Holzbau-Architektur für gute Nachbarschaft: Generationenhof Eichengrund in Ahaus

Kathmandu Nepal
Mittwoch, Mai 28, 2025
Ein Objektbericht von Achim Dathe, Baufachjournalist abp, Stuttgart
Das Büro Eble Messerschmidt Partner Architekten und Stadtplaner aus Tübingen/Baden-Württemberg (https://www.eble-architektur.de) verantwortete die Leistungsphasen 1 bis 4 (Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfsplanung und Genehmigungsplanung), während sich Henke Siassi Evers Architektur (https://www.hse-architektur.de) in Ahaus der Leistungsphasen 5 – 8 annahm (Ausführungsplanung, Vorbereitung der Vergabe, Mitwirkung bei der Vergabe und Objektüberwachung). Den Zuschlag zur Umsetzung der Holzbauarbeiten erhielt das ortsansässige DHV-Mitgliedsunternehmen Terhalle Holzbau (https://www.terhalle.de), das zwei der drei Mehrgeschosser in Holz-Hybrid-Bauweise ausführte. Der dritte Neubau wurde von Terhalle mit Wand- und Deckenelementen aus Massivholz (https://www.holzius.com) errichtet, die der italienische Hersteller Holzius in Südtirol vorgefertigt hatte.
Wohltat für die Sinne
Die Materialität der Baukörper spielt für das Wohlbefinden der Bewohner eine große Rolle; ebenso die Sichtbeziehungen im errichteten Quartier. Das gelungene Holzbauten-Ensemble in Ahaus führt vor Augen, dass generationenübergreifendes Wohnen in guter Nachbarschaft gleichermaßen von minutiöser Planung, sensibler Wahl geeigneter Baustoffe und -materialien sowie von präziser baulicher Umsetzung der architektonischen Vorgaben abhängt.
Bezugsfertig nach zwei Jahren
Der Generationenhof Eichengrund umfasst 22 Wohneinheiten, die sich auf drei Häuser verteilen (8 WE + 12 WE + 2 WE). Die Gesamtwohnfläche aller Wohnungen zusammen beläuft sich auf 2.030 m². Die Bruttogeschossfläche (BGF) bemisst sich insgesamt auf 3.700 m², das Raumvolumen (BRI) beträgt 12.650 m³. Der Bauantrag zur Errichtung im KfW-Energieeffizienzhaus-40-Plus-Standard wurde im Mai 2021 gestellt, Baustart auf dem 5.600 m² großen Grundstück war im darauffolgenden September; bis zur bezugsbereiten Fertigstellung der drei neuen Mehrgeschosser aus Holz dauerte es rund zwei Jahre.
Hybrid statt Vollholz
Ursprünglich war vorgesehen, alle Gebäude des Ensembles aus unverleimtem Vollholz zu errichten. Dieses besonders ökologische Vorhaben erwies sich bei näherer Betrachtung jedoch als unwirtschaftlich, was eine grundlegende Umplanung nach sich zog. Die Ausführung der teilunterkellerten Gebäude erfolgte hernach hauptsächlich in Holz-Hybrid-Bauweise. Die Wände bestehen dabei aus großformatigen Holztafeln, deren Gefache schon im Werk vollständig ausgedämmt wurden. Die Zwischendecken sind aus armiertem Beton gefertigt. Zum Deckenabschluss wurde überwiegend Brettsperrholz verwendet. Im Bereich der Schlafräume bestehen die Wände aus Zirbenholz. Insgesamt kamen bei der Errichtung der drei höchst energieeffizienten Neubauten 603 m³ Dämmstoff (Zellulose und Mineralwolle) zum Einsatz.
Unterschiede zeigen sich im konstruktiven Wandaufbau: Beim größten der drei neu errichteten Gebäude, das allein 12 WE mit 1.050 m² Wohnfläche umfasst, wurden die Wände in 18 cm Dicke als unverleimte Vollholzwände ausgeführt. Fassadenseitig erhielten sie eine 20 cm dicke Aufdämmung mit Mineralwollmatten. Der besonders anspruchsvolle KfW-Standard Energieefizienzhaus-40-Plus wird somit erreicht.
