SoVD kritisiert Stigmatisierung von Langzeitarbeitslosen

SoVD-Präsident Adolf Bauer: „Debatte über ‚arbeitsunwillige‘ Langzeitarbeitslose ist insbesondere vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, in der die Zahl der Langzeitarbeitslosen krisenbedingt wieder gestiegen ist, mehr als zynisch.“

Der Sozialverband Deutschland (SoVD) kritisiert die Forderung einiger konservativer Politiker, „arbeitsunwillige“ Langzeitarbeitslose zu einer gemeinnützigen Arbeit zu verpflichten, scharf. Wir finden es als SoVD äußerst gefährlich, dass mit dieser Forderung der Eindruck erweckt wird, dass Menschen, die langzeitarbeitslos und im Sozialhilfebezug sind, zu faul seien, um zu arbeiten. Dieser Stigmatisierung stellen wir uns als SoVD entschieden entgegen“, sagt SoVD-Präsident Adolf Bauer. Aus Sicht des SoVD gibt es vielfältige Gründe für Langzeitarbeitslosigkeit beziehungsweise Sozialleistungsbezug: gesundheitliche Einschränkungen, fehlender Berufs-/Bildungsabschluss, zu lange Erwerbsunterbrechungen aufgrund von Pflege und/oder Kindererziehung, fehlende Kinderbetreuung insbesondere bei Alleinerziehenden, um nur einige zu nennen.

Der SoVD-Präsident kritisiert zudem den Zeitpunkt der Diskussion: „Diese Debatte ist insbesondere vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, in der die Zahl der Langzeitarbeitslosen krisenbedingt wieder gestiegen ist, mehr als zynisch. Statt einer Arbeitspflicht brauchen wir bessere Instrumente und Maßnahmen, um Langzeitarbeitslose wieder in Arbeit zu bringen.“ Für den SoVD zählen dazu Instrumente, wie der soziale Arbeitsmarkt, Coaching, Begleitung und geeignete Beschäftigung, die den Wiedereinstieg ermöglichen. „Das A&O sind jedoch Qualifizierung und das Nachholen von Berufsabschlüssen. Sie sind entscheidend für den Verbleib und den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt. Außerdem müssen wir den Niedriglohnsektor bekämpfen und den Mindestlohn auf 13 Euro anheben, denn nicht alle Sozialhilfeempfänger*innen sind auch arbeitslos, aber zusätzlich zu ihrem Verdienst auf Sozialleistungen angewiesen“, so Bauer.

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