Natur pur auf dem Dach

Die Errichtung eines jeden Gebäudes versiegelt Bodenflächen, die bis dahin Niederschläge aufnehmen konnten. Gleichzeitig werden diese Niederschläge vom konventionellen Gebäudedach meist möglichst schnell abgeführt – und das oft direkt in die Kanalisation. Doch die erreicht bei zunehmenden Extremniederschlägen schnell ihre Grenzen.

Ein erfreulicher „Nebeneffekt“ von begrünten Dächern ist, dass sie Niederschlagsmengen verzögert abgeben und damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz vor lokalen Überflutungen durch überlastete Kanalsysteme leisten können. Doch das ist, wie der Landesinnungsverband des Bayerischen Dachdeckerhandwerks betont, nur eine „positive Nebenwirkung“. Weitaus mehr schätzen Planer, Bauherren und für die Errichtung von Gründächern entsprechend qualifizierte Dachdeckerbetriebe die positiven Auswirkungen auf das Mikroklima – im Haus und am Standort des Hauses. Denn die Niederschlagsfeuchtigkeit, die in der begrünten Dachfläche zunächst zurückgehalten und verzögert abgeführt wird, erzeugt im Sommer Verdunstungskälte. Damit wirkt ein Gründach wie eine Klimaanlage, die ohne zusätzliche Energiezufuhr auskommt. Und nicht zuletzt schätzt die Natur die grünen Dachflächen als Minibiotope innerhalb von Städten. Im Konzept der „Schwammstädte“ leisten grüne Dächer einen unverzichtbaren Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas.

Zudem ist die grüne Dachfläche eine ausgezeichnete Dämmschicht zum Ausgleich von Temperaturdifferenzen. Eine Eigenschaft, die bereits im 9. Jahrhundert von den Wikingern beim Bau von Häusern auf Island genutzt wurde.

Heute nutzen Gebäudeplaner auch die schalldämmende Wirkung von Gründächern. Aufgrund ihrer großen Masse bieten Gründächer einen ausgezeichneten Schallschutz, der auch bei lärmintensiven Produktionsstätten genutzt werden kann.

Je nach Begrünung können auf Gründächern sogar begehbare Parks und nutzbare Gartenlandschaften errichtet werden. So wurden z. B. schon auf Hoteldächern Kräutergärten für die hoteleigene Gastronomie oder Agrarflächen mit Weideland für Schafe, Auslaufflächen für die Geflügelhaltung in der Stadt oder die Imkerei angelegt. Ebenso ist eine Kombination von Gründach und Solaranlagen für die Energiegewinnung möglich.

Nicht verschwiegen werden dürfen aber auch nicht die höheren Anforderungen an die Dachstatik, so der Hinweis der Bayerischen Dachdecker. Denn das Eigengewicht eines begrünten Daches ist durch den schichtweisen Aufbau nicht zu unterschätzen. Dabei entfällt auf die Substratschicht, die auch das Niederschlagswasser speichert, die größte Masse. Umso wichtiger ist es, ein Gründach ausschließlich von Dachdecker-Fachbetrieben mit der entsprechenden Erfahrung und Qualifikation ausführen zu lassen. Optimal ist die Einbindung solcher Betriebe bereits in der Planungsphase.

Wie bei jedem Dach sollte auch die regelmäßige Kontrolle und Pflege einkalkuliert werden. Selbst bei einem extensiv begrünten Dach müssen trockene Pflanzenreste entfernt werden – und das zur Sicherheit erst recht, wenn die Dachfläche zugleich mit PV-Anlagen zur Stromerzeugung genutzt wird. Dennoch lohnt sich der Mehraufwand beim Errichten und Betreiben von Gründächern – und das nicht nur für Bienen in der Stadt.

Mehr Informationen und die Kontaktdaten von Dachdecker-Fachbetrieben gibt es bei allen regionalen Dachdecker-Innungen und unter www.dachdecker.bayern

Über Bayerisches Dachdeckerhandwerk Landesinnungsverband

Das Bayerische Dachdeckerhandwerk – Landesinnungsverband – vertritt als berufsständische Organisation rund 450 Dachdecker-Fachbetriebe in den elf angeschlossenen Dachdecker-Innungen in Bayern. Sitz des Verbandes ist in München.

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