Ransomware: Fast jedes zweite Unternehmen zahlt – oft nach Verhandlung

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Kathmandu Nepal
Dienstag, Juni 24, 2025
Sophos veröffentlicht heute seinen sechsten jährlichen „State of Ransomware“-Report Die unabhängige Umfrage unter 3.400 IT- und Cybersicherheits-Verantwortlichen in 17 Ländern untersucht die Auswirkungen von Ransomware-Angriffen auf Unternehmen. Die diesjährige Analyse ergab, dass international fast 50 Prozent der Unternehmen das Lösegeld gezahlt haben, um ihre Daten zurückzubekommen. Dies repräsentiert die zweithöchste Rate an Zahlungen für Lösegeldforderungen seit sechs Jahren (Höchststand war im 2024-Report mit 56 Prozent). Im neuesten Report war die Zahlungsbereitschaft der Opfer in Deutschland (63 Prozent) und in der Schweiz (54 Prozent) überdurchschnittlich hoch.
Unternehmen verhandeln Lösegeldzahlungen
Trotz des hohen Prozentsatzes an Unternehmen, die das Lösegeld gezahlt haben, zahlten mit 53 Prozent mehr als die Hälfte weniger als ursprünglich von den Cyberkriminellen gefordert. Auch die betroffenen Unternehmen in Deutschland (47 Prozent) und vor allem in der Schweiz (65 Prozent) zeigten ihr Verhandlungsgeschick mit den Cyberkriminellen und zahlten ebenfalls geringere Beträge als ursprünglich gefordert.
Die durchschnittliche Lösegeldforderung sank zwischen den Berichten der letzten beiden Jahre aus internationaler Perspektive um ein Drittel. Gleichzeitig ging die durchschnittliche Lösegeldzahlung um 50 Prozent zurück. Diese Entwicklung zeigt, dass Unternehmen zunehmend erfolgreich bei der Minimierung der Auswirkungen von Ransomware-Angriffen sind.
Lösegeldforderungen und -zahlungen variieren stark nach Ländern
Weltweit lag die durchschnittliche Lösegeldforderung (Median) bei 1.324.439 Million Dollar (€ 1.159.905). Auf Landesebene sind die Mediane der Forderungshöhen allerdings sehr unterschiedlich, hier einige Beispiele:
Da die Unternehmen teilweise das Lösegeld verhandelten, ist die weltweite durchschnittliche Lösegeldzahlung (Median) niedriger als die Forderung und liegt bei rund 1 Million Dollar (€ 869.591).
Die regional bezahlten Lösegeldsummen belaufen sich in den Beispielländern auf:
Schwachstellen und Ressourcenknappheit sind maßgebliche Risikofaktoren
Zum dritten Mal in Folge waren ausgenutzte Schwachstellen die häufigste technische Ursache für Angriffe. 40 Prozent aller befragten Ransomware-Opfer gaben an, dass die Angreifer eine ihnen nicht bekannte Sicherheitslücke ausnutzten. In Deutschland und der Schweiz stellt sich diese Situation mit 45 Prozent beziehungsweise 42 Prozent sogar noch verschärfter dar. Dies verdeutlicht die anhaltenden Schwierigkeiten von Unternehmen, ihre Angriffsfläche zu erkennen und zu sichern.
63 Prozent der befragten Unternehmen weltweit bestätigen, dass Ressourcenprobleme ein Faktor dafür waren, dass sie Opfer des Angriffs wurden. Die Unternehmen in Deutschland (67 Prozent) und in der Schweiz (72 Prozent) liegen hierbei sogar über dem internationalen Schnitt. Global wurden in diesem Zusammenhang mangelnde Fachkenntnisse als wichtigste operative Ursache in Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitern genannt. Unternehmen mit 251 bis 500 Mitarbeitern kämpften am häufigsten mit einem Mangel an personellen Ressourcen bzw. Kapazitäten.
