Vom Krisenhelfer zum Lebensbegleiter – Wie Rechtsschutz neu gedacht werden muss

Recht haben war noch nie so teuer wie heute – das spüren viele Menschen im Alltag. Ob Kündigung, Vertragsstreit oder digitale Konflikte: Die Streitigkeiten nehmen zu, Verfahren werden komplexer, die Kosten steigen. Gleichzeitig wächst das Bedürfnis nach Absicherung. Mehr Anfragen, mehr Beratungsbedarf – der Markt reagiert: In fünf Jahren ist der Rechtsschutz in Deutschland um 17 % gewachsen. Prognosen sehen bis 2029 ein Volumen von über 5,15 Milliarden Euro (GDV, 2024).

Doch mit dem Wachstum kommen auch neue Fragen: Wer profitiert wirklich – und was fehlt, damit Rechtsschutz im Alltag ankommt? Darüber spricht Milan Jarosch, Leiter Vertrieb bei der DMB Rechtsschutz-Versicherung AG, mit Laura Seitz , CEO der sia digital GmbH.

Laura Seitz: Wann beginnt eigentlich der Moment, in dem Rechtsschutz wirken sollte?

Milan Jarosch: Ehrlich gesagt: Genau dann, wenn die Unsicherheit beginnt – nicht erst, wenn der Streit da ist. Ich sehe Rechtsschutz nicht als reines Abwehrprodukt. Wenn man es richtig denkt, wird es zum Lebenspartner: Ein Begleiter, der schon vor einem Rechtsstreit hilft – nicht erst, wenn es eskaliert. Der Orientierung gibt, bevor ein Streit überhaupt entsteht. Und der in komplexen Lebenssituationen einfach erreichbar ist. So entsteht Vertrauen – und am Ende auch ein positives Versicherungserlebnis.

Beziehen wir uns auf ein Beispiel: Eine alleinerziehende Mutter will ihren befristeten Arbeitsvertrag verlängern lassen.

Noch gibt es keinen Streit, aber sie ist unsicher: Welche Rechte hat sie? Was dürfen die Arbeitgeber? Welche Fristen gelten? In einer klassischen Betrachtung greift Rechtsschutz hier nicht – es fehlt der „Rechtsschutzfall“. In einem modernen Verständnis aber beginnt genau hier die Schutzfunktion: mit einer frühzeitigen, digitalen und niedrigschwelligen Rechtsberatung – ohne Eskalation, aber mit einer serviceorientierten Anwalts-Hotline, um frühzeitig reagieren zu können.

Laura Seitz: Was passiert, wenn Rechtsschutz erst zu spät greift?

Milan Jarosch: Dann wird’s teuer, denn wir sehen mit Sorge, dass Rechtsschutz für viele Menschen erst dann relevant wird, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Und genau das ist das eigentliche Problem: Wer erst im akuten Konflikt nach einem Produkt sucht, bekommt oft nicht das, was er wirklich braucht – weil die Wartezeiten greifen oder der Leistungsumfang nicht mehr passt. Oder man zahlt deutlich mehr, weil das Risiko schon sichtbar ist.

Laura Seitz: Wie lässt sich verhindern, dass Rechtsschutz zum Privileg wird?

Milan Jarosch: Indem wir Rechtsschutz neu denken – und einfacher zugänglich machen. Denn wenn die Prämien weiter steigen, trifft das nicht die Vielverdiener:innen, sondern genau die, die Unterstützung am dringendsten brauchen: Alleinerziehende, Berufseinsteiger:innen und Menschen mit geringem Einkommen.

Kompakte Tarife mit fairer Selbstbeteiligung und breitem Schutzrahmen sind der Schlüssel – sie machen Rechtsschutz verständlich, bezahlbar und alltagstauglich. Vom Fahrradunfall bis zur Mieter:innenberatung ist alles abgedeckt, klar kalkulierbar und einfach zu vermitteln. Für den Vertrieb wird es dadurch leichter, weil nicht über Einzelbausteine gesprochen werden muss. Und für die Kund:innen entsteht ein Schutz, der verständlich, bezahlbar und im Alltag relevant ist.

Laura Seitz: Warum wird Rechtsschutz von vielen Maklern im Vertrieb gemieden?

Milan Jarosch: Weil er auf den ersten Blick unbequem wirkt. Viele Makler:innen empfinden Rechtsschutz als beratungsintensiv, komplex und – im Vergleich zu anderen Sparten – als wenig lukrativ. Und das ist gefährlich, denn: Rechtsschutz ist in Wahrheit ein extrem sicheres Produkt – für Kund:innen und auch für Makler:innen. Wenn man Rechtsschutz isoliert betrachtet, wirkt er wie ein Add-on, das viel Erklärung braucht und wenig Provision bringt. Wer ihn aber von Anfang an integriert, spart sich genau diese Hürde. Dann wird Rechtsschutz zum selbstverständlichen Teil eines ganzheitlichen Beratungsgesprächs – nicht zur Zusatzlast. 

Laura Seitz: Was muss sich ändern, damit Rechtsschutz präventiv statt reaktiv wirkt?

Milan Jarosch: Rechtsschutz darf nicht mehr als Pflichtprodukt für den Ernstfall gesehen werden, sondern als Werkzeug zur Orientierung im Alltag. Er sollte dann greifen, wenn die ersten Fragen auftauchen – nicht erst, wenn es brennt. Dafür braucht es einfache Zugänge, wie z. B. eine kostenlose Anwalts-Hotline, die hilft, schon im Vorfeld Rechtsfragen zu beantworten und Konflikte frühzeitig zu klären. Und Produkte, die nicht abschrecken, sondern mitdenken: durch faire Selbstbeteiligungen und kompakte Bündellösungen, die typische Lebensrisiken zusammenfassen – verständlich, bezahlbar und nah dran an der Realität der Menschen.

Über die sia digital GmbH

Sia digital entwickelt als Assekuradeur und Dienstleister basierend auf modernster Technologie digitale und vertriebskanalspezifische Versicherungsprodukte, die schnell auf den Markt gebracht, einfach vermittelt und effizient verwaltet werden können. In enger Zusammenarbeit mit Versicherern und Vertrieben verfolgt sia das Ziel, die privaten Risiken der Kund:innen einfach digital abzusichern.

Die sia digital GmbH ist eine 100%ige Tochter der an der Frankfurter Börse im MDAX gelisteten Hypoport SE, einem Netzwerk von Technologieunternehmen für die Kredit- & Immobilien- sowie Versicherungswirtschaft.

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