Literatursalon im Braunschweiger Hof am 01. Oktober 2025 um 16.30 Uhr

1. Bad Harzburger Literatursalon geht weiter!
Im 4 Sterne Hotel Braunschweiger Hof findet der nächste Literatursalon am 01. Oktober 2025 um 16.30 Uhr statt.
Im Braunschweiger Hof, das Tradition und Innovation verbindet, Wärme und Freundlichkeit ausstrahlt, können sie sich kulinarisch verwöhnen lassen. Eigens für den Literatursalon wird ein "Literaturtraum-Teller" kreiert und kann zu Wein, Sekt, Wasser, Kaffee, sowie Softgetränken bestellt werden.
Richard Maschke ist kulturell vielseitig unterwegs. In der Wandelhalle von Bad Harzburg hat er die literarisch-musikalische Matinee-Reihe mit der Pianistin Olga Bechtold ins Leben gerufen. Weiter ist er Mitinitiator der 1.Kultur- und Museumsmeile und des 1. Literaturfestes in Bad Harzburg.
Hans Bötticher, geboren 1883 in Wurzen/Sachsen, der sich seit 1919 Joachim Ringelnatz nannte, ist in sein Pseudonym nicht nur vorübergehend hineingeschlüpft, er hat es mit Leben und Werk ganz ausgefüllt. Schon als Knabe wollte er zur See fahren und da den Seeleuten die Seepferdchen – auch Ringelnasse oder Ringelnatze genannt – als Glücksbringer gelten, bediente er sich später, nachdem er alle sieben Weltmeere bereist hatte, auch als Dichter dieses Pseudonyms. Er liebte scharfe Getränke und sein unverwechselbarer Seemannsgang wurde nicht zuletzt auf den Genuss derselben zurückgeführt. Und mancher wird denken, dass der Autor der Turngedichte und der Schöpfer des immer betrunkenen Kuttel Daddeldu ein Poet reinsten Feuerwassers gewesen sein mag. Was das Werk von Joachim Ringelnatz (1883-1934) so einzigartig und eigenartig macht, ist jene seltsame Einheit anscheinend unvereinbarer Dinge, die knallige Situationskomik, Ernst, Scherz, Parodie, Wehmut und Melancholie und ein durch keinerlei Konvention eingeengter kindlicher Spieltrieb.
Die Laufbahn des Spießbürgerschrecks begann 1909 im Münchner Kabarett Simplicissimus oder abgekürzt „Simpl“. Ab 1920 wurde Ringelnatz von Max Reinhardts berühmter Berliner Kleinkunstbühne Schall und Rauch verpflichtet und trat auch in Trude Hesterbergs „Wilde Bühne“ am Berliner Zoologischen Garten auf.
Voller Staunen blickte Joachim Ringelnatz während seiner einundfünfzig Lebensjahre auf die Menschen und Dinge. Mit einer seltenen Wahrhaftigkeit sich selbst und der Umwelt gegenüber versuchte er mit seinen Gedichten, Theaterstücken und Prosawerken, die Liebe zu mehren und das Leid zu lindern. So findet sich in seinem Werk neben Sarkasmus immer Zartheit, neben Zynismus immer Liebe, Geduld und Verständnis für die Unvollkommenheit der Menschen. Ringelnatz Sehnsucht gilt einer Welt, in der man ungestraft gut sein darf. All diese Aspekte vereinen sich zwanglos in der poetischen Welt jenes Mannes, der auf den Kabarettbühnen der Weimarer Republik erfolgreich zu Hause war, dann von den Nazis verboten wurde und seine Bücher auf dem Opernplatz in Berlin im Mai 1933 verbrannt wurden. Er starb am 17.November 1934 in Berlin.
Der Schauspieler und Musiker Richard Maschke unterhält sein Publikum mit bekannten als auch relativ unbekannten Texten von Joachim Ringelnatz. Auch dieses Mal würzt er den 3. Auftritt im Braunschweiger Hof mit kleinen musikalischen Einlagen.
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