Musée Atelier Audemars Piguet

Am Rande des kleinen Ortes Le Brassus, abgeschieden in einem Hochtal des Schweizer Jura, eröffnet am 25. Juni das Musée Atelier Audemars Piguet – ein ikonisches Gesamtkunstwerk der Bjarke Ingels Group (BIG) und der Szenografen ATELIER BRÜCKNER. Das spiralförmige Gebäude ist eingebettet in die umgebende Landschaft und hat gebogene Wände aus tragendem Glas. Optisch fließende Übergänge prägen die Ausstellung. Je nach Tages- und Jahreszeit ändert sich der Gesamteindruck. Spiegelungen und Schattenwürfe entfalten ein Schauspiel, dem der Verlauf der Zeit eingeschrieben ist.

Das Museum befindet sich am historischen Ort, an dem im Jahr 1875 das Unternehmen der Luxusuhrenmarke Audemars Piguet gegründet wurde. In den lichtdurchfluteten Neubau hat ATELIER BRÜCKNER einen fließend-getakteten Parcours gelegt. Er startet im historischen Gebäude und führt von dort im Uhrzeigersinn, sanft abfallend bis ins Herz der Spirale, um dann gegenläufig wieder anzusteigen – energiereich wie die Federn einer Uhr. Die Besucher erleben den Parcours als ein fließendendes Kontinuum mit komponierter Narration. Jedes Kapitel hat seine eigene gestalterische Sprache und wird von einem Interludium, einer mechanischen Skulptur oder einem künstlerisch gestalteten Anschauungsobjekt, eingeleitet. Die Vitrinen sind präzise in der Architektur verortet. Ihr Erscheinungsbild ändert sich je nach Erzählabschnitt und architektonischer Anforderung. Prägende Materialien sind neben Glas: Messing, gebleichte Esche und glänzend schwarzer Lack als Oberflächenbeschichtung.

Der Einstieg in die Narration erfolgt über die Historie. Ein eisenhaltiger Gesteinsbrocken verweist auf die Bedeutung des Metalls für die Entwicklung der handwerklichen Tradition in dieser abgeschiedenen Gegend. Ihm folgt ein kinetisches Modell, das die geografische Lage des Ortes Le Brassus und seine Entfernung zu Genf veranschaulicht, wohin seit dem 17. Jahrhundert Uhrwerke geliefert wurden. Ein dreidimensional gestalteter Stammbaum gibt schließlich Überblick über die Familien Audemars und Piguet und das familiäre Zusammenspiel bei der Uhrenproduktion.

Über 300 Zeitmesser – jeder für sich ein Unikat und Superlativ – zeigt die Ausstellung. Den Auftakt bilden frühe Werke der Uhrmacherkunst, darunter eine Taschenuhr von Jules Louis Audemars aus 18 Karat Roségold, die einen ewigen Kalender mit dem Mechanismus der Viertelstunden-Repetition und der unabhängigen, springenden Sekunde verbindet. Die komplizierte Taschenuhr von Joseph Piguet, datiert um 1769, ist das älteste Objekt der Ausstellung und wohl sein Meisterstück. Die Präsentation erfolgt in schwarzen Showcases, die an kantiges Eisenerz erinnern.

Nach den „Ersten Uhrmachern“ geht es um das „Mechanische Herz“ der Uhren, das mit einer künstlerischen Skulptur von François Junod eingeleitet und von mechanischen Modellen begleitet wird. An ihnen kann der Besucher das technische Zusammenspiel einzelner Komponenten selbst erproben. Schwungfeder, Hemmung und Unruh werden anschaulich und verständlich.

Mit diesem Wissen nähert sich der Besucher den „Komplikationen“ im Herzen der Spirale. Sie sind der Markenkern des Unternehmens. Die bekanntesten Komplikationen, die seit jeher mit dem Namen Audemars Piguet verbunden sind, nämlich „Astronomie“, „Schlagwerk“ und „Chronograph“, stellen feine mechanische Anschauungsobjekte vor. Umso höher die Anzahl der Komplikationen, umso komplexer das Uhrwerk. Im Zentrum von Architektur und Ausstellung befindet sich eine einzige Uhr, ausgestattet mit unglaublichen 21 Komplikationen: Die Taschenuhr „Universelle“ ist die komplizierteste Uhr, die Audemars Piguet je erschaffen hat. Das Unikat aus dem Jahr 1899 hat exakt 1168 Einzelteile. Es wird in einer gläsernen Sphäre präsentiert, die Vorder- und Rückseite als gleichwertige Ansichten zugänglich macht. Acht weitere Uhren mit Grande Complication umgeben die „Universelle“. Die Gestaltung erinnert an ein Universum: Planeten, die auf ihren Umlaufbahnen kreisen. Letztlich sind es astronomische Zyklen, die die Uhrmacherei bestimmen.

Im Anschluss an die „Komplikationen“ folgen die „Superlativen“ mit den dünnsten und kleinsten Uhren, eingeleitet von der Installation „Seeing the invisible“: Mikroskope, gestaltet als Teleskope, verdeutlichen, wie unglaublich klein und fein die Komponenten eines Uhrwerkes sind – teilweise so dünn wie ein menschliches Haar. Im Bereich „Designing Time“ mit ihren hängenden Vitrinen und Plakatreproduktionen, geht es um Uhren als Ausdruck ihrer Zeit von der Belle Epoche bis ins 21. Jahrhundert. Und schließlich sind einzelne Meisterstücke zu sehen, die auf den Designprozess verweisen.

An einer Werkbank kann der Besucher die technischen wie gestalterischen Aspekte und den Designprozess nachvollziehen, beispielsweise Oberflächen mit feinem Schmirgelpapier bearbeiten und winzige Schrauben in eine Metallplatte drehen – eine besondere Herausforderung. Nicht zuletzt in diesem Moment wird klar, was die professionellen Uhrmacher leisten. Werkstätten für Grandes Complications und Métiers d’Art sind in den erweiterten Parcours eingebunden und jederzeit einsehbar. Konzentration ist spürbar im Raum. Hier geht es um Handwerkskunst von unglaublicher Präzision. Alle Schritte der Fertigstellung werden manuell vor Ort ausgeführt. Die Arbeitszeit pro Uhr liegt bei sechs bis neun Monaten in den Händen eines einzelnen Uhrmachers.

Der Parcours endet mit einer Inszenierung der Royal Oak Kollektion. Die Armbanduhr mit ihrer achteckigen Lünette und den sechskantigen Metallschrauben ist seit den 1970er Jahren die Flagship-Watch des Unternehmens. Ihr Automatikwerk mit dem Zentralrotor blieb über Jahrzehnte hinweg das flachste der Welt. Bis heute prägt die weltweit erste Luxussportuhr aus Stahl das Bild des Unternehmens. Fünf medial bespielte, schwarz glänzende Glasquader öffnen sich – gleichsam wie Geschenkboxen – sobald die Inszenierung ausgelöst wird. Sie geben den Blick frei auf die gefragten Meisterwerke, die bis heute ihre Käufer finden.

Der Besuch des Museums ist auf Voranmeldung möglich. Registrierung unter: www.museeatelier-audemarspiguet.com

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