Phaidros Funds Balanced: Unabhängige Vermögensverwaltung mit Blick auf das große Ganze.

Der Phaidros Funds Balanced, verwaltet von der unabhängigen Münchner Vermögensverwaltung Eyb & Wallwitz, hat sich zu einem der renommiertesten Mischfonds im deutschen Markt entwickelt. Portfoliomanager Dr. Georg von Wallwitz skizziert im Interview die wichtigsten Anlagegrundsätze des Fonds, dessen Aktienauswahl sich an Erkenntnissen des österreichischen Nationalökonomen Joseph Schumpeter orientiert. Im Zentrum der aktuellen Überlegungen stehen die Herausforderungen durch die neue US-Politik und deren Bedeutung für die weltweiten Aktien- und Anleihenmärkte.

FondsSuperMarkt: Der Phaidros Funds Balanced ist, wie sein Name verrät, ein Mischfonds, der ausgewogen vor allem in Aktien und Anleihen investiert. Bitte skizzieren Sie einleitend die wichtigsten Maßgaben des Fondskonzepts und der Anlagegrenzen.

Dr. Georg von Wallwitz: Der Phaidros Funds Balanced ist ein ausgewogener Mischfonds mit vermögens-verwaltendem Charakter, welcher innerhalb der Anlageklasse Aktien auf globale Wachstumstrends setzt und im Anleihensegment zwischen Ertrags- und Stabilitätsquellen unterscheidet. Dabei variiert die Aktienquote zwischen 25% und 75%. Bei der Aktienselektion verfolgt das Portfoliomanagement unseren bewährten Schumpeter-Ansatz, der auf eine Mischung aus ertragsstarken „Monopolisten“ und chancenreichen „Herausforderern“ setzt. Im Anleihenbereich investiert der Fonds über unseren Kairos-Ansatz in Unternehmens- und Staatsanleihen der gesamten Ratingklaviatur. Der Fonds wird aktiv und unabhängig von einer Benchmark gemanagt.

FondsSuperMarkt: In Ihren Veröffentlichungen zum Fonds sprechen Sie selbst von einem makroökonomisch gesteuerten Investmentansatz (Topdown-Ansatz). Welche Kriterien spielen konkret für Ihre Allokation der verschiedenen Anlageklassen und die Auswahl der einzelnen Titel des Fondsportfolios eine Rolle?

Dr. Georg von Wallwitz: Die Allokation der Anlageklassen ist ausgewogen und flexibel, um für verschiedene Finanzmarktszenarien robust ausgerichtet zu sein. Der teamorientierte Investmentansatz setzt vor allem auf proprietäre, fundamentale und technische Analysen und Modelle, mit dem Ziel, attraktive und diversifizierte Portfolios zu konstruieren. Basis ist stets das eigene, unabhängige makroökonomische Weltbild, anhand dessen wir die mittelfristig attraktiven Regionen und Wachstumstrends in der Weltwirtschaft identifizieren. Neben der gängigen Diversifikationspraxis über Assetklassen, Länder und Sektoren setzen wir bei Aktien auf eine ausgewogene Mischung aus Monopolisten und Herausforderern und bei Anleihen auf eine Diversifikation über Bonitätsklassen und Duration.

FondsSuperMarkt: Ende März lag die Aktienquote des Fonds bei immerhin rund 55%. Sind Sie von der Dimension der von US-Präsident Trump verkündeten Zölle und der durch sie an den Kapitalmärkten ausgelösten Schockwellen überrascht worden?

