Wer Igor Strawinskis berühmten „Sacre du printemps” nur in der Orchesterfassung kennt, wird überrascht und begeistert sein von der pianistischen Klangphantasie, die der Komponist bei der Transkription für zwei Klaviere an den Tag legt. Strawinskis eigentümlicher, gänzlich unromantischer Klavierstil kommt dem Werk sehr zugute. Führt die „Frühlingsweihe” uns ins barbarische alte Russland, so lässt Claude Debussy in den exquisiten „Six épigraphes antiques” eine ferne Zeit wieder aufleben, die von äußerst verfeinerter Kultur war. Das geschieht mit musikalischen Mitteln von aufregender Modernität, sodass es zur zeitgenössischen Musik des Amerikaners Philip Glass kein großer Schritt mehr ist.
Katia und Marielle Labèque
Perfektes Zusammenspiel und außergewöhnliche Energie verbinden Katia und Marielle Labeque. Schon die Kindheit der beiden Schwestern war von gemeinsamen musikalischen Erfahrungen geprägt. Für ihre Einspielung von Gershwins Rhapsody in Blue für Philips erhielten sie 1983 eine ihrer ersten Goldenen Schallplatten und wurden als Klavierduo international bekannt.
Seitdem konzertieren sie regelmäßig mit den weltbesten Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, dem Orchester des Bayerischen Rundfunks, Boston Symphony, Chicago Symphony, Cleveland Orchestra, Gewandhausorchester Leipzig, London Symphony, London Philharmonic, Philadelphia Orchestra, der Dresdner Staatskapelle sowie den Wiener Philharmonikern. Als Klavierduo treten sie in den berühmtesten Konzerthäusern auf, u.a. Wiener Musikverein, Münchner Philharmonie, Carnegie Hall, Royal Festival Hall, La Scala, Berliner Philharmonie, sowie bei internationalen Festivals wie Luzern, Ludwigsburg, Mostly Mozart Festival (New York), The Proms (London), Ravinia, Ruhr, Tanglewood und Salzburg. Großen Erfolg hatten sie auch mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Sir Simon Rattle in der Waldbühne Berlin.
Das Klavierduo spielt auch auf Hammerklavieren mit Barockensembles wie den English Baroque Soloists unter Sir John Eliot Gardiner, Il Giardino Armonico unter Giovanni Antonini, der Musica Antica unter Reinhard Goebel, dem Venice Baroque Orchestra unter Andrea Marcon und dem Orchestra of the Age of Enlightenment unter Sir Simon Rattle. Katia und Marielle Labèque arbeiten mit Komponisten wie Louis Andriessen, Luciano Berio, Pierre Boulez, Philippe Boesmans, Osvaldo Golijov, Gyorgy Ligeti und Olivier Messiaen zusammen. Grenzüberschreitende musikalische Visionen führen die Schwestern Labèque regelmäßig über die klassische Musik hinaus zu neuen musikalischen Formen, in die sie Rock, elektronische und zeitgenössische Musik, Elemente der Improvisation und des Films aufnehmen. Um für solche Projekte, die alle Aspekte zeitgenössischen Schaffens verbinden, eine Plattform zu bilden, gründeten sie das eigene Label KML Recordings. Mit der KML Stiftung wollen sie nicht nur die Aufmerksamkeit für das Repertoire für zwei Klaviere stärken, sondern auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Künstlern unterschiedlicher Gebiete fördern.
Kinder von 4 bis 7 Jahren, deren Eltern das Konzert besuchen, können während der Veranstaltung bei „Musik und Spiel“ kreativ und unterhaltsam Instrumente ausprobieren und werden auf spielerische Weise an die Musik herangeführt (pro Kind 5 Euro, Voranmeldung im Ticketservice notwenig).
Eventuelle Resttickets ab 18 Euro (Schüler/Studenten: 9 Euro) im Ticketservice an der Tageskasse.
Programm
25. Februar 2018, Sonntag, 11.00 Uhr
KULTURPALAST
Rezital Katia und Marielle Labèque
Igor Strawinski
„Le sacre du printemps” (1913)
Originale Transkription des Orchesterwerks für zwei Klaviere durch den Komponisten
Claude Debussy
„Six épigraphes antiques” Sechs Stücke für Klavier zu vier Händen (1914)
Philip Glass
„Four Movements for Two Pianos” (2008)
Katia und Marielle Labèque, Klavier
Konzerteinführung
45 Minuten vor dem Konzert
Musik und Spiel
10.45-13.15 Uhr
Dresdner Philharmonie
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