Der 1960 geborene Engländer Neil Gaiman ist ein Gigant der modernen Phantastik: Er schreibt Comics, Romane, Bilderbücher und Kurzgeschichten und gehört inzwischen zu den am meisten fürs Fernsehen/Streaming adaptierten Autoren. Sternwanderer, American Gods und Good Omens sind dabei noch längst nicht alle Umsetzungen. Die jüngste Bewegtbild-Übertragung, und für viele die bisher beste TV-Serien-Umsetzung eines Comic-Stoffs, ist seine legendäre Sandman-Saga. Die erste Staffel bescherte dem Streaming-Dienst Netflix Traumquoten, und Staffel 2 wird spätestens 2024 kommen.
Die Sandman-Saga startete vor über 30 Jahren bei DC Comics (damals noch unter dem Vertigo-Label) und machte Neil Gaiman zum Superstar der Szene. Sein Auftrag war es ursprünglich, den vergessenen Golden-Age-Vigilanten Sandman neu zu beleben – doch was Gaiman schuf, war nicht weniger als ein neues Universum innerhalb des DC-Universums. Geschichten aus dem Pantheon der Ewigen, die ab den Jahr 1989 das Medium Comic und das fantastische Erzählen darin komplett veränderten und auf ein neues Niveau hoben.
Im Mittelpunkt des aktuell zehn dicke Deluxe-Bände umfassenden Epos‘ – wobei Gaimans Hauptwerk „nur“ acht Bände ausmacht, dazu kommt der Death-Sammelband und ein Band mit Begleit- und Spin-off-Erzählungen – stehen Dream und dessen Geschwister Death, Destiny, Despair, Delirium, Destruction und Desire, die alle Aspekte im Kosmos verkörpern. Dream ist der Herr des Traumreichs und des Träumens.
Gaiman widmete sich mit verschiedenen Künstlern bis 1996 der Sandman-Hauptserie, andere Autoren schrieben die Spin-offs, die danach kamen und sich – wie The Dreaming, House of Whispers, Lucifer oder Hellblazer – anderen Aspekten des Traumreichs oder der in Sandman eingeführten Figuren widmeten. Auch die neue, zweiteilige Sandman-Fortsetzung Albtraumland hat nicht den Traumfürsten im Mittelpunkt der Geschichte. Top-Autor James Tynion IV und Zeichner Lisandro Estherren rücken eine Figur in den Fokus, die zu Beginn der Sandman-Saga entstand und auch bei der TV-Adaption ein Dreh- und Angelpunkt der Geschichte war: Der Korinther.
Der von Dream erschaffene Albtraum, der statt Augen mit Zähne hat, ist eine der gruseligsten Comic-Figuren, die jemals erdacht wurden. Der Traumdämon wurde in der Wachwelt zum Augen essenden Serienkiller, dem menschliche Serienmörder huldigten. Dream löschte den Korinther daraufhin aus und gestaltete ihn neu. Nun ist der Korinther ein Mysterium – Monster und albtraumhafter Antiheld in einem. Er trifft in der Geschichte auf die höllischen Vollstrecker Mr. Agony und Mr. Ecstasy. Obendrein gibt es in diesem Comic ein Wiedersehen mit der äußerst wehrhaften, aus der Antike stammenden Hexe Thessaly, deren Schicksal eng mit jenem von Dream verbunden ist.
Sandman – Albtraumland: Der lächelnde Mann erlaubt es auch Fans, die erst durch die TV-Serie in den Bann des Traumreich gezogen wurden, einen Comic-Einstieg in die Welt des Sandman, ohne sich gleich mit Gaimans Gesamtwerk auseinandersetzen zu müssen … auch wenn das – hat einen die Faszination erst einmal erfasst – nicht ausbleibt.
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