Busgäste und Radfahrer profitieren vom neuen Mobilitätskonzept der Cranger Kirmes

Rund um die Cranger Kirmes wird die Mobilität neu organisiert. Davon profitieren vor allem Nutzer des ÖPNV und Kirmesbesucher, die mit dem Fahrrad zum Rummelplatz am Rhein-Herne-Kanal fahren. „Wie komme ich zur Kirmes hin und wieder zurück? Diese Frage, so unsere Erfahrungen, wird immer wichtiger. Wir reagieren jetzt auf Tendenzen, zum Beispiel die stärkere Nutzung von Rädern, E-Scootern und Bussen“, erklärte am Dienstagmittag Hernes Kirmesdezernent Dr. Frank Burbulla. Die Cranger Kirmes 2023 beginnt am 3. August und dauert bis zum 13. August. Erwartet werden zum größten Volksfest in NRW über vier Millionen Besucher.

Für Radfahrer wird die Zahl von bewachten Parkplätzen von vier auf fünf erhöht (neu: Ecke Haupt-/Florastraße), der Platz hinter der Achterbahn am Kanal verfügt über eine kostenlose Ladestation für E-Bikes. Zudem werden drei Einbahnstraßen für Radfahrer geöffnet: die Flora- und Gahlenstraße sowie die Flöz-Hugo-Siedlung. E-Scooter können an zwei Stellen geparkt werden. „Damit erleichtern wir das Abstellen und auch das Wiederfinden“, so Frank Burbulla.

HCR erweitert NachtExpress-Angebote

Mehr Service wird es für Nutzer des ÖPNV geben. Dazu gehören Hinweise mit Wegweisern zu den Haltestellen an den Ein- und Ausgängen des Rummelplatzes, eine zeitliche Erweiterung der Abfahrtzeiten der Busse vom Kirmesplatz (so-do bis ca. 1 Uhr, fr-sa bis ca. 3 Uhr) sowie die Verlängerung des NachtExpress-Angebotes an Kirmeswochenenden bis 3.30 Uhr ab dem Herner Bahnhof. Die Kirmeslinie 322 fährt freitags und samstags vom Herner Bahnhof kommend über die Corneliusstraße und Dorstener Straße – die Rückfahrt führt wie gewohnt über die Heerstraße. Der P+R-Verkehr ab Forellstraße/Westring nutzt an allen Kirmestagen die Route über die Corneliusstraße und Dorstener Straße.

Bewachte Pkw-Parkplätze mit Sensoren

Auch beim Pkw-Verkehr „tasten wir uns langsam an eine optimale Lösung heran“, so der Kirmesdezernent. Erster Schritt: Alle privat bewirtschafteten Parkplätze an der Heerstraße werden mit Sensoren ausgestattet, um die jeweilige Auslastung zu ermitteln. Dr. Frank Burbulla: „Wir werden nicht versprechen, im Parksuchverkehr Staus zu vermeiden. Aber wir hoffen, sie zu verringern. Ziel ist in naher Zukunft ein Parkleitsystem rund um den Kirmesplatz.“

Masten mit Lautsprecher und Videokamera

Fünf Multifunktionsmasten, acht Meter hoch, bestückt mit Lautsprecher, Videokamera und einem Notlicht, gehören wie 2022 zur Kirmes-Architektur. Auch in diesem Jahr werden sie für eine Entzerrung des Besucherstroms, für wichtige Hinweise oder Durchsagen und nicht zuletzt für die Wetterbeobachtung genutzt. Alexander Neumann vom städtischen Fachbereich Öffentliche Ordnung: „Unser Sicherheitskonzept der letzten Kirmes hat sich bewährt. Darauf fußen unsere Planungen für dieses Jahr.“

Eine Stimmung wie bei den Bergetappen der Tour de France

„Das Interesse ist nach wie vor groß. Von unserer Seite ist alles vorbereitet.“ So fasste Zugleiter Michael Torkowski die Planungen für den Festumzug zur Cranger Kirmes 2023 zusammen. Der Abteilungsleiter aus dem Fachbereich Öffentliche Ordnung nannte erste Zahlen: 68 Festwagen, vier Festwagen mit Fußgruppen, 15 Fuß- und sieben Musikgruppen mit zusammen etwa 4.000 Teilnehmenden werden sich am Samstag, 5. August, ab 10.30 Uhr auf den Weg von Eickel in Richtung Kirmesplatz machen. Erwartet werden am Straßenrand über 100.000 Schaulustige, für die es dann nur ein Motto geben wird: Spaß, Party, gute Laune. Vor allem in Wanne-Nord kurz vor dem Ziel, wo der Zugleiter von einer „Stimmung wie bei den Bergetappen der Tour de France“ spricht.

Die Strecke ist ca. vier Kilometer lang. Wenn es keine unerwarteten Pausen gibt, wird der erste Festwagen gegen 12 Uhr in Crange eintreffen. Endpunkt für die Fest- und Mottowagen ist die Kreuzung Heidstraße/Unser-Fritz-Straße, dort löst sich der Zug auf. Sattelzüge und Lkw biegen ab, während die Fuß- und Musikgruppen weiter in Richtung Cranger Tor ziehen. Dort soll der letzte Teilnehmende um ca. 14 Uhr eintrudeln. Für Absperrungen der Strecke sorgen unter anderem die Schaustellenden, die ihre Sattelzüge in die Nebenstraßen der Hauptstraße stellen, damit für die Dauer des Zuges kein Pkw den Weg des Festumzuges kreuzen kann. Torkowski: „Das ist bisher auch nie passiert.“

Moderation am Buschmannshof

Die Ehrentribüne steht auf dem Buschmannshof in Wanne-Mitte, direkt vor dem Eingang der Sparkassen-Filiale. Dort wird unter anderem Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda die „Cranger Parade“ abnehmen, die erneut von Oliver Grabowski (Radio Herne) moderiert wird. Unterstützt wird er dabei von Hans Peter Karpinski, Vorsitzender des Herner Stadtsportbundes, der „seine Sportler“ vorstellen wird. Ebenfalls einen Platz auf der Bühne hat eine dreiköpfige Jury, die die drei attraktivsten und originellsten Festwagen und Fußgruppen auswählen wird.

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