„Leistungsstärkste Gemeinschaft der Branche“

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Freitag, Juli 4, 2025
Pünktlich um 9.30 Uhr eröffnete Boy Meesenburg als Vorsitzender des Aufsichtsrates die diesjährige EUROBAUSTOFF Gesellschafterversammlung vor den dicht besetzten Reihen im Saal des Congress Centers Hamburg. Insgesamt waren 94,99 Prozent der 439 stimmberechtigten Gesellschafterhäuser nach Hamburg gekommen oder hatten eine Vollmacht erteilt.
„Wir brauchen weiterhin gute Nerven, denn die Branche ist noch nicht wieder da, wo sie gerne wieder sein würde. Aber wir sind eindeutig die leistungsstärkste Gemeinschaft in der Branche. Das hilft uns und sorgt dafür, dass wir immer wieder neue Gesellschafter in unseren Reihen begrüßen können“, führte Boy Meesenburg als Aufsichtsratsvorsitzender zur Begrüßung aus, bevor er in seiner Verantwortung für die Region Nord auch das traditionelle Grußwort aus der Region ausrichtete. Anschließend trat Michael Hölker, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhändler (BDB), an das Rednerpult und informierte über die Lage des Baustoffhandels und der Bauwirtschaft in Deutschland. Die nachfolgenden Tagesordnungspunkte gehörten traditionell zunächst der Geschäftsführung der Kooperation. Beginnend erstattete Jörg Hoffmann in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer des Bereichs II – Finanzen – den Geschäftsbericht 2024, mit dem dahinterstehenden Zahlenwerk.
„Unsere EUROBAUSTOFF Werte sind unsere Stärke!“, betonte Dr. Eckard Kern als Vorsitzender der Geschäftsführung in der Hansestadt und zog in seinem Vortrag angesichts der aktuellen Marktentwicklungen und der Gestaltungskraft der EUROBAUSTOFF eine positive Zwischenbilanz für die Entwicklung Europas führender Fachhandelskooperation für Baustoffe, Holz und Fliesen. Per 31. Mai 2025 verzeichnete die EUROBAUSTOFF beim zentral abgerechneten Einkaufsvolumen ein leichtes Plus von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, sagte er in Hamburg. In diesem Zusammenhang beleuchtete Dr. Kern auch noch einmal die aktuelle Lage für die Baubranche und sprach von einer möglichen Trendwende, die in 2026 wieder für Wachstum sorgen werde. Besonders vor dem Hintergrund, dass die neue Koalition die Eigentumsquote wieder steigern und den Sozialen Wohnungsbau spürbar fördern will. In diesem Zusammenhang verwies Dr. Kern auch auf ein neues PR-Konzept des BDB. Der Verband will mit wechselnden Botschaften viermal im Jahr und mit Unterstützung der renommierten Forschungsinstitute Pestel und der Arge Kiel ein Thema rund um den Wohnungsbau in den Fokus rücken. Die EUROBAUSTOFF werde als BDB-Präsidiumsmitglied das PR-Konzept entsprechend unterstützen, hieß es in Hamburg.
Mit Blick auf die Warenbereiche sprach der Vorsitzende der Geschäftsführung von weiterhin anspruchsvollen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die zu Volumen- und Mengenrückgängen, Preisdruck und Kostensteigerungen in der Wertschöpfungskette „Bau“ geführt hätten. Dabei habe sich das „hybride“ Geschäftsmodell der EUROBAUSTOFF im Zusammenspiel mit den Gesellschafterhäusern und dem Dienstleistungscampus als wichtiger Faktor und Erfolgsgarant erwiesen – einerseits durch die Entlastung der Gesellschafterhäuser im Tagesgeschäft und andererseits durch die massive und erfolgreiche Unterstützung auf der Einkaufsseite. „Erfreulicherweise zeigen die Indikatoren in allen Warenbereichen aktuell wieder nach oben. Das deutet ebenfalls darauf hin, dass wir in diesem Jahr eine Bodenbildung erreicht haben und auf eine leichte Marktbelebung zusteuern. Angesichts der sich aufhellenden Vorzeichen erwarten wir für das Jahr 2025 insgesamt ein leichtes Anziehen unseres Geschäfts“, so der Vorsitzende der EUROBAUSTOFF Geschäftsführung. Auch die Zahlen für die beiden Tochtergesellschaften EUROBAUSTOFF Österreich und EUROBAUSTOFF Schweiz zeigen sich stabil, wie Dr. Kern in Hamburg weiter ausführte. Zudem hat die EUROBAUSTOFF zum 1. April 2025 die Geschäftsführung beider Gesellschaften verstärkt. Für Österreich rückte Sadet Dzelili, der seit 2018 Koordinationsleiter für die EUROBAUSTOFF in Österreich ist, in die Geschäftsführung auf. Für die Schweiz wurde Marcus Henkel ernannt. Marcus Henkel ist seit 2005 für die Kooperation tätig und hat sich als Koordinationsleiter seit 2014 erfolgreich um die Belange der EUROBAUSTOFF Schweiz gekümmert. „Diese beiden personellen Verstärkungen in der Geschäftsführung wurden im Gesellschafterkreis gut aufgenommen. Das freut uns und hilft uns zugleich, unser europaweites Erfolgsmodell mit dem dahinterstehenden Leistungsportfolio weiter zu stärken und auszubauen“, sagte Dr. Kern, bevor er auf weitere EUROBAUSTOFF Themen einging.
