Neue Informationstafeln auf dem Missionsfriedhof in Wuppertal-Unterbarmen

Der Unterbarmer Friedhof ist weit über Wuppertal hinaus bekannt für seine landschaftlich reizvolle Lage ebenso wie für seine historischen Grabstätten. Besonders eindrucksvoll ist das Grabfeld der Missionar*innen, ihrer Angehörigen und der Schwesternschaft der ehemaligen Rheinischen Missionsgesellschaft (RMG) und der heutigen Vereinten Evangelischen Mission (VEM).

Auf dem traditionsreichen Areal im oberen Bereich des 1822 von der Evangelischen Gemeinde Unterbarmen gegründeten Friedhofs wurden jetzt drei Informationstafeln aufgestellt.

Erinnerungskultur in der Mission  

Besucher*innen, die den steilen Geländeaufstieg wagen, werden doppelt belohnt: mit einer weiten Aussicht auf den bewaldeten Teil Unterbarmens bis hinüber nach Elberfeld und mit einem geschichtsträchtigen Missionsfriedhof, dessen großes Steinkreuz mit der Inschrift „Dein ist das Reich“ schon von weitem ins Auge fällt. Rechts und links des Kreuzes liegen zahlreiche schlichte Grabplatten aus hellem Granit, alle gleich groß.

Ein Großteil der hier bestatteten Missionar*innen und Schwestern waren über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg als Theolog*innen, Ärzt*innen, Lehrer*innen, Handwerker*innen, Krankenschwestern oder Hebammen in Afrika, Asien und Ozeanien tätig, bevor sie nach Deutschland zurückkehrten. Bis heute finden ausgesandte Mitarbeitende der VEM und Mitglieder der Schwesternschaft mit ihrer Familie hier ihre letzte Ruhe. Eine der neuen Tafeln listet ihre Namen und Lebensjahre auf.

Lebensgeschichten aus zwei Jahrhunderten

Einige Grabstätten heben sich aus der Einheitlichkeit vor, etwa die von August Schreiber. Sein stattlicher Grabstein erzählt von seinem Wirken als Missionar auf der indonesischen Insel Sumatra (1867–1873), bevor er als Lehrer und Inspektor der RMG ins Missionshaus nach Barmen berufen wurde. Er starb im März 1903.

Die schmucklosen Grabplatten bleiben hingegen stumm und verraten nichts über die herausragenden Lebensgeschichten der hier Bestatteten. So etwa die von Pfarrer Peter Sandner, einem der Gründerväter der heutigen internationalen VEM. Geprägt von seinen Jahren als Missionar in Südafrika (1953–1970) setzte er sich dafür ein, dass aus der vormals deutschen Missionsgesellschaft im Jahre 1996 die gleichberechtigte kirchliche Gemeinschaft der VEM entstand, getragen von mehrheitlich afrikanischen und asiatischen Mitgliedern und einer deutschen Minderheit.

Mission als Teil der Wuppertaler Stadtgesellschaft

Die Erinnerungen an diese und viele weitere Lebensgeschichten bleiben aber erhalten. Eine zweite Infotafel stellt die Archiv- und Museumsstiftung (AMS) der VEM vor. Sie bewahrt die Biografien und historischen Dokumente der Mission in ihrem Archiv und macht sie unter anderem der wissenschaftlichen Forschung zugänglich. Auch das Wuppertaler „Museum auf der Hardt“ gehört dazu und bietet Besucher*innen Einblicke in die Geschichte der Mission in Afrika und Asien.

Die dritte Infotafel widmet sich der heutigen VEM, die im Missionshaus an der Rudolfstraße rund 80 Mitarbeitende aus verschiedenen Regionen der Welt beschäftigt und die das Reiseziel zahlreicher Gäste aus den afrikanischen, asiatischen und deutschen Mitgliedern ist. Beim Lesen wird schnell deutlich: Mit ihrem internationalen Selbstverständnis unterscheidet sich die VEM grundlegend von der ehemaligen Mission, die vom europäischen Sendungsauftrag geprägt war. Die neuen Tafeln sind mit QR-Codes versehen, die weiterführende Informationen bieten. Sie laden die Besucher*innen dazu ein, die historische Entwicklung nachzuvollziehen und die heutige, weltoffene Mission in Wuppertal zu entdecken.

Über Vereinte Evangelische Mission (VEM)

Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.

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