Berufliche Erfahrung wird sichtbar: Handwerkskammer Freiburg setzt Berufsbildungsvalidierungs- und -Digitalisierungsgesetz um

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Freitag, Aug. 1, 2025
Das Gesetz, welches Anfang 2025 bundesweit in Kraft getreten ist, ermöglicht es Menschen mit langjähriger Berufserfahrung, ihre berufliche Handlungsfähigkeit offiziell bewerten und zertifizieren zu lassen. Grundlage dafür ist ein standardisiertes Validierungsverfahren, das sich am Maßstab anerkannter Ausbildungsberufe orientiert.
„Wir müssen die Kompetenzen der Menschen sichtbar machen – unabhängig davon, ob sie durch eine klassische Ausbildung oder durch jahrelange Berufserfahrung erworben wurden“, erklärt Christof Burger, Präsident der Handwerkskammer Freiburg. „Mit der Berufsvalidierung eröffnen wir neue Chancen für Menschen ohne formalen Abschluss und stärken gleichzeitig unsere Betriebe.“
Erprobtes Verfahren wird jetzt flächendeckend umgesetzt
Das Validierungsverfahren wurde in den vergangenen Jahren im Pilotprojekt ValiKom erfolgreich erprobt – bundesweit über 3.500 Verfahren von 2015 bis 2024. Die nun beschlossene Umsetzung durch die Handwerkskammern führt dieses Verfahren in eine flächendeckende Praxis über.
Um an einem Validierungsverfahren teilzunehmen, ist mindestens das 1,5-fache der regulären Ausbildungszeit des Referenzberufs als einschlägige Berufserfahrung nötig. Diese muss den überwiegenden Teil des Berufsbildes abdecken.
Burger betont: „Wir sind überzeugt, dass das Gesetz und vor allem dessen Umsetzung eine Maßnahme zur Fachkräftesicherung sein kann, die uns im Handwerk spürbar helfen wird – und zwar nachhaltig.“
Digital, anerkannt und praxisnah
Neben der Kompetenzanerkennung zielt das Gesetz auch auf eine digitale und entbürokratisierte Weiterentwicklung der beruflichen Bildung. Damit stellt es eine wichtige Antwort auf die Herausforderungen von Arbeitskräftemangel und beruflicher Durchlässigkeit dar.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter www.hwk-freiburg.de/validierungsverfahren. Bitte beachten Sie, dass die Beratung zum Validierungsverfahren in Baden-Württemberg zentralisiert durch die Validierungsstelle der HWK Stuttgart stattfindet.
Die Handwerkskammer Freiburg ist Dienstleister und Ansprechpartner für fast 16.000 Handwerksbetriebe mit mehr als 100.000 Beschäftigten und rund 6.500 Auszubildenden in den Landkreisen Ortenau, Emmendingen, Breisgau-Hochschwarzwald, Lörrach sowie dem Stadtkreis Freiburg. Die Mitgliedsbetriebe in Südbaden generierten im Jahr 2023 einen Umsatz von mehr als 10 Milliarden Euro.
Die Handwerkskammer Freiburg übernimmt mehr als nur die staatlichen Pflichtaufgaben in der Ausbildung, im Prüfungswesen und beim Führen der Handwerksrolle. Sie unterhält moderne Beratungs- und Bildungszentren, in denen sie ihren Mitgliedern ein breites Spektrum an Service bietet: berufliche Bildungsangebote, Nachwuchswerbung, Rechtsberatung sowie Beratung in den Bereichen „Betriebswirtschaft“, „Betriebsübergabe und – übernahme“, „Innovation“, „Umwelt“, „Außenwirtschaft“, „Fachkräftesicherung“, „Organisationsentwicklung“ und „Digitalisierung“. Daneben unterstützt sie Existenzgründer und fördert das Handwerk vor Ort.
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