Dr. Georg von Wallwitz: Auch wenn die Dimension, der von US-Präsident Trump verkündeten Zölle außerhalb jeglicher Szenarioanalysen lag, waren sowohl die grundlegenden Absichten Trumps als auch deren Effekt auf die Wirtschaft und die Finanzmärkte bereits vor den Zollankündigungen abzusehen. Auch deshalb hatten wir bereits seit Jahresbeginn vor allem das US-Aktienengagement im Phaidros Funds Balanced reduziert. Dabei haben wir vor allem US-Aktien mit sehr hohen Bewertungen abgebaut und dafür Positionen in Europa und Asien aufgebaut. Dadurch haben wir den bereits im Herbst 2024 eingeschlagenen Weg in Richtung defensiverer Wachstumsunternehmen mit größtenteils günstigen Bewertungen fortgesetzt und werden dies weiter tun. Dies drückte sich in den vergangenen Monaten bereits in einem stabilen Forward-KGV im Portfolio im Vergleich zum breiten MSCI World aus. Während des jüngsten Börsenabschwungs Anfang April hatten wir die Aktienquote auf etwas über 40% gesenkt, um sie als aktiver Manager zuletzt und im Zuge steigender Aktienmärkte wieder auf etwas über 50% zu erhöhen. Mit der aktuellen Asset Allokation fühlen wir uns für die kommenden Wochen und Monate gut aufgestellt.

FondsSuperMarkt: Blickt man auf die Zusammensetzung des Aktienportfolios im Phaidros Funds Balanced, dominieren wachstumsstarke Titel großer und sehr großer Unternehmen. Ziehen Sie generell Qualitätsaktien ertragsstarker Firmen günstiger bewerteten Aktien weniger solider Unternehmen vor, oder handelt es sich um eine bloße Momentaufnahme angesichts der aktuell unsicheren Lage?

Dr. Georg von Wallwitz: Dabei handelt es sich um eine Momentaufnahme angesichts der aktuell unsicheren Lage. Bis sich diese Lage verbessert, verfolgen wir den Ansatz, Liquidität vorzuhalten und auf Unternehmen von hoher Qualität, mit niedriger Verschuldung und stabilen Gewinnen zu setzen. Im Allgemeinen setzen wir neben diesen Qualitätsunternehmen auch auf eine nennenswerte Beimischung sogenannter „Herausforderer“, also Unternehmen, die über eine hohe Innovationskraft sowie sehr starkes Wachstum verfügen. Unser 3-stufiger Risikomanagementprozess stellt sicher, dass eine fortlaufende Überwachung aller Positionen sowie des Gesamtrisikos unserer Portfolios stattfindet. Für ein ideales Risiko-Ertrags-Profil werden Auswahl und Gewichtung der Schumpeter-Aktien auf Basis möglicher Risikoszenarien (z.B. Zins- oder Liquiditätsschocks, Gewinnschocks oder auch politische Risiken) angepasst.

FondsSuperMarkt: US-Aktien sind im Portfolio des Phaidros Funds Balanced, verglichen mit einschlägigen globalen Aktienindizes, untergewichtet. Teilen Sie die aktuell weitverbreitete neue Skepsis gegenüber dem US-Aktienmarkt, auch wenn in den USA traditionell wachstumsstärkere Unternehmen als anderswo zuhause sind?

Dr. Georg von Wallwitz: Da im aktuellen gesamtwirtschaftlichen Umfeld eine eher defensiv ausgerichtete Anlagestrategie weiterhin sinnvoll erscheint, haben wir ein moderat reduziertes Aktien-Engagement durch den Teilverkauf von US-Unternehmen mit hoher Bewertung umgesetzt. Neben einer globaleren Ausrichtung der Aktienallokation in Richtung Europa und Asien ist es jedoch nicht ratsam, sich zu stark vom US-Markt abzuwenden. Die dominierenden US-Technologieunternehmen sollten ihrer traditionellen Wachstumsstärke gerecht werden und weiterhin ihre Gewinne steigern können.

FondsSuperMarkt: In Ihrem Monatsbericht für März ziehen Sie in Betracht, zukünftig stärker in Aktien aus Schwellenländern zu investieren. Wie schätzen Sie die politischen Risiken einer Investition in diesen Ländern ein, und wie können Sie als unabhängiger Vermögensverwalter das Research für diese Märkte abdecken?

