Autofahrer fordern mehr Kontrollen zu Handynutzung, Alkohol und Drogen am Steuer

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Mittwoch, Okt. 22, 2025
Ob am Fahrbahnrand der Blitzer steht, man auf dem Heimweg abends „ins Röhrchen pusten“ muss oder Rotlichtverstöße geahndet werden – es gibt die unterschiedlichsten Kontrollen im Straßenverkehr. „Auf den ersten Blick könnte man meinen, die Mehrheit der Autofahrerinnen und -fahrer in Deutschland lässt sich nicht gerne kontrollieren – jeder, der schon einmal geblitzt wurde und dem danach ein Bußgeldbescheid ins Haus geflattert ist, hat sich vermutlich darüber geärgert und gewünscht, er wäre nicht in die Radarfalle getappt. Jedoch erkennt die große Mehrheit der Fahrer an, dass Kontrollen im Straßenverkehr die Verkehrssicherheit erhöhen. In einer kürzlich erschienenen Studie im Auftrag des DVR, des Deutschen Verkehrssicherheitsrates, bestätigte sich, dass sich die Befragten eine deutliche Ausweitung der Kontrollen wünschen“, erläutert Isabella Finsterwalder, die Pressesprecherin des Automobilclub KS e.V., der eines der Gründungsmitglieder des DVR ist.
Mehr Frauen als Männer für häufigere Kontrollen
Um Erkenntnisse zur Einstellung der Bevölkerung zum Thema Verkehrsüberwachung und Sanktionen zu erlangen, hatte der DVR bei der forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH eine Untersuchung in Auftrag gegeben. In der repräsentativen Studie „Verkehrsüberwachung und Sanktionen“ waren insgesamt 1.010 deutschsprachige Personen in Deutschland befragt worden, die in den zwölf Monaten zuvor als Fahrerin oder Fahrer eines Pkw im Straßenverkehr unterwegs gewesen waren. Die Befragten wurden in der Umfrage gebeten, für ausgewählte Maßnahmen anzugeben, ob die Häufigkeit der Kontrollen in Deutschland ihrer Meinung nach erhöht, reduziert oder unverändert bleiben sollte. Ganz vorne mit 76 Prozent Zustimmung waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Ansicht, dass die Handynutzung während der Fahrt stärker kontrolliert werden sollte. Kaum weniger, nämlich 73 Prozent, sprachen sich für häufigere Kontrollen der Fahrtüchtigkeit, besonders in Bezug auf Alkohol und Drogen, aus. Die Position, verstärkte Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen, unterstützten lediglich 49 Prozent, für mehr Kontrollen von Rotlichtverstößen votierten 47 Prozent der Befragten.
Insgesamt sprachen sich Frauen über alle Maßnahmen hinweg öfter als Männer für häufigere Kontrollen aus. In puncto Fahrtüchtigkeit wurde der Unterschied zwischen beiden Gruppen mit 18 Prozent besonders deutlich. Einen Unterschied gab es auch je nach Größe der Wohnorte: In Großstädten mit mindestens 500.000 Einwohnern befürworteten 54 Prozent häufigere Kontrollen von Rotlichtverstößen, während in Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern sich nur 38 Prozent dafür aussprachen.
Risiko, „erwischt“ zu werden
Zusätzlich wurde in der Studie das wahrgenommene Entdeckungsrisiko abgefragt. „Interessanterweise schätzten dabei 48 Prozent das Risiko, bei einem Geschwindigkeitsverstoß erwischt zu werden, also hoch ein, wohingegen nur 26 Prozent dieses Risiko beim Überfahren einer roten Ampel und 23 Prozent bei Alkohol- oder Drogenfahrten als hoch einschätzten. Als besonders gering wurde das Entdeckungsrisiko bei der Handynutzung am Steuer (15 Prozent) und zu dichtem Auffahren (14 Prozent) erachtet. Tendenziell lässt sich hieraus ersehen: Je niedriger das wahrgenommene Risiko ist, erwischt zu werden, desto größer ist der Wunsch nach mehr Kontrollen. Und auch wenn man anhand dieser Ergebnisse nicht auf eine negative Korrelation und schon gar nicht auf eine Kausalität schließen kann, so lässt sich doch sagen, dass in der Bevölkerung ein klares Bewusstsein für kritische Aspekte des Straßenverkehrssicherheit vorhanden ist – etwa bei der Handynutzung, bei der der Wunsch nach häufigeren Kontrollen besonders ausgeprägt ist“, resümiert die KS Pressesprecherin.
Einfluss von Sanktionen auf das Fahrverhalten
Als abschließender Punkt wurde in der forsa Studie abgefragt, wie viel Einfluss Sanktionen auf das Fahrverhalten haben. Hier geben 29 Prozent der Autofahrerinnen und -fahrer an, dass die Angst vor möglichen Sanktionen ihr Verhalten im Straßenverkehr stark oder sehr stark beeinflusst; knapp die Hälfte (49 Prozent) hingegen sagt, ihr Fahrverhalten sei weniger stark davon beeinflusst. Nach einem Regelverstoß mit anschließender Sanktion haben 29 Prozent ihr Verhalten dauerhaft geändert, weitere 21 vorübergehend. Insgesamt befürworten 52 Prozent eine Verschärfung von Sanktionen, während 44 Prozent die aktuellen Maßnahmen als ausreichend erachten.
Der Automobilclub KS e.V. ist mit rund 600.000 Mitgliedern der drittgrößte Automobilclub in Deutschland. Er ist seit Jahrzehnten Mitglied der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und zählt zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). Auf europäischer Ebene ist der KS zudem Gründungsmitglied des EAC (European Automobile Clubs). Das Ziel ist eine europaweit sichere und nachhaltige Verkehrspolitik. Darüber hinaus engagiert sich der KS seit mehr als 40 Jahren für mehr Umweltschutz und Energiesparen im gesamten Bereich des automobilen Verkehrs. Um den Stellenwert der Automobilbranche für Energiesparen sowie Klima- und Umweltschutz zu unterstreichen, beschloss der KS, ab 1981 jährlich den KS Energie- und Umweltpreis zu vergeben.
Mit seinen Töchtern AUXILIA Rechtsschutz-Versicherungs-AG und KS Versicherungs-AG bietet er eine umfassende Palette an Club- und Versicherungsleistungen – von der Wildschadenbeihilfe über den KS-Notfall- Service bis hin zu preiswerten Rechtsschutz- und Schutzbriefversicherungen –, die aufgrund von Leistung und Preis in den vergangenen Jahren viele Rankings gewonnen haben. In der Münchner Zentrale und in acht Bezirksgeschäftsstellen sind rund 180 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz der KS-Gruppe liegt bei rund 140 Millionen Euro. Der Vertrieb erfolgt über 10.000 unabhängige Makler und Mehrfachagenten.
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