Grüne Umgebungen wirken sich positiv auf Parkinson aus

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Kathmandu Nepal
Donnerstag, Mai 1, 2025
Die Studie basierte auf einer Analyse von Krankenhausdiagnosen von über 65-jährigen US-Bürgern im Zeitraum von 2000 bis 2016. Dabei wurden Personen untersucht, die zuvor noch keine Anzeichen von neurodegenerativen Erkrankungen hatten und bei denen erstmalig eine Diagnose von Alzheimer oder verwandten Demenzen oder Parkinson gestellt wurde. Insgesamt erkrankten im Beobachtungszeitraum 7,7 Millionen Menschen an Demenz und rund 1,2 Millionen an Parkinson.
Die Forscher verwendeten neben den Diagnosedaten auch Informationen über Alter, Geschlecht, Ethnie, Begleiterkrankungen und die Postleitzahlen der Wohnorte der Versicherten. Mithilfe von Satellitendaten wurde ein „Grünindex“ erstellt, der die Vegetationsdichte im Sommer abbildet. Zusätzlich wurden Informationen über die Häufigkeit von Parks und Gewässern aus öffentlichen Quellen gewonnen. Der Grünindex hatte einen Durchschnittswert von 0,52 auf einer Skala von 0 bis 1, wobei ein höherer Wert für mehr Grün stand. Durchschnittlich wurden knapp 8% der Wohnfläche von Parks eingenommen und 0,5% von Gewässern.
Nach Berücksichtigung von demografischen Faktoren, Luftverschmutzungsdaten, sozioökonomischen Angaben und strukturellen Unterschieden bei Demenz- und Parkinsondiagnosen in verschiedenen US-Regionen zeigte sich eine geringfügige, aber statistisch signifikante Reduktion der Demenzdiagnosen in Gebieten mit mehr Grün. Für jeden Anstieg des Interquartilsabstands (IQR) von 0,27 beim Grünindex gab es eine Verringerung der Demenzdiagnosen um 5%. Es zeigte sich auch eine Tendenz zur Verringerung der Diagnosen bei vielen Parks und einem höheren Gewässeranteil, aber diese waren nicht statistisch signifikant.
Ein noch deutlicheres Ergebnis ergab sich bei den Parkinsondiagnosen. Für jeden IQR-Anstieg beim Grünindex war das Risiko für Parkinson um 6% reduziert. Das Risiko war auch um 3% reduziert, wenn der Parkanteil um einen IQR von 16% zunahm, und um weitere 3%, wenn der Gewässeranteil 1% überstieg. In allen drei Naturparametern bestand ein statistisch signifikanter Zusammenhang.
Der Zusammenhang zwischen natürlicher Umgebung und neurodegenerativen Erkrankungen war insgesamt schwächer bei Menschen in städtischen Gebieten, während ärmere Menschen scheinbar stärker von der Natur in ihrer Umgebung profitierten. Die Forscher vermuten, dass ärmere Bewohner möglicherweise stärker auf die Natur angewiesen sind, um sich zu bewegen und Stress abzubauen, im Vergleich zu wohlhabenderen Menschen, die noch andere Optionen haben. Warum die Effekte in städtischen Gebieten weniger ausgeprägt sind, bleibt jedoch unklar. Möglicherweise gibt es dort einfach zu wenig Natur, um einen Einfluss auf das Risiko von Neurodegeneration zu haben.
Es gibt weitere Studien, die das Forschungsergebnis unterstützen. Hier sind einige Beispiele:
Diese Studien liefern weitere Belege dafür, dass eine natürliche Umgebung mit Grünflächen einen positiven Einfluss auf das Risiko von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson haben kann.
Zusammenfassung:
Das Parkinson Journal, vor drei Jahren als Blog des selbst an Parkinson erkrankten Jürgen Zender ins Leben gerufen, ist mittlerweile eine einzigartige Sammlung von Informationen und Tools rund um das Thema Morbus Parkinson geworden. Seine zahlreichen Beiträge (Texte, Videos, Ratgeber, Verzeichnisse oder Podcasts ), geschrieben oder produziert von namhaften Autoren oder Betroffenen selbst, sind über die Jahre zum Wegbegleiter vieler Betroffener, Angehöriger und Ratsuchender geworden. Wenn der Trend so bleibt, wie er sich bereits heute abzeichnet, werden das Parkinson Journal in diesem Jahr erstmals über 200.000 Seitenaufrufe erleben und auf Instagram die 7.000 Follower Marke überschreiten.
Es wird geschätzt, dass in Deutschland etwa 10 % der Parkinson-Kranken in Selbsthilfegruppen organisiert sind oder zumindest gelegentlich deren Angebote nutzen.
Das sind 40.000 von 400.000 Erkrankten. Es ist eines unserer Ziele, diese Zahl dauerhaft und stetig zu erhöhen, denn der Austausch mit „Leidensgenossen“, das reichhaltige Informationsangebot, die neu entstehenden Freundschaften, Sportarten, die man plötzlich (wieder) für sich entdeckt, die selbstgewählte Isolation, die man verlässt … all das sind gute Gründe, sich einer der zahlreichen Selbsthilfegruppen anzuschließen. Neben Beiträgen aus und über die Szene hilft uns dabei maßgeblich unser Verzeichnis der Parkinson-Selbsthilfegruppen und der Parkinson-Event-Kalender.
Für alle anderen, die noch nicht bereit sind, sich zu öffnen, wollen wir weiterhin ein Fenster zur Parkinson-Welt sein, deren Bewohner sie ohne eigenes Zutun geworden sind, und sie mit Wertschätzung und mit Herz und Verstand informieren.
Das zweite Ziel, das uns sehr am Herzen liegt, ist das Bewusstsein für Bewegung als eine der wenigen erfolgversprechenden, nicht medikamentösen Therapien zu schärfen. Immer mehr Studien zeigen, dass Sportarten wie Tischtennis, Nordic Walking, selbst Boxen einen positiven Einfluß auf die Symptomatik und Progredienz der bisher unheilbaren Krankheit haben.
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