Weibliche Führung kennt weltweit Grenzen

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Kathmandu Nepal
Freitag, Juni 27, 2025
Im Mittelpunkt standen praxisorientierte Trainings, strategische Vernetzung und der Austausch über Themen wie intersektionale Interessenvertretung, Geschlechtergerechtigkeit, Führungsstile und kirchenpolitische Mitgestaltung. Ziel war es, Frauen gezielt in ihren Leitungsrollen zu stärken und zu ermutigen, kirchliche Machtstrukturen aktiv mitzugestalten.
„Wer sich für Gerechtigkeit einsetzt, muss den Mut haben, patriarchale Strukturen in Frage zu stellen – in der Gesellschaft genauso wie in der Kirche“, betont Thea Hummel, Leiterin der Advocacy-Abteilung der VEM und Organisatorin des Trainings. „Gendergerechtigkeit ist kein Randthema, sondern ein zentrales Anliegen für die Glaubwürdigkeit kirchlicher Arbeit.“
Globale Herausforderungen für Frauen in Leitungsfunktionen
Jenny Purba, Pfarrerin der indonesischen Simalungun-Kirche, schildert: „In den meisten Nominierungsausschüssen sitzen mehrheitlich Männer – und diese wählen meist wiederum Männer in die Führungspositionen. Damit Frauen überhaupt Chancen auf Leitungsposten haben, brauchen wir verbindliche Regeln für eine paritätische Besetzung solcher Gremien.“
Auch Dorothea Goudefroy, Superintendentin im Evangelischen Kirchenkreis Vlotho (Evangelische Kirche von Westfalen), bestätigt gesellschaftliche Ungleichheiten: „Männern wird traditionell eher Führungskompetenz zugetraut, während Frauen sie oft erst unter Beweis stellen müssen. Doch wir beobachten erfreulicherweise, dass sich zunehmend mehr Frauen für kirchliche Leitungsämter bewerben.“
Thobo Letlhage, Präsidentin der Frauenliga der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Botswana, sieht Parallelen zwischen den Kontinenten: „Die Herausforderungen für Frauen in Leitungsfunktionen ähneln sich in Afrika, Asien und Europa – ob stereotype Rollenbilder oder der begrenzte Zugang zu Ressourcen. Der Workshop hat uns geholfen, konkrete Strategien für unsere jeweiligen Kontexte zu entwickeln.“
Ein intensives Programm aus Workshops, Fallstudien, Gruppenarbeiten und individueller Reflexion ermöglichte es den Teilnehmerinnen, regionale Aktionspläne für eine nachhaltige Advocacy-Arbeit zu erarbeiten. Die VEM fördert mit dem Women’s Leadership Training gezielt Frauen in Führungspositionen, um gerechtere Strukturen in Kirche und Gesellschaft zu schaffen.
Kontakt für Rückfragen:
Thea Hummel
Head of Advocacy, VEM
Telefon: 0202-89004-383
Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.
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