Sauberer Fernverkehr beginnt mit starker Infrastruktur

Die Elektrifizierung schwerer Nutzfahrzeuge ist daher ein zentraler Hebel für mehr Klimaschutz. Doch der Wandel gelingt nur mit der passenden Infrastruktur: Ohne flächendeckende, leistungsfähige und nutzerfreundliche Ladelösungen bleibt der elektrische Lkw Theorie. Politische Vorgaben und steigender Kostendruck erhöhen den Handlungsdruck. Nun braucht es praxisnahe Konzepte, um den Betrieb elektrischer Lkw zuverlässig und effizient in bestehende Logistikprozesse zu integrieren und so den Umstieg alltagstauglich zu machen.

Im Interview erklärt Arjan Van der Eijk, COO der E.ON Drive Infrastructure, wie E.ON die Transformation im Schwerlastverkehr vorantreibt und Ladeinfrastruktur neu denkt. Denn um den Umstieg auf E-Lkw erfolgreich zu gestalten, braucht es mehr als Stromanschlüsse.

Herr Van der Eijk, die Elektromobilität im Pkw-Bereich hat in den letzten Jahren deutlich Fahrt aufgenommen. Wie sieht es im Bereich des schweren Straßengüterverkehrs aus?

Die Entwicklung ist spürbar in Bewegung. Immer mehr Hersteller bringen elektrische Lkw auf den Markt, und auch auf politischer Ebene gibt es klare Vorgaben für CO2-Reduktion im Straßengüterverkehr. Doch um diese Fahrzeuge im Alltag effizient betreiben zu können, braucht es die passende Ladeinfrastruktur. Genau hier setzen wir als E.ON Drive Infrastructure an. Wir verstehen uns als Wegbereiter für den Hochlauf elektrischer Lkw und bauen öffentliche Ladeinfrastruktur, die auf die besonderen Anforderungen des Schwerlastverkehrs zugeschnitten ist.

Was bedeutet das konkret? Wie unterscheidet sich Lkw-Ladeinfrastruktur von der für Pkw?

Ein entscheidender Unterschied liegt in den technischen Anforderungen und in den Logistikabläufen. Ein 40-Tonner hat ein anderes Fahr- und Ladeverhalten als ein Elektro-Pkw. Deshalb entwickeln wir spezielle Ladeparks, die auf den Bedarf von E-Lkw ausgelegt sind: mit großflächigen Stellplätzen, Platz für die Wendekreise eines Sattelschleppers, optimierter Verkehrslenkung und Aufenthaltsbereichen für Fahrerinnen und Fahrer. Unsere Lkw-Ladeparks sind dort angesiedelt, wo sie logistisch sinnvoll sind – etwa an Autobahnen, Industrie- oder Logistikzentren.

Aktuell sind die Ladeparks mit Ladesäulen mit bis zu 400 Kilowatt Leistung ausgestattet. Die tatsächliche Ladeleistung hängt stark vom jeweiligen Fahrzeugmodell, dem Batteriestand, der Temperatur und weiteren Faktoren ab. Zukünftig werden E-Lkw mit mehr Leistung laden können. Deshalb ist es wichtig, die Infrastruktur bereits heute so zu planen, dass sie zukunftssicher ist.

Das Megawatt Charging System (MCS) gilt als Schlüsseltechnologie für den Fernverkehr. Wie ist E.ON darauf vorbereitet?

Wir bauen unsere Ladeparks vorausschauend. Mit Blick auf zukünftige Anforderungen wie das Megawatt Charging System (MCS). MCS ist ein neuer, international genormter Ladestandard, der Ladeleistungen von über 1.000 kW ermöglichen wird. Damit lassen sich E-Lkw in rund 30 bis 45 Minuten für mehrere hundert Kilometer Reichweite nachladen. Unsere Standorte sind heute bereits so vorbereitet, dass eine spätere Nachrüstung auf MCS technisch und räumlich möglich ist, beispielsweise durch entsprechende Kabelschächte, Energiemanagementsysteme und Flächenreserven. Neben intensiven Tests in unserem eigenen E.ON Testing Lab werden wir MCS auch unter Praxisbedingungen an ausgewählten Pilotstandorten erproben, bevor wir diese Technologie flächendeckend ausrollen. Damit stellen wir sicher, dass unsere Infrastruktur mit den Anforderungen des Fernverkehrs mitwachsen kann.

Wie sieht es mit der Nutzerfreundlichkeit für Speditionen und Fahrer aus?

Das Ladeerlebnis ist für uns ein zentraler Erfolgsfaktor. Gemeinsam mit dem E.ON Innovationsteam haben wir eines der ersten Reservierungssystemen für E-Lkw-Ladestationen entwickelt. Ziel ist es, Transportunternehmen die vorausschauende Planung von Ladezeiten zu ermöglichen und die gesetzlichen Ruhezeiten der Fahrerinnen und Fahrer optimal mit dem Ladevorgang zu verbinden. Über die Plattform lassen sich Ladepunkte im Voraus buchen – mit der Möglichkeit, Reservierungen flexibel an geänderte Ankunftszeiten anzupassen. Erste Pilotprojekte starten derzeit an ausgewählten Standorten, mittelfristig ist ein flächendeckender Roll-out geplant.

Wie stellen Sie sicher, dass Technik und Betrieb der Ladestationen reibungslos funktionieren?

Bevor neue Technologien in den Feldbetrieb gehen, werden sie in dem herstellunabhängigen und europaweit einzigartigen E.ON Drive TestingLab auf Herz und Nieren geprüft. Wir simulieren reale Ladevorgänge, verschiedene Fahrzeugtypen und sogar extreme Klimabedingungen in entsprechenden Kammern, um sicherzustellen, dass alles zuverlässig, sicher und praxistauglich ist. Nur Produkte, die diesen Test bestehen, verbauen wir an unseren Ladeparks. Wir verstehen uns nicht nur als Betreiber, sondern auch als Qualitätssicherung für die Zukunft des elektrischen Schwerlastverkehrs.

Gibt es bereits konkrete Partnerschaften, um den Ausbau zu beschleunigen?

Ja. Ein gutes Beispiel ist unsere strategische Partnerschaft mit MAN Truck & Bus, die im Juli 2024 gestartet ist. Ziel dieser Allianz ist es, das umfangreiche Servicenetz von MAN mit unserer Ladeinfrastruktur-Kompetenz zu verbinden. Gemeinsam wollen wir bis zu 400 Ladepunkte an 170 Standorten errichten. Davon allein 125 in Deutschland. Dabei handelt es sich um öffentliche Ladeinfrastruktur, die E-Lkw aller Hersteller offensteht. Die Ladepunkte entstehen an MAN-Standorten, was den Fahrern tagsüber Zugang zu sanitären Anlagen und Ruhebereichen ermöglicht.

Wie sehen Sie die Rolle von E.ON in diesem Transformationsprozess?

Wir sind überzeugt: Für den nachhaltigen Umstieg auf elektrische Lkw ist es entscheidend, die Ladeinfrastruktur von Anfang an mitzudenken. Deshalb arbeiten wir eng mit Fahrzeugherstellern und Logistikunternehmen zusammen, um eine Lösung zu schaffen, die skalierbar ist und zuverlässig funktioniert. Unser Ziel ist es, elektrisches Laden für den Fernverkehr flächendeckend zu ermöglichen und den elektrischen Lkw zum neuen Standard zu machen. Dafür braucht es technische Exzellenz, operative Stärke, digitale Intelligenz und die Überzeugung, Infrastruktur konsequent aus Sicht der Nutzenden zu denken.

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