Interne wie externe Ressourcen sind entscheidend
„Im Jahr 2025 sehen die meisten Unternehmen die Gefahr, Opfer eines Ransomware-Angriffes zu werden, als einen Teil des Geschäftsalltags. Die gute Nachricht ist, dass sich viele Organisationen dank dieses gestiegenen Bewusstseins mit zusätzlichen Ressourcen ausstatten, um den Schaden zu begrenzen. Dazu gehört die Einstellung von Incident-Response-Spezialisten, die nicht nur die Lösegeldzahlungen senken können, sondern auch die Wiederherstellung nach einer Attacke beschleunigen und sogar laufende Angriffe stoppen können“, sagt Chester Wisniewski, Field CISO bei Sophos. „Ein echter Game Changer im Kampf gegen Ransomware ist die Konzentration auf die Ursachen der Angriffspotenziale. Dazu gehören vor allem ausgenutzte Schwachstellen, mangelnde Transparenz bei der Angriffsfläche im Unternehmen und zu wenige Ressourcen. Wir beobachten, dass immer mehr Unternehmen erkennen, dass sie Hilfe benötigen und zur Verteidigung auf MDR-Dienste, also Managed Detection and Response, setzen. Dieser Cybersecurity-Service in Verbindung mit proaktiven Sicherheitsstrategien wie Multi-Faktor-Authentifizierung und Patching leistet einen entscheidenden Beitrag, Ransomware von vornherein zu verhindern.“
Weitere wichtige Erkenntnisse aus dem „State of Ransomware 2025“-Report
Sophos empfiehlt Best Practices für einen effektiven Schutz vor Ransomware und anderen Cyberangriffen:
Über den „State of Ransomware 2025“-Report
Die Daten für den „State of Ransomware 2025”-Report stammen aus einer unabhängigen Umfrage unter 3.400 IT- und Cybersicherheitsverantwortlichen in Unternehmen, die im vergangenen Jahr von Ransomware betroffen waren. Die befragten Unternehmen in 17 Ländern hatten zwischen 100 und 5.000 Mitarbeiter. Die Umfrage wurde zwischen Januar und März 2025 durchgeführt.
Der vollständige „State of Ransomware 2025“-Report steht hier zum Download zur Verfügung:
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Sophos ist ein weltweit führender und innovativer Anbieter fortschrittlicher Sicherheitslösungen zur Abwehr von Cyberangriffen. Das Unternehmen übernahm Secureworks im Februar 2025 und brachte damit zwei Pioniere zusammen, die die Cybersicherheitsbranche mit ihren innovativen, nativen und KI-optimierten Dienstleistungen, Technologien und Produkten neu definiert haben. Sophos ist der größte, reine Anbieter von Managed Detection and Response Services (MDR) und unterstützt mehr als 28.000 Organisationen. Zusätzlich zu MDR und anderen Dienstleistungen umfasst das komplette Portfolio von Sophos branchenführende Endpunkt-, Netzwerk-, E-Mail- und Cloud-Sicherheitslösungen, die über die Sophos-Central-Plattform zusammenarbeiten und sich für bestmöglichen Schutz kontinuierlich anpassen. Secureworks bietet das innovative, marktführende Taegis XDR/MDR, Identity Threat Detection and Response (ITDR), SIEM-Funktionen der nächsten Generation, Managed Risk und ein umfassendes Angebot an Beratungsdienstleistungen. Sophos vertreibt all diese Lösungen über Reseller-Partner, Managed Service Provider (MSPs) sowie Managed Security Service Provider (MSSPs) und schützt damit mehr als 600.000 Organisationen weltweit vor Phishing, Ransomware, Datendiebstahl sowie anderer alltäglicher und staatlich initiierter Cyberkriminalität. Die Lösungen stützen sich auf historische und Echtzeit-Bedrohungsdaten von Sophos X-Ops sowie der neu hinzugefügten Counter Threat Unit (CTU). Der Hauptsitz von Sophos befindet sich in Oxford, U.K. Weitere Informationen unter www.sophos.de.
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