Unfallfrei durch den Badesommer: Experte aus dem Klinikum Karlsruhe gibt Tipps

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Dienstag, Aug. 12, 2025
Dr. Björn Bergau, Leiter des Integrierten Notfallzentrums (INZ) am Städtischen Klinikum Karlsruhe, hat wertvolle Tipps zusammengestellt, wie Groß und Klein das Badeerlebnis sicher und unbeschwert genießen können.
Wann Sie niemals ins Wasser gehen sollten
Bei Sturm oder gar Gewitter sollten Sie unbedingt am Ufer bleiben. Bei extremem Wetter besteht große Gefahr durch starken Wellengang und Blitzeinschläge. Stellen Sie sich außerdem nicht bei Gewitter unter Bäumen unter, auch dort kann der Blitz einschlagen!
Zudem sollten Sie niemals ins Wasser gehen, wenn Sie Alkohol oder andere Drogen konsumiert haben, wenn Sie nichts oder sehr viel gegessen haben oder wenn Sie unter sonstigen körperlichen Beschwerden leiden.
Alkohol und Drogen beeinträchtigen die Reaktionsfähigkeit und das Urteilsvermögen, während unzureichende oder zu schwere Mahlzeiten das Risiko von Kreislaufproblemen oder Übelkeit erhöhen können. Auch körperliche Beschwerden wie etwa eine Erkältung oder Muskelschmerzen können dazu führen, dass Menschen die Gefahren im Wasser falsch einschätzen und so das Unfallrisiko steigt.
Vorsicht vor Selbstüberschätzung
Wenn Sie nicht oder nur schlecht schwimmen können, sollten Sie nicht tiefer als bis zum Bauch ins Wasser gehen. Besonders in Baggerseen kann das Wasser unerwartet schnell tiefer werden, was zur Gefahr für Nichtschwimmer werden kann. Luftmatratzen und Schwimmringe bieten keine zusätzliche Sicherheit, wenn Sie sich nicht selbst über Wasser halten können!
Auch gute Schwimmer sollten nicht zu weit und nicht ohne Begleitung rausschwimmen, denn der Rückweg wird häufig unterschätzt.
Vor allem Kinder sollten niemals alleine und unbeaufsichtigt ins oder ans Wasser gehen!
Nicht zu viel Sonne!
„An vielen Badeseen gibt es wenige Schattenplätze. Mehrere Stunden in der Sonne können bei warmem Wetter zu Sonnenbrand, Sonnenstich und schlimmstenfalls Hitzschlag führen“, erklärt Dr. Bergau.
Deshalb sollten Sie sich immer gut eincremen. Auch im Wasser können Sie einen Sonnenbrand bekommen. Außerdem sollten Sie bei heißem Wetter unbedingt genügend trinken und eine Kopfbedeckung tragen.
Bei großen Temperaturunterschieden von Luft und Wasser besteht die Gefahr eines Kälteschocks. Der Körper reagiert auf die unterwartete Kälte mit einem schnellen und starken Anstieg der Herzfrequenz und einer Verengung der Blutgefäße, um Wärme zu speichern. Gleichzeitig versuchen die Lungen, schnell mehr Luft zu bekommen, was zu unkontrolliertem Keuchen oder sogar Hyperventilation führen kann.
„Durch plötzlich eintretende Kälteschocks kann es zu Muskelkrämpfen, Schwindel oder sogar zu Bewusstseinsverlust führen kommen“, warnt Dr. Bergau.
Badeunfall: Was tun?
Wer eine Person entdeckt, die Hilfe braucht, sollte sofort den Notruf 112 wählen.
Werfen Sie der gefährdeten Person einen Rettungsring oder etwas anders Schwimmendes zu, an dem sie sich festhalten kann. Bringen Sie sich bei der Rettungsaktion nicht selbst in Gefahr.
Sobald es das Unfallopfer ans Ufer schafft, ziehen Sie ihm die nasse Kleidung aus und decken Sie es wenn möglich mit einer Rettungsdecke zu, um die Unterkühlung zu verhindern.
Bei Bewusstlosigkeit sollte unbedingt die Atmung der Person überprüft werden. Atmet sie normal, bringen Sie die Person in die stabile Seitenlage. Atmet die Person nicht, starten Sie mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung.
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