Nach der Mittagspause standen die Vorträge der Sprecherin und Sprecher des Jungunternehmerforums von Pia Beinkofer-Edlinger, Geschäftsführerin Beinkofer, Felix Ziegler, Geschäftsführer von Luschka und Wagenmann, und Philipp Middelkamp, Geschäftsführer von Bergmann, auf der Agenda. Statt mit traditionellen Redebeiträgen kamen die drei im Gespräch auf die Zukunft der Kooperation zu sprechen. Ihr Tenor in Hamburg: „Lassen Sie uns die Kooperation gemeinsam stärker nutzen, um den Mehrwert für alle Gesellschafter wirklich auszuschöpfen. Bringen Sie sich dazu auch konstruktiv und aktiv in die Gremien der Kooperation ein.“
Mit einem weiteren Tagungsordnungspunkt informierte Dr. Kern die GesellschafterInnen über den anstehenden Generationswechsel in der Besetzung des Aufsichtsrats im Jahr 2026, bevor Johannes Baier, Geschäftsführer Lueb+Wolters (Borken), in Hamburg für vier weitere Jahre zum Aufsichtsratsmitglied für die Region Westfalen gewählt wurde.
Jörg Hoffmann übergibt Geschäftsführung an Holger Reviol
In Hamburg übergab Jörg Hoffmann sein Amt als Geschäftsführer des „Geschäftsbereichs II – Finanzen“ zum 1. Juli 2025 an seinen Nachfolger Holger Reviol. Jörg Hoffmann war seit 2004 für die Kooperation tätig und übernahm im Oktober 2005 die Leitung des Geschäftsbereichs II, den er seither mit dem Fokus auf nachhaltige Ergebnisse und Kontinuität erfolgreich entwickelt hat. „Wir sind sehr froh, dass wir Holger Reviol als Nachfolger von Jörg Hoffmann gewinnen konnten. Nicht zuletzt, weil Holger Reviol seit 19 Jahren für die EUROBAUSTOFF tätig ist und mit dem Geschäftsbereich Finanzen als ‚rechte Hand‘ von Jörg Hoffmann bestens vertraut ist. Gleichzeitig sind wir Herrn Hoffmann sehr dankbar, dass er 21 Jahre lang die Verantwortung für das Zahlenwerk und die finanzielle Stabilität der EUROBAUSTOFF erfolgreich getragen und in dieser Zeit ein tragfähiges und ganzheitliches Finanzmanagement für die EUROBAUSTOFF aufgebaut hat“, sagte Dr. Kern.
Holger Reviol (54) ist seit Juli 2006 für die Kooperation als Bereichsleiter Organisation tätig und hat zuletzt sieben Fachbereiche mit rund 70 Mitarbeitenden geführt. Seit 2010 ist der 54-jährige zudem Geschäftsführer der EUROBAUSTOFF Versicherungsmakler mit Sitz in Köln.
In seinem Bericht aus dem Aufsichtsrat ging Boy Meesenburg auch noch einmal auf die Situation rund um den langjährigen Geschäftsführer des Geschäftsbereichs III, Hartmut Möller, ein. Hartmut Möller befindet sich seit September im Krankenstand. In Folge habe die Fortführung laufender Projekte und die Bewältigung des Tagesgeschäfts oberste Priorität gehabt. „Mein besonderer Dank geht an Dr. Kern und alle EUROBAUSTOFF Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Wir können stolz sein, dass wir die vielfältigen Aufgaben ohne Hartmut Möller bisher erfolgreich bewältigen konnten. Das zeigt, dass unsere Kooperation sehr gut aufgestellt ist und uns so schnell nichts umwirft“, so Meesenburg. Die Suche nach einer neuen Geschäftsführerin oder einem neuen Geschäftsführer für den Geschäftsbereich III sei mittlerweile erfolgreich abgeschlossen. Starttermin sei der 1. Januar 2026. Ein Name wurde in Hamburg noch nicht bekannt gegeben.
Zum Abschluss der Versammlung betrat Lars Friis Cornett, Deutschland-Direktor bei Femern A/S, als Gastredner die Bühne. Er berichtete über das größte europäische Infrastrukturprojekt: die geplante 18 Kilometer lange Fehmarnbeltquerung zwischen Deutschland (Fehmarn) und Dänemark. Die Querung soll als Absenktunnel unter der Ostsee verlaufen und bis 2029 fertiggestellt werden. Im Transitverkehr zwischen Hamburg und Kopenhagen wird auf diesem Weg nicht nur eine deutliche Zeitersparnis erreicht, sondern es werden auch deutlich weniger Emissionen verursacht. Lars Friis Cornett zeigte sich bei der Vorstellung überzeugt, dass der Norden der Republik vom Zusammenwachsen Deutschlands, Dänemarks und Schwedens als Wirtschaftsregion profitieren werde.
Die nächste EUROBAUSTOFF-Gesellschafterversammlung wird am 19. Juni 2026 in Wiesbaden stattfinden.
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