Digitale Manipulation: Dark Patterns im Internet

Webdesigner und Entwickler setzen gezielt psychologische Tricks ein, um Nutzer zu bestimmten Handlungen zu bewegen – etwa um Kaufentscheidungen zu beeinflussen oder Zustimmungen zu erwirken, die eigentlich gar nicht beabsichtigt waren. Dabei bedienen sie sich sogenannter Dark Patterns (dunkle Muster). Diese manipulativen Gestaltungsmuster beruhen auf Erkenntnissen aus der Neurowissenschaft und Verhaltenspsychologie – und nutzen unsere Gewohnheiten gezielt aus. Die ARAG IT-Experten zeigen auf, wie solche Mechanismen funktionieren und welche Risiken sie bergen.

Unlautere Taktiken: Dark Patterns im Visier der Behörden
Das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) stuft Dark Patterns als unethisch, unlauter und teilweise sogar betrügerisch ein. Auch das Umweltbundesamt untersucht laut ARAG IT-Experten inzwischen manipulative Online-Praktiken. Insbesondere wenn sie geltendes Recht verletzen.

Psychotricks sind längst Alltag – online wie offline
Psychologische Verkaufsstrategien kennen wir aus der Werbung: Appetitliche Bilder, leuchtende Farben, überzeugende Testimonials – vieles davon ist laut ARAG IT-Experten inszeniert. Musik, Düfte und Lichtstimmungen tun ihr Übriges. Während wir diese Tricks im stationären Handel mittlerweile oft erkennen, sind wir im Internet besonders anfällig. Denn Online-Angebote präsentieren sich immer wieder neu und unser Gehirn ist auf die ständige Veränderung nicht vorbereitet. Die Folge: Wir lassen uns leichter täuschen.

Wie wir online in die Falle tappen
Ob mit Rabatt-Aktionen, Countdown-Timern oder versteckten Zusatzkosten – die Mechanismen sind raffiniert. Laut ARAG IT-Experten zielen viele Dark Patterns darauf ab, uns zu übereilten Käufen zu bewegen. Typische Beispiele: Bei der Flugbuchung erscheint plötzlich eine Versicherung im Warenkorb, die man aktiv abwählen muss. Oder erst im letzten Buchungsschritt tauchen zusätzliche Gebühren auf, die nur über versteckte Links einsehbar sind. Oft werden auch angeblich nur noch „letzte Plätze“ oder „begrenzte Stückzahlen“ suggeriert, obwohl dies nicht den Tatsachen entspricht. In solchen Momenten ist der Impuls meist stärker als die Skepsis und wir kaufen trotzdem.

Daten sind Gold wert
Nicht nur unser Geld, auch unsere Daten sind für Anbieter höchst lukrativ. Besonders häufig erfolgt der Zugriff über den Cookie-Hinweis. Weil die Abwahl mühsam erscheint, klicken viele unüberlegt auf „Zustimmen“. Dabei wird eine Datei gespeichert, die unser Nutzungsverhalten detailliert erfasst. Damit können Angebote noch gezielter auf uns zugeschnitten werden. Die ARAG IT-Experten warnen: So entstehen personalisierte Anreize, die uns erneut in die Irre führen können.

Wie man sich schützen kann
Wichtigster Tipp der ARAG IT-Experten: Informiert entscheiden. Man sollte nichts zustimmen, was man nicht genau verstanden hat, und im Zweifel lieber ablehnen. Hinter anscheinend harmlosen Anfragen stecken oft Interessen der Websitebetreiber, nicht die der Nutzer. Wer etwa bei einer Restaurant-Suche den Standort freigibt, sollte das ausschließlich für diese eine Abfrage tun. Eine dauerhafte Freigabe bedeutet kontinuierliches Tracking.

Und bei größeren Ausgaben? Besser eine Nacht drüber schlafen. Auch wenn ein Angebot knapp wirkt oder viele andere Nutzer angeblich gleichzeitig zugreifen. Denn gute Alternativen gibt es meist auch am nächsten Tag noch.

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