Porsche Taycan: Verkaufstopp in Großbritannien wegen Brandgefahr der Hochvoltbatterie

Der Druck auf Porsche wächst. Wie das britische Fachmagazin Car Dealer bereits am 30. Mai 2025 berichtete, hat Porsche UK seine Händler angewiesen, bestimmte gebrauchte Taycan-Modelle der ersten Generation vorübergehend nicht mehr zu verkaufen. Hintergrund ist eine Anordnung der britischen Driver and Vehicle Standards Agency (DVSA), die bereits im November 2024 den Rückruf „ARB6“ wegen Brandgefahr in den Hochvoltbatterien veröffentlicht hatte. Nun dürfen die betroffenen Fahrzeuge erst nach Installation einer speziellen Software zur erweiterten Batterieüberwachung wieder verkauft werden. Auch das Portal EV Powered bestätigte Anfang Juni, dass Porsche betroffenen Haltern bis dahin vorschreibt, die Batterie nur bis maximal 80 % zu laden und alle 60 Tage zur Überprüfung in die Werkstatt zu fahren.

Dr. Stoll & Sauer bewertet diese Entwicklung als weiteres Alarmzeichen: Die Maßnahme in Großbritannien zeigt deutlich, wie ernst Porsche die Batterieprobleme inzwischen nimmt. Auch in Deutschland kämpfen Fahrer seit Jahren mit massiven Schwierigkeiten – von mangelhafter Reichweite über defekte Hochvoltbatterien bis hin zu häufigen Rückrufen. Die Kanzlei bietet Betroffenen eine kostenlose Ersteinschätzung im Taycan-Online-Check an. Auch laufen seit Monaten die ersten Klagen gegen Porsche.

Entwicklungen in Großbritannien zum Porsche Taycan

Die DVSA hatte Ende 2024 Rückrufe gestartet, weil es in einzelnen Batterie-Modulen zu Kurzschlüssen kommen könne, die ein thermisches Ereignis – also Überhitzung bis hin zu Bränden – auslösen. Porsche UK stoppte daraufhin den Verkauf bestimmter Fahrzeuge und kündigte ein Software-Update an, das eine engmaschige Überwachung der Batteriezellen ermöglicht. Bis dieses Update eingespielt ist, gilt für Halter eine Art Notfallmodus: Ladebegrenzung auf 80 Porsche, regelmäßige Kontrollintervalle und erhöhte Vorsicht im Betrieb. In der Händlerschaft sorgte die Anweisung zunächst für Verwirrung – manche dachten, alle Taycans seien betroffen. Porsche stellte klar, dass es nur um eine „kleine, spezifische Charge“ gehe.

Entwicklungen in Deutschland zum Porsche Taycan

Auch hierzulande sind zahlreiche Taycan-Modelle von Rückrufen betroffen. In der KBA-Datenbank finden sich gleich mehrere Aktionen, die allesamt die Hochvoltbatterie betreffen. Laut Medienberichten wurden im Frühjahr 2025 weltweit über 68.000 Fahrzeuge erfasst, davon mehr als 3.600 in Deutschland. Für viele Fahrer bedeutet das: wiederholte Werkstattaufenthalte, Einschränkungen beim Laden und anhaltende Unsicherheit. In Foren machen Betroffene ihrem Ärger Luft – die Rede ist von massiven Reichweitenproblemen, brennenden Kontrolllampen und von Fahrzeugen, die tagelang stillgelegt wurden. Dr. Stoll & Sauer vertritt bereits zahlreiche Kläger, die neben der unzureichenden Reichweite vor allem die Risiken und Kosten durch Batterieprobleme geltend machen.

