Krug: „Arbeit ist entscheidend für eine gelungene Integration“

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Kathmandu Nepal
Freitag, Aug. 8, 2025
Die Idee dahinter: Wegen des steigenden Fachkräftemangels sollen motivierte Menschen mit Migrationshintergrund gefunden und bei der Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuche unterstützt und optimal gefördert werden. „Für eine gelungene Integration ist Arbeit entscheidend“, betont denn auch Erster Kreisbeigeordneter Patrick Krug und hebt hervor: „Mit TiGA schlagen wir in der Tat zwei Fliegen mit einer Klappe: Wir bringen Menschen, die dauerhaft in Deutschland bleiben dürfen, in Arbeit, zum anderen unterstützen wir Arbeitgeber bei der Besetzung freier Stellen. Dies ist ein weiterer Baustein, um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten.“
Und wie funktioniert TiGA in der Praxis: „Wir suchen aktiv den Kontakt zu Migranten, wir gehen zum Beispiel zu Treffen von Flüchtlingsinitiativen oder fahren in Unterkünfte“, erläutern Anna Schweiger und Ralf Stock im Gespräch mit dem Ersten Kreisbeigeordneten, an dem auch Rene Lippert, der Leiter des Amtes für Soziales und Ausländerrecht, sowie Florian Steuernagel, Fachdienstleiter „Kommunaler Arbeitsmarkt“ bei der KVA, teilnehmen. Auch die Betreuungskräfte aus dem Flüchtlingswesen vermitteln an die beiden TiGA-Mitarbeiter. Und mit den Städten und Gemeinden stehen sie ebenfalls in Kontakt. Das Feedback aus den Kommunen fällt übrigens durchweg positiv aus: „Wir hätten euch schon viel früher gebraucht – diesen Satz hören wir ganz häufig“, sagt Ralf Stock.
Die Kunden sind ganz unterschiedlich. „Wir beraten Leute zwischen 18 und 50 Jahre, es gibt Analphabeten oder Menschen, die schon gut deutsch sprechen“, erzählt Anna Schweiger. Was all die Kunden eint? „Sie alle kommen freiwillig zu uns, sie sind motiviert, sie wollen arbeiten.“ Aufgabe Stocks und Schweigers ist es dann, ganz gezielt nach einem Arbeitgeber zu suchen. Die beiden sind gut vernetzt, suchen den direkten Kontakt zu Firmeninhabern. „Wenn wir eine Stellenanzeige sehen, die passen könnte, dann gehen wir auf die Unternehmen zu“, schildert Stock. „Wir werden dort offen empfangen, nicht selten bekommen wir eine Betriebsführung, um uns ein Bild machen zu können, welche Voraussetzungen die Mitarbeiter erfüllen müssen.“ Stocks Erfahrung: „In Bereichen, in denen sich der Fachkräftemangel schon jetzt stark auswirkt, ist man bereit, neue Wege zu gehen. Es gibt sogar Betriebe, die selbst Sprachkurse durchführen.“
Erster Kreisbeigeordneter und Sozialdezernent Patrick Krug lobt den „guten Projektstart“, Stock und Schweiger leisten Pionierarbeit mit dem Projekt TiGA, „sie haben bei null angefangen, aber es ist alles gut angelaufen“. Krug unterstreicht die Arbeit der gesamten Kommunalen Vermittlungsagentur. „Die KVA ist ein wichtiger Baustein bei der Fachkräftegewinnung.“ Gerade im ländlichen Raum macht sich der Fachkräftemangel bemerkbar, „daher müssen wir jedes Potenzial ausschöpfen“.
„Es braucht viele Bausteine für eine gelungene Integration“, sagt Krug. „Arbeit und Sprache sind entscheidend. Wir müssen zeigen, welche Werte hier gelebt werden, dann kann Integration gelingen.“ Es ist wichtig, Menschen, die in Deutschland bleiben können, schnellstmöglich in Arbeit zu bringen, mit TiGA haben wir die Möglichkeit, jedes Talent in Gesellschaft und Arbeit zu integrieren“, betont der Erste Kreisbeigeordnete abschließend.
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