Herausforderungen gemeistert
Zur Wärmegewinnung kommen bei allen drei Gebäuden Erdwärmepumpen zum Einsatz; die insgesamt 15 Bohrlöcher reichen bis zu 120 m tief ins Erdreich. Jedes Haus wird autark versorgt und ist an die anderen bei der Wärmegewinnung nicht gekoppelt. Eine Sondergenehmigung für die Tiefenbohrungen lag vor.
Gut zu wissen
Da ab 100 m Bohrlochtiefe Bergbaurecht gilt, kann es wegen abweichender Zuständigkeiten leicht zu Genehmigungsverzögerungen kommen. Vorausschauende Planung und rechtzeitige Antragstellung sind bei vergleichbaren Bauvorhaben daher wärmstens zu empfehlen.
Ebenfalls bemerkenswert: Der Schallschutz entspricht Schallschutzstufe 2 gemäß der im Wohnungsbau anwendbaren VDI-Norm 4100; im Vergleich zu vielen anderen Holzbauten ist das erstaunlich gut.
„Alle drei Gebäude verfügen über eine dezentrale Lüftungsanlage, wobei die Luft über die Laibungen geführt wird. Als Holzbauer ist Präzisionsarbeit unser Tagwerk, weshalb das in Ahaus erzielte Ergebnis überzeugt. Etwas knifflig war die Ausbildung der Übergänge zwischen Terrasse und Wohnraum, da es einen Höhenversprung auszugleichen galt. Auch das haben wir zur vollsten Zufriedenheit der Architekten und des Bauherrn gemeistert.“, resümiert Zimmermeister Justus Höing. Für Terhalle Holzbau fungierte er bei der Errichtung des Gebäudeensembles als Projektleiter.
DHV-Mitglied Terhalle Holzbau ist in der Branche seit über 35 Jahren eine feste Größe und für Qualitätsarbeit bekannt. Ende November 2024 hatte der Deutsche Holzfertigbau-Verband eine Einladung von Unternehmer Josef Terhalle nach Ahaus angenommen und auf dem Werksgelände die jährliche DHV-Herbsttagung veranstaltet. Auf dem Programm stand dabei auch der Besuch des damals noch im Bau befindlichen Bauvorhabens ‘Generationenhof Eichengrund‘. Die Tagungsteilnehmer/-innen zeigten sich von dem modernen Baustil und dem generationenübergreifenden Wohnkonzept begeistert.
Breites Leistungsspektrum
Terhalle Holzbau versteht sich als leistungsstarker Partner für den Wohn-, Ingenieur-, Gewerbe- und Büroneubau sowie für den öffentlichen Sektor. Projekte jeglicher Größe werden im In- und Ausland in Holzrahmen- oder Vollholzbauweise realisiert. Die Montage der Bauteile erfolgt aus Gründen der Qualitätssicherung stets durch unternehmenszugehörige Mitarbeiter/-innen. Terhalle verfügt über umfassendes Know-how im Bereich des ganzheitlichen ökologischen Bauens sowie im Holz-Hybridbau. Nachhaltigkeit steht dabei stets im Zentrum der Überlegungen. Neben der Entwicklung regenerativer Energiekonzepte legt man bei Terhalle großen Wert auf sorgfältige Auswahl möglichst wiederverwendbarer Baumaterialien.
In den vergangenen 38 Jahren wurden von Terhalle über 350 Auszubildende in sechs verschiedenen Berufen ausgebildet. Terhalle-Mitarbeiter/-innen überzeugen Auftraggeber/-innen immer wieder durch Leistungsbereitschaft und Freude an der Realisierung aller Kundenwünsche. Rund 650 Mitarbeitende beschäftigt der leistungsstarke Holzbau-Allrounder heute, dessen Betriebsgelände in Ahaus sich auf stattliche 110.000 Quadratmeter erstreckt.
