Niedersachsen stärkt Promotionskultur an Hochschulen für angewandte Wissenschaften
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Donnerstag, Nov. 13, 2025
Ziel ist die Etablierung von acht Promotionszentren mit hochschulübergreifender Steuerung und Anerkennung der forschungsstarken Professor*innen. Um an den Promotionszentren mitzuwirken, müssen diese vorab ihre Forschungsstärke nachweisen. Von der Einrichtung der Promotionszentren bleibt die bisherige Möglichkeit der kooperativen Promotionen unberührt.
Bedeutung für Osnabrück und ganz Niedersachsen
„Es ist heute eine Leistungsschau der Forschungsstärke unserer niedersächsischen HAW“, sagt Hans-Jörg Haferkamp, stellvertretender Leiter der Hochschulabteilung und Leiter des Referats für Fachhochschulen, Studentische Angelegenheiten, Studierendenwerke, Berufsakademien im Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK). Die anwendungsorientierte Forschung finde bereits auf Augenhöhe mit der Forschung an Universitäten statt. Das eigenständige Promotionsrecht sei daher der logische nächste Schritt. Das MWK habe dazu bereits einen Gesetzesentwurf in Bearbeitung, man hoffe in der zweiten Jahreshälfte des kommenden Jahres mit einer Umsetzung durch den Gesetzgeber. Direkt im Anschluss könnten die Promotionszentren starten.
Prof. Dr. Bernd Lehmann, Vizepräsident für Forschung, Transfer und wissenschaftliche Qualifizierung der Hochschule Osnabrück, betont die große Chance, die das Promotionsrecht für die Weiterentwicklung der anwendungsorientierten Forschung bietet: „Für uns als forschungsstärkste Hochschule Niedersachsens ist die Einrichtung von Promotionszentren ein entscheidender Schritt, um unsere Forschungsschwerpunkte weiter auszubauen, unsere Wissenschaftler*innen am Anfang ihrer Karriere zu fördern und die Attraktivität unserer Region als Forschungs- und Karriereort zu stärken. Die Möglichkeit, eigenständig zu promovieren, erhöht nicht nur unsere Sichtbarkeit im Wissenschaftssystem, sondern auch die Wirkung unserer Forschung in Gesellschaft und Wirtschaft.“
Prof. apl. Prof. Dr. Wolfgang Viöl, Vizepräsident für Forschung und Transfer der HAWK, resümiert: „Hier entsteht eine starke Promotionskultur in Niedersachsen – dank des engagierten Miteinanders aller Beteiligten und der guten Zusammenarbeit der Hochschulen.“ Er motivierte alle Teilnehmenden zum hochschulübergreifenden Kennenlernen und fachlichen Austausch. Das sei die Basis für die anstehende Interessen-Sammlung und das Clustern der Inhalte und die sich anschließende Vorbereitung auf die Promotionszentren-Gründungsworkshops.
Hintergrund
Niedersachsen ist neben Sachsen eines von nur noch zwei Bundesländern, die bislang kein eigenständiges Promotionsrecht für HAW geschaffen haben. Grundlage für die Einführung von Promotionszentren ist eine Änderung des Niedersächsischen Hochschulgesetzes, die für die zweite Hälfte 2026 erwartet wird. Die Erarbeitung der Inhalte wird vom MWK unterstützt. Auch die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen begrüßt die Einführung des Promotionsrechts. Die VolkswagenStiftung unterstützte die Veranstaltung, indem sie eine Plattform für Austausch und Vernetzung zur Verfügung stellte. Die Ergebnisse der Vorarbeiten der forschungsstarken Hochschulen sollen in die Gesetzesänderung einfließen.
Folgende forschungsstarke Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind an der strategischen und inhaltlichen Ausarbeitung der Promotionszentren beteiligt:
Hochschule Osnabrück
Albrechtstraße. 30
49076 Osnabrück
Telefon: +49 (541) 969-0
Telefax: +49 (541) 969-2066
https://www.hs-osnabrueck.de
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