Uni Innsbruck: Fachtagung über Religion und Staat

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Freitag, Mai 23, 2025
Kirchen und Religionsgemeinschaften sind ebenso wie Staat und Politik von den zunehmend herausfordernden Entwicklungen in den Bereichen Umwelt, Sozialstaat, Ethik und Migration betroffen. Mit dem Ziel, zentrale gesellschaftliche Spannungsfelder aus Sicht der gesetzlich anerkannten Kirchen sowie religiöser Bekenntnisgemeinschaften in Österreich zu beleuchten, veranstaltete die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Innsbruck eine Tagung mit dem Titel „Religion und Politik angesichts neuer Herausforderungen mit Blick auf Umwelt, soziale Nöte, ethisches Handeln und Migration“.
Wie kathpress Österreich berichtet, wurde die Tagung seitens des emeritierten Innsbrucker Kirchenrechtler Professor Wilhelm Rees sowie des Rechtsgeschichtlers Professor Johann Bair initiiert. In fünf Panels mit insgesamt 16 Referenten aus christlichen, islamischen, buddhistischen, bahá’í-, alevitischen und sikhischen religiösen Traditionen wurden die aktuellen Herausforderungen und der jeweilige Umgang mit den genannten Krisen thematisiert.
Vertreter der Kirchen und religiöser Bekenntnisgemeinschaften
Neben den Beiträgen von Vertretern der zwei großen anerkannten Kirchen in Österreich und der altkatholischen Kirche, wurden auch Referate von Mitgliedern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, der Neuapostolischen Kirche, der Bahá’í-Gemeinde und der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft vorgestellt. Auch die Sichtweise der islamischen Theologie kam zu Wort. Nachfolgend konnten auch neue religiöse Akteure wie die alevitische Glaubensgemeinschaft, die Sikh-Gemeinde, die Pfingstkirche, die Freie Christengemeinde und die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten über die Rolle ihrer Gemeinschaften im öffentlichen Raum berichten.
Adventistischer Beitrag
Oliver Fichtberger, Pastor der Siebenten-Tags-Adventisten in Österreich, referierte über die Klärung von Verantwortlichkeiten aus theologisch-philosophischer Perspektive. Die „neuen Herausforderungen“ seien allesamt Bereiche, in denen es mit der Welt nicht mehr stimmen würde. Die Umwelt werde unwiederbringlich zerstört, soziale Nöte seien allgegenwärtig, etisches Handeln werde ideologisch bis individuell begründet und Migration unvermeidbar. Statt bloße politische Symptombehandlung sei es für eine bessere Zukunft notwendig, den Menschen selbst zu ändern, ihn zurückzurufen in eine verantwortliche Begegnung mit Gott, er brauche den richtigen inneren Halt. Daraus entstehe eine Haltung und diese bestimme das Verhalten und schließlich die Verhältnisse. So wäre eine bessere Welt im Jetzt und Hier möglich, auch wenn die endgültige Hoffnung auf allumfassende Rettung letztendlich auf die Parusie gelegt werde.
Adventisten in Österreich
Siebenten-Tags-Adventisten in Österreich zählen über 4.400 Mitglieder in 59 Gemeinden und 10 Gruppen. Die Freikirche unterhält einen Verlag, das Hilfswerk ADRA Österreich, ein Bildungsnetzwerk bestehend aus fünf Privatschulen sowie dem Bildungszentrum Seminar Schloss Bogenhofen mit den Bereichen: Oberstufenrealgymnasium, Theologische Fakultät, Deutsch als Fremdsprache. Weitere Informationen: www.adventisten.at
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