Brandgefahr bei MAN TGS und TGX: Rückruf 14254R durch das KBA – Fahrzeuge brennen laut Medien trotz Werkstattbesuchs

Breaking News:
Kathmandu Nepal
Donnerstag, Aug. 28, 2025
Betroffen sind rund 120.000 Lkw mit D26-Euro-6c-Motoren, gebaut zwischen November 2016 und August 2019. Bereits 2024 hatte MAN eine freiwillige Rückrufaktion gestartet – doch selbst nach Werkstattbesuchen kam es zu weiteren Bränden. Zahlreiche Fahrer und Unternehmer berichten von fehlender Kommunikation, unerklärten Verzögerungen und wiederkehrenden Schäden. Nach Medienberichten von auto motor und sport vom 5. Juli 2025 sowie eurotransport vom 16. April 2025 häufen sich die Hinweise, dass der Mangel nicht ausreichend behoben wurde. Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer prüft im MAN-Brände-Online-Check kostenfrei, ob Betroffene Ansprüche auf Schadensersatz oder Rückabwicklung haben.
Rückruf 14254R: Technische Mängel mit Sicherheitsrisiko
Im Zentrum der Rückrufaktion steht der Motortyp D26 in den Varianten D2676LF51–53 und D2676LOH35–37. Diese Motoren nutzen bleifreie Pleuellager, die laut Herstellereingeständnis anfälliger für Ölverschmutzungen sind. Kommt es zum Lagerbruch – meist am vierten Zylinder – tritt Öl aus, das sich auf heißen Motorteilen entzünden kann. Infolge dieser Defekte kam es laut MAN zu mindestens 170 Bränden. Recherchen von eurotransport gehen von bis zu 270 dokumentierten Fällen aus – die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen, da viele Vorfälle nicht erfasst oder Fahrzeuge ins Ausland verkauft wurden.
Besonders brisant: Viele der betroffenen Fahrzeuge hatten bereits Werkstatttermine im Rahmen der Rückrufaktion wahrgenommen – und brannten dennoch. In einigen Fällen erhielten Halter trotz vorliegender Fahrgestellnummer keine Benachrichtigung über die Rückrufpflicht.
Die vom KBA überwachte Maßnahme gilt seit Oktober 2024 als verbindlich. Wer den Rückruf ignoriert, riskiert die Stilllegung seines Fahrzeugs durch die Zulassungsbehörde.
Zwei Fälle, die Fragen aufwerfen
Am 4. Juli 2025 ging ein MAN TGX 33.420 (Baujahr 2018) mit nur 150.000 Kilometern Laufleistung im Hamburger Elbtunnel in Flammen auf. Der Fahrer konnte sich retten, das Fahrzeug brannte vollständig aus. Laut Halter war das Fahrzeug korrekt gewartet – ein Rückrufschreiben von MAN habe man nie erhalten. Der Schaden beträgt rund 110.000 Euro. (Quelle: eurotransport, 5. Juli 2025)
Bereits im Dezember 2024 kam es auf der A4 bei Gera zu einem ähnlichen Fall. Ein Unternehmer berichtete gegenüber eurotransport, dass sein TGX nur wenige Wochen nach dem Werkstattbesuch plötzlich Feuer fing. Die Polizei sperrte die Autobahn stundenlang. Das Fahrzeug hatte eine Laufleistung von über 400.000 Kilometern.
Brandgefahr bei MAN-Lkw: Die wichtigsten Fakten im Überblick
Juristische Einschätzung durch Dr. Stoll & Sauer
Die Rückrufaktion 14254R zeigt, dass es sich um ein schwerwiegendes und sicherheitsrelevantes Problem handelt. Dennoch haben die Werkstattmaßnahmen in vielen Fällen offenbar nicht ausgereicht, um die Brandgefahr zu beseitigen. Daraus ergeben sich rechtlich bedeutsame Fragen:
Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer ist auf Produkthaftung und Verkehrsrecht spezialisiert. Wir prüfen für betroffene Lkw-Besitzer im Rahmen des kostenlosen MAN-Brände-Online-Checks, ob und welche Ansprüche bestehen – gegenüber MAN oder dem jeweiligen Händler. Auch Flottenbetreiber mit mehreren betroffenen Fahrzeugen können sich an uns wenden.
Dr. Stoll & Sauer gehört zu den führenden Verbraucherkanzleien
Bei der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH handelt es sich um eine der führenden Kanzleien im Verbraucherrecht. Mit der Expertise von 18 Anwälten und Fachanwälten steht die Kanzlei in allen wichtigen Rechtsgebieten den Mandanten in den Standorten Lahr, Stuttgart und Ettenheim zur Verfügung. Die Kanzlei ist unter anderem auf Bank- und Kapitalmarktrecht sowie den Abgasskandal spezialisiert. Die Gesellschafter Dr. Ralf Stoll und Ralph Sauer führten die Musterfeststellungsklage gegen die Volkswagen AG, handelten für 260.000 Verbraucher einen 830-Millionen-Vergleich aus. Aktuell führen die Inhaber in einer Spezialgesellschaft die Musterfeststellungsklage gegen die Mercedes-Benz Group AG und haben das Verfahren in erster Instanz gewonnen. Ebenso führen Anwälte die Sammelklage gegen den Meta-Konzern. Im JUVE-Handbuch 2019/2020 wird die Kanzlei für ihre Kompetenz beim Management von Massenverfahren als marktprägend erwähnt.
Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH
Einsteinallee 1/1
77933 Lahr
Telefon: +49 (7821) 923768-0
Telefax: +49 (7821) 923768-889
http://www.dr-stoll-kollegen.de