Automobilclub KS e.V. legt den Fokus auf sichere Mobilität im Alter

Im Alter mobil und damit ein Stück weit unabhängig zu bleiben, ist allen Menschen ein grundlegendes Bedürfnis. Anlässlich des Internationalen Tags der älteren Generation, der von der UN-Vollversammlung 1990 initiiert wurde, schaut der Automobilclub KS e.V. genau hin, wie Mobilität und Straßenverkehrssicherheit im Alter funktionieren können und wo Staat und Gesellschaft nachjustieren sollten.

Gerade für ältere Menschen ist die Teilnahme am Straßenverkehr oft mit besonderen Herausforderungen verbunden: Die Fußgängerampel schaltet schon wieder auf Rot, während man noch mitten auf der Straße ist, am Zebrastreifen ist der Gehweg nicht ausreichend abgesenkt, so dass man jedes Mal mit dem Rollator hängen bleibt, Medikamente beeinträchtigen unter Umständen die Fahrtüchtigkeit, die Reaktionsfähigkeit nimmt ab und vieles mehr. Angesichts des demografischen Wandels und damit einer stetig ansteigenden Anzahl älterer Menschen im Straßenverkehr rückt die Verkehrssicherheit in dieser Altersgruppe immer mehr in den Fokus. „Nicht nur zählt nach und nach bald die große Generation der Babyboomer zu den Älteren, auch die Lebenserwartung steigt. Dadurch macht diese Altersgruppe einen zunehmend größeren Teil der Gesellschaft aus. Hinzu kommt, dass wir heute im Alter deutlich aktiver und mobiler sind als Generationen vor uns – Unabhängigkeit wird auch in dieser Altersgruppe zu Recht großgeschrieben, denn sie bedeutet sowohl Lebensqualität als auch soziale Teilhabe. Gleichzeitig aber lassen mit steigendem Alter Faktoren wie Reaktionsfähigkeit, Sehvermögen und Beweglichkeit nach – Faktoren, die im Straßenverkehr Einfluss auf die eigene Sicherheit wie auch die anderer haben. Hier gilt es gerade als Automobilclub besonders genau hinzuschauen“, erläutert Isabella Finsterwalder, Pressesprecherin des Automobilclub KS e.V.

Ältere Menschen im Straßenverkehr stärker gefährdet

Ältere Autofahrerinnen und -fahrer ab 75 Jahren tragen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes häufiger die Hauptschuld bei Unfällen mit Personenschaden. Vielfach werden dabei Vorfahrtsregelungen missachtet oder es kommt zu Fehlverhalten beim Abbiegen, Wenden, Rückwärts- sowie Ein- oder Anfahren. Fahrten unter Alkoholeinfluss oder mit nicht angepasster Geschwindigkeit sowie nicht eingehaltene Abstände sind hingegen deutlich seltener der Grund für einen Unfall als bei jüngeren Fahrern. Allerdings sind Seniorinnen und Senioren deutlich stärker gefährdet und tragen schwerere Verletzungen davon. Zudem überleben sie Unfälle im Gegensatz zu jüngeren Verunglückten deutlich häufiger nicht. Dies liegt laut Statistischem Bundesamt zum einen an der mit zunehmendem Alter nachlassenden physischen Widerstandskraft, zum anderen nehmen ältere Menschen öfters als ungeschützte Fußgängerinnen und Fußgänger am Verkehr teil und sind daher einem größeren Risiko für schwerwiegendere Verletzungen ausgesetzt.

Gesundheitschecks und Rückmeldefahrten sinnvoll

Um die Straßenverkehrssicherheit entsprechend zu verbessern, ist es also notwendig, an verschiedenen Stellschrauben zu drehen: Zum einen sind freiwillige Gesundheitschecks beim Arzt zur Einschätzung der eigenen Fahrtauglichkeit sinnvoll. Wie ist es um das Seh- und Hörvermögen oder die Konzentration bestellt? Nehme ich Medikamente ein, die etwa die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen? Zum anderen können freiwillige Rückmeldefahrten beispielsweise bei Fahrschulen, Verkehrswachten oder Automobilclubs wertvolles Feedback liefern – das hat bekanntlich nachweislich einen positiven Einfluss auf die Fahrweise. „Sorge, dass einem der Führerschein im Rahmen einer Rückmeldefahrt entzogen wird, braucht definitiv niemand zu haben – das ist gar nicht erlaubt. Jedoch trägt eine Rückmeldefahrt dazu bei, die individuelle Fahrkompetenz zu erhalten. So führt das ehrliche, qualifizierte Feedback eines Instruktors dazu, dass ältere Fahrerinnen und Fahrer ihre eigenen Fähigkeiten reflektieren und entsprechend ihr Fahrverhalten anpassen. Dies steigert ganz klar die Verkehrssicherheit“, erläutert Finsterwalder das Prinzip der aktuell noch freiwilligen Rückmeldefahrten.

