Empirische Bildungsforschung: Ernst-Meumann-Preis 2025 geht an PHKA-Wissenschaftlerin Dr. Sarah Bez
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Dienstag, Nov. 18, 2025
Dr. Sarah Bez, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Empirische Bildungsforschung der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA), hat den Ernst-Meumann-Preis 2025 der Arbeitsgruppe für Empirische Pädagogische Forschung (AEPF) erhalten. Ausgezeichnet wurde die Bildungsforscherin als Erstautorin für ihren gemeinsam mit Fabian Burkart, Martin J. Tomasik und Samuel Merk verfassten Artikel „How do teachers process technology-based formative assessment results in their daily practice? Results from process mining of think-aloud data“, der im Juni 2025 in dem international renommierten Fachjournal „Learning and Instruction“ erschienen ist.
Bedeutender Beitrag zur empirisch-pädagogischen Forschung
Thema des Artikels ist eine von Bez, Burkart, Tomasik und Merk durchgeführte Studie, in deren Mittelpunkt die Frage steht, wie Lehrer:innen Ergebnisse Formativer Assessments für ihren Unterricht nutzen. Wichtigste Erkenntnis ist, dass für Lehrkräfte offenbar sowohl die Analyse der Fehler der Schüler:innen als auch der Abgleich der Assessment-Ergebnisse mit ihrer eigenen Perspektive relevant ist.
„Die Studie liefert neue, empirisch fundierte Einblicke in die kognitiven Verarbeitungsprozesse von Lehrkräften und leistet damit einen bedeutenden Beitrag zur empirisch-pädagogischen Forschung sowie zur praxisnahen Unterrichtsgestaltung und -entwicklung“, heißt es in der Laudatio, die Prof. Dr. Kerstin Göbel (Universität Duisburg-Essen) anlässlich der Preisverleihung im September im Rahmen der AEPF-Jahrestagung an der Universität Duisburg-Essen gehalten hat.
Der Ernst-Meumann-Preis ist mit 750 Euro dotiert und erinnert an den experimentellen Pädagogen Ernst Meumann (1862 bis 1915), der sich unter anderem für die empirische Fundierung der Pädagogik und für die Errichtung pädagogischer Lehrstühle an Hochschulen eingesetzt hat. Die AEPF ist Teil der Sektion „Empirische Bildungsforschung“ der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft.
Was sind Formative Assessments?
Formative Assessments sind Diagnoseverfahren. Mit ihnen können Lehrkräfte – basierend auf den Stärken und Schwächen ihrer Schüler:innen – den Unterricht bereits während des Lernprozesses anpassen, individuelles Feedback geben und individuelle Lernziele formulieren. Digitale Plattformen erleichtern die Durchführung sehr, denn Lehrkräfte können bereitgestellte Aufgaben nutzen und erhalten in Echtzeit Daten zu den Lernständen ihrer Schüler:innen.
Über Dr. Sarah Bez
Dr. Sarah Bez hat Germanistik, Evangelische Theologie und Erziehungswissenschaft für das Lehramt an Gymnasien an der Eberhard Karls Universität Tübingen und der Universität Greifswald studiert und an der Eberhard Karls Universität Tübingen promoviert. Seit 2025 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am PHKA-Institut für Empirische Bildungsforschung. Ihre Forschungsgebiete sind unter anderem datengestützte Entscheidungen von Lehrpersonen und Leseförderung. Weitere Infos auf https://www.ph-karlsruhe.de/personen/detail/Sarah_Bez_6176.
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