Rechtliche Einschätzung Dr. Stoll & Sauer

Für deutsche Käufer eröffnen sich verschiedene rechtliche Wege:

  • Gewährleistungsrechte: Rücktritt, Minderung oder Nachbesserung bei erheblichen Mängeln wie Reichweitenabweichungen oder Defekten an der Batterie.
  • Schadensersatzansprüche: bei Folgeschäden durch Rückrufe, Werkstattaufenthalte oder eingeschränkte Nutzungsmöglichkeit.
  • Deliktische Ansprüche: falls eine vorsätzliche sittenwidrige Schädigung durch den Hersteller vorliegt.
  • Produkthaftung: bei konkreten Sicherheitsrisiken (Brandgefahr).

Dr. Stoll & Sauer rät Betroffenen, ihre individuelle Situation prüfen zu lassen. Eine kostenlose Ersteinschätzung ist im Taycan-Online-Check möglich.

Auch in der EU sind Hochvoltbatterien von Porsche ein Thema

Am 18. April 2025 veröffentlichte die Europäische Kommission eine Safety-Gate-Warnmeldung zu Personenkraftwagen aus Deutschland – konkret zu Fahrzeugen mit Hochvoltbatterien, wie sie unter anderem im Porsche Taycan verbaut werden. Die Warnung beschreibt eine Kombination gravierender Produktionsfehler, die das Brandrisiko über die Lebensdauer des Fahrzeugs erheblich erhöhen. Die Zellen stammen von LG Energy Solution. Hier der amtliche Wortlaut der EU-Meldung:

Produktbeschreibung: Personenkraftwagen
Ursprungsland: Deutschland
Risikoart: Feuer

Risikobeschreibung:
In einigen Hochvoltbatteriemodulen der Batterien wurde eine Kombination von Produktionsfehlern festgestellt (z. B. eine abgerissene Anodenlasche, eine gefaltete Kathodenlasche, eine abgelöste Kathode oder ein doppelter Riss im Beutel). Über die Lebensdauer des Fahrzeugs können diese Probleme zusammengenommen das Brandrisiko erhöhen.

Gesetzliche Bestimmungen (EU-Ebene):
Das Produkt entspricht nicht der Verordnung über die Genehmigung und Marktüberwachung von Kraftfahrzeugen und deren sicherheitsrelevanten Bauteilen.

Maßnahme:
Rückruf des Produkts von Endverbrauchern in mehreren europäischen Ländern, darunter Deutschland, Frankreich, Italien, Irland und Schweden.

Die Meldung ist nicht nur ein weiterer Baustein im andauernden Rückrufverfahren rund um den Porsche Taycan, sondern sie macht deutlich: Die Ursache liegt in der Zellstruktur selbst, nicht nur in einer fehlerhaften Integration oder Steuerung.

Die Verbraucherkanzlei Dr. Stoll & Sauer führt derzeit bundesweit Klagen gegen Porsche – vor allem wegen mangelhafter Reichweite – und bietet betroffenen Taycan-Besitzern mögliche Ansprüche auf Schadensersatz, in einer kostenlose Ersteinschätzung im Porsche-Online-Check prüfen zu lassen.

Über die Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

Dr. Stoll & Sauer zählt zu den führenden Verbraucherkanzleien
Die Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH ist eine der führenden Kanzleien im Verbraucherschutz. Mit 18 Anwälten und Fachanwälten berät die Kanzlei Mandanten an den Standorten Lahr, und Stuttgart in zentralen Rechtsgebieten. Besonders spezialisiert ist sie auf Bank- und Kapitalmarktrecht, den Abgasskandal, Arbeits-, Verkehrs-, IT-, Versicherungs- und Verwaltungsrecht. Die Gesellschafter Dr. Ralf Stoll und Ralph Sauer führten die Musterfeststellungsklage gegen die Volkswagen AG und handelten für 260.000 Verbraucher einen Vergleich über 830 Millionen Euro aus. Aktuell führen sie in einer Spezialgesellschaft die Musterfeststellungsklage gegen die Mercedes-Benz Group AG – mit einem ersten Erfolg in der ersten Instanz. Darüber hinaus vertreten Anwälte der Kanzlei Kläger in der Sammelklage zum Facebook-Datenleck gegen den Tech-Konzern Meta in Deutschland.

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