Modellbasierte Methoden als Schlüssel zur Digitalisierung

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Donnerstag, Sep. 4, 2025
Ein besonders anschauliches Beispiel für die erfolgreiche Umsetzung liefert die Zusammenarbeit mit der CERATIZIT-Gruppe, einem international führenden Hersteller von Hartmetalllösungen für Zerspanung und Verschleißschutz. Gemeinsam wurde ein modellbasiertes Prozesskonzept etabliert, das auf Siemens NX Staged Models und semantischer PMI basiert und für sämtliche Prozessschritte modellbasierte Daten bereitstellt.
„Die Kooperation mit CERATIZIT hat eindrucksvoll gezeigt, dass modellbasierte Methoden nicht nur ein technisches Konzept sind, sondern echten Mehrwert in der Fertigungspraxis schaffen – effizient, nachvollziehbar und zukunftssicher,“ erklärt Manuel Fieß, Teamkoordinator CAD-Consulting, BCT Technology AG
Komplexität beherrschen, Informationsflüsse integrieren: Die Herausforderung in der digitalen Fertigung
Die klassische technische Zeichnung ist in erster Linie ein visuelles Kommunikationsmittel. Die enthaltenen Informationen können unstrukturiert sein, nur als 2D-Grafik oder Freitext verfügbar. Für Schritte wie CAM, die Messprogrammerstellung oder Berechnungsmodelle müssen sie manuell interpretiert und übertragen werden – ein fehleranfälliger und ineffizienter Prozess. Im industriellen Umfeld von CERATIZIT ist es entscheidend, für technisch anspruchsvolle Fertigungsverfahren eine prozessspezifische und maschinenlesbare Datengrundlage zur Verfügung zu stellen.
Digitale Prozessketten durch modellbasiertes Arbeiten mit Staged Models und semantischer PMI
Im Rahmen des Projekts wurde ein durchgängiger Datenfluss über alle Wertschöpfungsstufen hinweg realisiert. Der Einsatz sogenannter Staged Models ermöglicht es, vollständig definierte 3D-Modelle für sämtliche Fertigungsstufen bereitzustellen – abgestimmt auf den jeweiligen Prozesskontext. Realisiert wird dies durch semantische PMI, die maschinenlesbar in die Modelle integriert und prozessspezifisch genutzt werden.
Diese Vorgehensweise eröffnet zahlreiche Vorteile für nachgelagerte Prozesse. Die gezielte Fokussierung der Informationen auf den jeweils relevanten Prozessschritt schafft Übersichtlichkeit und vermeidet redundante Datenhaltung. In der CAM-Programmierung kann die PMI-Spezifikation wiederverwendet und intelligent miteinbezogen werden.
Auch in der Qualitätssicherung zeigen sich klare Effizienzgewinne: Prüfprogramme zum optischen Vermessen der Werkstücke lassen sich automatisch generieren. Weiterhin bilden die Messdaten die Grundlage für Rechenmodelle zur Prozessoptimierung. Die strukturierte Datenbereitstellung stärkt den Prozessfokus, erhöht die Informationsqualität und ermöglicht eine durchgängige digitale Nutzung über alle Wertschöpfungsstufen hinweg – ein wesentlicher Beitrag zu weniger Schnittstellen, reduzierten Medienbrüchen und einer stabileren, ganzheitlich digitalisierten Produktion.
Lessons Learned: Strukturierter Wandel braucht kulturelle Verankerung
Die Einführung modellbasierter Methoden wie MBD/MBE bedeutet mehr als die Umstellung auf 3D-Modelle mit semantischen PMI. Sie markiert einen umfassenden kulturellen und prozessualen Wandel. Im Verlauf des Projekts wurde deutlich, dass der Erfolg maßgeblich von einem gemeinsamen Verständnis und der aktiven Mitwirkung aller Beteiligten abhängt. Nur wenn das gesamte Team den Mehrwert erkennt und die neue Arbeitsweise mitträgt, kann die Transformation nachhaltig gelingen.
Dabei verändert sich nicht nur die Tool-Landschaft: Arbeitsumfänge verlagern sich zwischen verschiedenen Abteilungen. Eine Implementierung von Standardlösungen reicht für die Umstellung auf eine modellbasierte Arbeitsweise oftmals nicht aus. Vielmehr ist eine individuelle Anpassung an bestehende Prozesse erforderlich, um die Potenziale modellbasierter Methoden voll auszuschöpfen. Entscheidend ist ein ganzheitlicher Blick auf die gesamte Prozesskette: Nur wenn Entwicklung, Fertigung und Qualitätssicherung systemisch verknüpft sind, entsteht ein echter Digitalisierungseffekt.
Modellbasierte Methoden schaffen dabei die Grundlage für eine durchgängige digitale Abbildung technischer Prozesse, im Sinne einer ganzheitlichen Digitalisierung und im Einklang mit den Prinzipien von Smart Manufacturing. Sie ermöglichen eine einheitliche Datenquelle im Engineering, automatisieren Fertigungs- und Qualitätssicherungsprozesse, verkürzen Reaktionszeiten bei Änderungen und erhöhen die Nachvollziehbarkeit und Prozesssicherheit entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Offizielles Angebot auf Siemens Xcelerator Plattform
Das Beratungs- und Einführungsangebot von BCT ist ab sofort auch als standardisiertes Consulting-Paket auf der Siemens Xcelerator Plattform verfügbar: Model-Based Definition Consulting Package
Unternehmen erhalten damit einen strukturierten Zugang zu bewährten Methoden und Werkzeugen, die sich in der industriellen Praxis, wie bei CERATIZIT, bereits erfolgreich bewährt haben.
On Demand Aufzeichnung
Erhalten Sie einen Einblick in NX Staged Models und praxisnahe Anwendungen. Sehen Sie sich jetzt die Aufzeichnung des Vortrages von Ceratizit Austria und BCT an. Die Referenten zeigen Beispiele aus der Praxis, welche neue Möglichkeiten in der Arbeitsvorbereitung und Qualitätssicherung eröffnen.
Um die Verbreitung unserer Pressemeldung nachvollziehen zu können, bitten wir Sie, uns über eine Veröffentlichung kurz zu informieren – idealerweise per E-Mail an marlene.weise@bct-technology.com. Vielen Dank!
Die BCT Technology AG ist ein führender deutscher Partner von Siemens Digital Industries Software und bietet seit über 30 Jahren maßgeschneiderte Softwarelösungen und Services für Unternehmen der Fertigungsindustrie. Das Unternehmen unterstützt seine Kunden bei der digitalen Transformation.
Mit dem Hauptsitz im badischen Willstätt und einer Niederlassung in der Schweiz arbeiten rund 70 engagierte Experten daran, die Produkte und Prozesse ihrer Kunden zu optimieren und den Weg in die digitale Zukunft der Produktentwicklung und -fertigung zu ebnen.
Die BCT Technology AG gehört zur Unternehmensgruppe Badische Stahlwerke GmbH.
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