Weitere Informationen über Quartiere aus Holz, die verbändeübergreifende Initiative „Holz rettet Klima“ sowie zukunftsträchtige Neuheiten für zeitgemäßes Bauen mit Holz finden sich im Web auf https://d-h-v.de
Adressenspiegel
Architektur LP 1-4:
Eble Messerschmidt Partner
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Architektur LP 5-8:
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Fax: +49 (0) 231 / 95 08 00-20
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Web: https://hse-architektur.de
Architektur vor Ort:
Henke Siassi Evers Architekten PartGmbB
Büro Ahaus
Südstraße 1
48683 Ahaus
Fon: +49 (0) 25 61/ 8 60 09 05
E-Mail: ahaus@hse-architektur.de
Ausführung Holzbauarbeiten:
Terhalle Holzbau GmbH
Solmsstraße 46
48683 Ahaus
Fon: +49 (0) 25 61/9 82 30
Fax: +49 (0) 25 61/98 23 87
E-Mail: info@terhalle.de
Web: https://www.terhalle.de
Zulieferer Holzbauelemente:
holzius GmbH
Gewerbegebiet Eyrs 17
I-39023 Laas
Italien
Tel: +39 (0) 473 / 61 81 85
E-Mail: info@holzius.com
Web: https://www.holzius.com
Drei Verbände, eine Mission: Bauen mit Holz erlebbar machen
Mit zusammen über 400 Mitgliedsbetrieben bilden der Deutsche Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV, Ostfildern; https://d-h-v.de), die Vereinigung ZimmerMeisterHaus (ZMH, Schwäbisch Hall; https://www.zmh.com) und das Netzwerk 81fünf high-tech & holzbau AG (Lüneburg; https://www.81fuenf.de) eine leistungsstarke Gemeinschaft, die übereinstimmende Interessen gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gebündelt artikuliert. Größte Organisation in diesem Verbund ist der DHV, der als zentrales Sprachrohr fungiert. Zu den Mitgliedsunternehmen der drei holzwirtschaftlichen Verbände, die das Bauen in Deutschland nachhaltig mitgestalten, zählen Holzfertigbaubetriebe, Architektur- und Planungsbüros sowie Zulieferfirmen aller baubeteiligten Gewerke. Darüber hinaus gehören Sägewerke, Baumaschinenhersteller sowie Dienstleister aus bauaffinen Branchen wie zum Beispiel Gebäude-Energieberater, Statiker, Softwareentwickler, Vermessungsingenieure und Medienvertreter dem holzwirtschaftlichen Interessenverbund an. Das gemeinsame Ziel heißt Holzbau komplett: von der Beratung über die Planung und Vorfertigung bis zur bezugsbereiten Ausführung von Wohnhäusern, Büro-, Gewerbe- und Zweckbauten in allen erdenklichen Formen und Größen.
Einen Namen macht man sich durch Leistung! Nach dieser Maxime entwickelt TEXTIFY Pressemitteilungen, Anwendungsberichte und Objektreportagen über erklärungsbedürftige Produkte, Unternehmen und Verbände. Namhafte Hersteller, versierte Handwerksbetriebe und spezialisierte Zulieferfirmen vorwiegend aus der Bauwirtschaft vertrauen uns die Außendarstellung ihrer Marken und Innovationen an. Die vorstehende Medieninformation haben wir für einen unserer Auftraggeber konzipiert, verfasst und bebildert. Insofern bitten wir um freundliche Beachtung und Nutzung des zur Veröffentlichung freigegebenen Materials. Redaktionsanfragen und Publikationsbelege sind per E-Mail an a.dathe@textify.de ebenso willkommen wie per Post an Achim Dathe M.A., Baufachjournalist (abp), Augustenstr. 127, 70197 Stuttgart.
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