Barrierearme Infrastruktur

Ein zentraler, zugleich aber oft vernachlässigter Baustein für mehr Sicherheit älterer Menschen im Straßenverkehr ist eine altersgerechte, barrierearme Infrastruktur. Hier sind vor allem Bund und Kommunen aufgerufen, auf die spezifischen Bedürfnisse älterer Verkehrsteilnehmer – egal ob zu Fuß, mit dem Rad oder dem Auto – bei der Gestaltung des Verkehrsraums stärker einzugehen. Besonders braucht es ausreichend lange Grünphasen an Fußgängerampeln, damit auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Straße sicher überqueren können. Außerdem sind gerade an großen Straßen Mittelinseln gut geeignet, während an weniger befahrenen Straßen Zebrastreifen hilfreich sein können. Gut instandgehaltene Gehsteige ohne Stolperfallen gehören ebenso zu einer barrierefreien Infrastruktur wie abgesenkte Bordsteine an Haltestellen und Fußgängerüberwegen, damit sie Menschen mit Rollatoren oder Rollstühlen gut benutzen können. Überdies sorgt eine gute Beleuchtung an Fußgängerüberwegen, Haltestellen und Gehwegen für mehr Sicherheit bei Dämmerung und Dunkelheit. Kontrastreiche, gut sichtbare Beschilderungen und Markierungen können hier ebenfalls zu einer besseren Orientierung beitragen. Gerade für gebrechlichere Menschen, die mit den Öffis unterwegs sind, lassen sich auch Haltestellen von Bus, Bahn und Tram seniorenfreundlich gestalten, beispielsweise mit ausreichend Sitzgelegenheiten bei gleichzeitigem Wetterschutz, also dem klassischen Bushäuschen.

Rücksichtnahme im Straßenverkehr

„Schlussendlich kommt eine Infrastruktur, die älteren Menschen das Leben erleichtert, uns allen zugute – nicht nur Menschen mit Behinderung oder Eltern mit Kinderwagen. Und wir wissen ja: Wir werden in der Regel alle einmal alt. Darüber hinaus sind wir aber auch als Gesellschaft gefragt, rücksichtsvoll miteinander im Straßen verkehr umzugehen: Das fängt an bei Leih-Elektrorollern, die nicht achtlos auf den Gehweg geworfen werden sollten, geht über vorausschauendes Fahren und Einhalten der Verkehrsregeln und reicht bis zum Blickkontakt oder ausreichendem Abstand, vor allem im Kontakt mit vulnerablen Gruppen im Straßenverkehr“, appelliert die Pressesprecherin des Automobilclub KS e.V. an die Einsicht aller Verkehrsteilnehmenden.

Über den Automobilclub KS e.V.

Der Automobilclub KS e.V. ist mit rund 600.000 Mitgliedern der drittgrößte Automobilclub in Deutschland. Er ist seit Jahrzehnten Mitglied der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und zählt zu den Gründungsmitgliedern des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR). Auf europäischer Ebene ist der KS zudem Gründungsmitglied des EAC (European Automobile Clubs). Das Ziel ist eine europaweit sichere und nachhaltige Verkehrspolitik.

Darüber hinaus engagiert sich der KS seit mehr als 40 Jahren für mehr Umweltschutz und Energiesparen im gesamten Bereich des automobilen Verkehrs. Um den Stellenwert der Automobilbranche für Energiesparen sowie Klima- und Umweltschutz zu unterstreichen, beschloss der KS, ab 1981 jährlich den KS Energie- und Umweltpreis zu vergeben.

Mit seinen Töchtern AUXILIA Rechtsschutz-Versicherungs-AG und KS Versicherungs-AG bietet er eine umfassende Palette an Club- und Versicherungsleistungen – von der Wildschadenbeihilfe über den KS-Notfall- Service bis hin zu preiswerten Rechtsschutz- und Schutzbriefversicherungen –, die aufgrund von Leistung und Preis in den vergangenen Jahren viele Rankings gewonnen haben. In der Münchner Zentrale und in acht Bezirksgeschäftsstellen sind rund 180 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz der KS-Gruppe liegt bei rund 140 Millionen Euro. Der Vertrieb erfolgt über 10.000 unabhängige Makler und Mehrfachagenten.

Mehr Infos: www.ks-auxilia.de/automobilclub

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