Zentrale Kritikpunkte sieht der BEE in der mangelnden finanziellen Ausstattung sowie der vergleichsweise kurzen Dauer der Förderung. „Die Organisation der Wärmewende braucht langfristige Planbarkeit und Sicherheit. Das nun vorgesehene finanzielle Volumen der Förderung ist aus unserer Sicht unzureichend und wird der riesigen Aufgabe nicht gerecht. Eine den Herausforderungen angemessene, umfangreichere finanzielle Ausstattung im Tandem mit einer längeren Laufzeit der Förderung, idealerweise bis 2030, wäre daher dringend geboten“, kritisiert Peter.
Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die nur unzureichend gegebene Nutzung aller verfügbaren Technologieoptionen. „Bei der BEW scheint sich bedauerlicherweise fortzusetzen, was auch in anderen Gesetzen und Maßnahmen der Ampel-Regierung unterschätzt wird: die Chancen der Bioenergie“, führt Peter weiter aus. „Statt die Potenziale der Bioenergie jetzt voll zu nutzen und damit die Abhängigkeit von russischem Gas unmittelbar zu mindern, enthält die BEW sogar eine Reihe von Hemmnissen, die den Einsatz der Bioenergie erschweren. Dazu gehören insbesondere die Deckelung der Anrechnung biogener Wärme auf den Mindestanteil Erneuerbarer Energien, die nicht praxistaugliche Liste zulässiger Festbrennstoffe sowie die weder technisch noch betriebswirtschaftlich sinnvolle Beschränkung der Betriebsstunden von Holzenergieanlagen“ so Peter.
Auch bei der Geothermie sieht der Verband nicht alle Chancen genutzt. Hier sollte die Förderfähigkeit nicht nur für Oberflächennahe und Tiefe Geothermie erfolgen, sondern auch auf die Betriebskosten der Tiefen Geothermie ausgeweitet werden. Auch die Wärmepumpe und die Solarthermie bedürfen der Förderung für den Hochlauf der Technologien.
„Mit der BEW gibt es nun ein praktisches Förderinstrument, auf das zahlreiche Wärmeprojekte lange gewartet haben. Wichtig ist, dass die gesamte Technologievielfalt von Erneuerbaren Wärmelösungen zukünftig gefördert wird, um eine kosten- und klimagerechte Wärmeversorgung für Haushalte und Industrie zu entfesseln. Wir müssen so schnell wie möglich von den fossilen Energien loskommen. Hierfür ist die Richtlinie ein wichtiger Impuls“, so Peter abschließend.
Als Dachverband der Erneuerbare-Energien-Branche in Deutschland bündelt der BEE die Interessen von 50 Verbänden und Unternehmen aus den Branchen der Wind-, Bio- und Solarenergie sowie der Wärmepumpe, Geothermie und Wasserkraft. Wir vertreten 30.000 Einzelmitglieder, darunter mehr als 5.000 Unternehmen mit 316.000 Arbeitsplätzen und rund 6,5 Mio. Anlagenbetreiber. Unser Ziel: 100 % Erneuerbare im Strom-, Wärme- und Verkehrssektor.
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