Auf dem Weg in den Batterie-Kreislauf

Batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) boomen und werden sich als Antriebstechnologie im PKW-Bereich durchsetzen. Damit einher geht ein steigender Bedarf an Rohstoffen für die Batterieproduktion, vor allem von Lithium, Nickel und Kobalt. Laut Internationaler Energieagentur wird der globale Bedarf an Lithium im Jahr 2030 viermal so hoch sein wie in 2021, bei Nickel und Kobalt sind Steigerungen von 60 % bzw. 45 % prognostiziert. Die Analyse basiert auf dem stark wachsenden Marktanteil von BEV bei Neuzulassungen – in Deutschland allein von mehr als 2 Mio. Fahrzeugen pro Jahr ab dem Jahr 2030.

Mit Blick auf den Klimaschutz ist die Elektrifizierung positiv, aufgrund der benötigten Ressourcen aber auch eine Herausforderung. Die positiven Klimaeffekte von BEVs können nur dann voll eintreten, wenn es gelingt, die Herausforderungen in der energieintensiven Herstellung und die fragwürdigen Arbeits- und Umweltbedingungen zu lösen. Zusätzlich ist der Weltmarkt von wenigen Ländern hinsichtlich Förderung und Verarbeitung abhängig.

Die gute Nachricht: Es gibt Konzepte, um die kommende Ressourcennachfrage zu decken, Abhängigkeiten und Lieferengpässe zu reduzieren, Ressourcen zu schonen und Wertschöpfung lokal(er) zu organisieren: eine zirkuläre Batterie-Wertschöpfungskette inkl. Recycling und Second-Life.

Beim Recycling können aus den gebrauchten Batterien bis zu 94 % der Rohstoffe wiedergewonnen werden. Bis 2030 werden in Deutschland bereits 11,5 Mio. „Batterierückläufer“ erwartet, das globale Marktvolumen bis 2030 wird auf 22,8 Mrd. US-Dollar geschätzt. Bevor Batterien ins Recycling gehen, kann die Nutzung durch Second-Life-Anwendungen verlängert werden, z. B. indem Batteriemodule mit Restkapazität zur stationären Energiespeicherung eingesetzt werden. So kann bspw.  eine 70 Kilowattstunden-Batterie am Ende ihrer ersten Nutzungsdauer bei aktuellem Preisniveau noch bis zu 7.000 € erwirtschaften.

„Einige Marktteilnehmer haben das Potenzial erkannt, wie Start-up-Initiativen, erste Vermarktungskonzepte der Fahrzeughersteller und regulatorische Entwicklungen in Deutschland und der EU zeigen.“, so Tomas Henninger, Deloitte Experte für Kreislaufwirtschaft.

Bei der Umsetzung gibt es allerdings noch Herausforderungen. Hinsichtlich Rücknahme und Wiedervermarktung der Batterien muss ein Warenrückfluss aufgebaut werden – hier fehlt es noch an etablierten Industriestrukturen. Herausfordernd ist dabei insbesondere, dass sich ein Return on Investment erst mit Hochlauf der Ruckflüsse einstellen wird. Auch regulatorisch gilt es nachzuschärfen, vor allem hinsichtlich der Etablierung von Standards und eines Second Life-Umsetzungsframeworks.

Im ersten Schritt der Rücknahme stehen die Fahrzeughersteller vor der Herausforderung, den Besitzanspruch auf die Batterie zurückzuerlangen. Zudem gelten auch hier die Herausforderungen der Logistikplanung. Bei der Lagerung fehlen häufig noch Sicherheitskonzepte für das Gefahrengut Batterie. Ein wichtiger Hebel zur Umsetzung können prädiktive Batterieanalysen sein, welche den Batteriezustand vorhersagen, sodass die Rückführung vorausschauend und kosteneffizient abgewickelt werden kann. Um zu entscheiden, ob die Batterie für ein Second-Life geeignet ist, muss im nächsten Schritt die Batterietauglichkeit festgestellt werden. Hier fallen noch hohe Testkosten an, die neue Geschäftsmodelle einschränken.

Diese Herausforderungen zeigen, dass für die Etablierung einer zirkulären Batteriewertschöpfung sektorübergreifende Kooperation entscheidend ist. Dies beinhaltet die Standardisierung der unternehmensübergreifenden Rücknahme sowie den Wandel weg von manuellen Prozessen hin zu Plattformen für eine sichere Datenteilung – die Bemühungen der EU zur Einführung eines digitalen Batteriepasses können hier wichtige Impulse setzen. Eine zudem klarer anreizsetzende Regulatorik, sinkende Kosten und intelligente Technologienutzung setzen den Transformationsgrundstein.

Werden diese Herausforderungen adressiert, so die ESG-Expertin Lydia Neuhuber von Deloitte, „wird die Kreislaufwirtschaft bei Batterien nicht nur einen Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrs leisten, sondern sich auch als profitables Geschäftsmodell etablieren“.

Über die Contentway GmbH

Contentway ist eine führende, preisgekrönte Content-Marketing-Agentur, die spezialisierte medienübergreifende Kampagnen erstellt. Die Kampagnen werden mit den führenden Tageszeitungen sowie online auf unseren Nachrichten- und Partner-Webseiten verbreitet.

Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass die Inhalte unserer Kunden ihr Zielpublikum erreichen und beeinflussen. Um ein Maximum an Aufmerksamkeit und Ergebnissen zu erzielen, werden alle unsere Kampagnen von Grund auf mit einem hohen Maß an journalistischer Qualität und strengen redaktionellen Richtlinien erstellt. Alle Kampagnen werden von uns intern produziert und über führende europäische Medien wie Tageszeitungen, Zeitschriften und viele der führenden Nachrichten- und Branchen-Websites verbreitet.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Contentway GmbH
Neue Burg 1
20457 Hamburg
Telefon: +49 (40) 874074-00
http://contentway.eu/

Ansprechpartner:
Aljoscha Sandvoß
Kreislaufwirtschaft
Telefon: +49 40 8740 7422
E-Mail: a.sandvoss@contentway.de
Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel