliedern der Initiative zählen die Unternehmen AEG Haustechnik, CLAGE, DEVI, Glen Dimplex Deutschland , Stiebel Eltron und Vaillant sowie der Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI) und die HEA Fachgemeinsch aft für effiziente Energieanwendung.

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