Vertrag mit der Firma Grassmayr für den Guss der zweitgrößten Glocke Deutschlands unterzeichnet

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Freitag, Okt. 3, 2025
Unter Anwesenheit der Firma Grassmayr und der Kulturstiftung des Landes Sachsen-Anhalt wurde der letzte Glockenguss vor Ort im Magdeburger Dom besiegelt und die letzte Gussetappe vorgestellt.
Sieben der 8 neuen Glocken, des geplanten 12-stimmigen Magdeburger Domgeläutes, wurden bereits im Verlauf von nur 2 Jahren bei der Firma Bachert in Neunkirchen (BW) gegossen und als letzte und größte Glocke soll noch die CREDAMUS das Geläute mit einem Alleinstellungsmerkmal für den Magdeburger Dom vervollständigen. Die Firma Grassmayr in Innsbruck wird diese anspruchsvolle Aufgabe übernehmen. Die neue CREDAMUS wird die im Jahr 1468 durch Meister Heinrich aus Danzig gegossene 200-Zentner-Glocke (10 Tonnen) ersetzen, die in der Magdeburger Schöppenchronik als „Maxima“ genannt ist. Diese Glocke stürzte Mitte des 16. Jahrhunderts ab und verwüstete den Südwest-Turm des Domes, der seitdem keine Glocken mehr getragen hat.
Herr Grassmayr sagt der eigentliche Gussprozess dauert nur ca. 7 Minuten mit dem Einfüllen der Bronze, aber der Trocknungsprozess und vor allem das Vorbereiten der Glockenzier und des Gusses benötigen viel Know-how, Feingefühl und präzise Planung. Zuletzt wurde eine 25 t Glocke in der Firma Grassmayr gegossen, die regelmäßig weltweit für Kirchen Glocken gießt u.a. viel für Asien.
Bereits 1826 gab es vor der Domsanierung durch Preußenkönig Friedrich Wilhem III. Pläne und Bestrebungen, die Anzahl der Glocken wieder auf den alten mittelalterlichen Bestand zu erweitern. Ein Ziel, das erst heute nun nach nahezu 200 Jahren wieder in den Fokus rückt. Der Magdeburger Dom wird nach Vollendung der Generalsanierung seines Geläutes in Deutschland und weltweit stärker in die öffentliche Aufmerksamkeit gerückt sein, wenn er mit den bedeutendsten Kathedralen der Welt, wie Notre Dame Paris, St. Mary Salisbury, dem Kölner Dom oder Santiago di Compostela in neuer musikalischer Qualität „gleichzieht“!
Als älteste und bedeutendste gotische Kaiser-Kathedrale Deutschlands, die Grablege Kaiser Ottos des Großen und seiner ersten Frau Königin Editha ist, setzte der Magdeburger Dom schon zu seiner Erbauungszeit europäische Maßstäbe und weist bis heute in besonderer Weise die Spuren der vergangenen acht Jahrhunderte auf. Dabei reichen die Anfänge aller Musik im Dom bis ins 10. Jahrhundert zurück, als schon 937 Otto I. das Mauritiuskloster stiftete und gar nicht viel später in der Kathedrale des 968 gegründeten Erzbistums die Vielfalt musikalischen Gotteslobes erklang. Die örtliche Glockentradition ist ebenfalls alt – bereits in der ottonisch-romanischen Südkirche an Stelle des heutigen Domes gab es Glocken, wie uns die Magdeburger Schöppenchronik zum 20. April des Jahres 1207 berichtet.
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