Dr. Georg von Wallwitz: Durch den rapiden Anstieg politischer Unsicherheiten in den USA hat das relative politische Risiko der Schwellenländer abgenommen. Das spricht für eine stärkere regionale Diversifikation des Portfolios. Um das Risiko dieser Märkte einschätzen zu können, nutzen wir makroökonomische Daten und Analysen, welche durch Risikoszenarien ergänzt werden. Die Titelselektion erfolgt dann auch hier auf Basis proprietärer, fundamentaler und technischer Analysen und Modelle, welche es uns ermöglichen, auch in Schwellenländern ein attraktives Verhältnis zwischen Risiko und Ertrag zu erzielen. Zuletzt habe ich mir vor Ort in China und Taiwan einen Eindruck von interessanten Trends und Geschäftsmodellen verschafft. Immerhin ist der Fonds auf der Aktienseite mittlerweile zu knapp 5% in Asien und mit insgesamt 7% in den Emerging Markets investiert.

FondsSuperMarkt: Auch die Anleihenmärkte verzeichneten in den letzten Wochen, ausgehend von Unsicherheit bezüglich der konjunkturellen, inflationären und Zinsentwicklung, zum Teil heftige Berg- und Talfahrten. In welchen Bereichen verzinslicher Anlagen sehen Sie aktuell Chancen, um einen angemessenen Ertrag für das Mischfondsportfolio zu erzielen, ohne allzu große Risiken einzugehen?

Dr. Georg von Wallwitz: Auch auf der Anleihenseite positionieren wir uns regional etwas breiter. Aufgrund der sehr geringen Risikoprämien legen wir im High Yield-Bereich auf beiden Seiten des Atlantiks den Fokus auf Carry am kurzen Ende, um die Kursrisiken gering zu halten. Mit dem Ziel der Risikodiversifizierung bieten sich dabei auch bei Anleihen Regionen an, die geografisch und politisch weiter entfernt liegen. Mit Blick auf Renditen und deren relative Entwicklung in den G10-Ländern fallen insbesondere Neuseeland, Australien und Japan derzeit auf, auch da ihre Währungen im letzten Jahr schwächer gegen den Euro gelaufen sind und damit interessante Einstiegsmöglichkeiten bieten. Besonders Japan könnte neben dem Status als klassischer “Safe Haven” von einem Wachstumsimpuls und Zinserhöhungen profitieren. Dies legt eine Positionierung am kurzen Ende nahe, während sich in Australien oder Neuseeland aufgrund des höheren Renditeniveaus und stabileren Inflationsausblicks auch längere Laufzeiten anbieten.

FondsSuperMarkt: Gold, das in den ersten vier Monaten dieses Jahres bereits um rund 15% gestiegen ist (in Euro gerechnet), haben Sie per Ende März nur mit knapp 4% in Ihrem Fondsportfolio gewichtet. Was trauen Sie dem gelben Metall in den kommenden Monaten noch zu?

Dr. Georg von Wallwitz: Gold sehen wir überwiegend in der Rolle als Hedge und Safe Haven. Aufgrund der politischen Unsicherheit und möglicher wirtschaftlicher Schäden durch die bereits erfolgten Maßnahmen der Trump-Administration haben wir seit Beginn des Jahres die Goldposition aufgestockt.

FondsSuperMarkt: Machen Sie im Phaidros Funds Balanced auch von der Möglichkeit Gebrauch, Teile des Aktien- oder Rentenportfolios durch Einsatz von Termingeschäften abzusichern?

Dr. Georg von Wallwitz: Auch wenn wir uns vorbehalten, zur Erreichung der Anlageziele im Rahmen eines effizienten Portfoliomanagements auch Termingeschäfte zur Absicherung einzusetzen, bilden klassische Direktinvestments (Long-Only Positionen) in Aktien, Anleihen, Gold und Geldmarktprodukten den Kern unserer Portfoliostruktur.

FondsSuperMarkt: Bitte wagen Sie abschließend noch einen kurzen Ausblick: Steht die gewohnte, von den Vereinigten Staaten dominierte Weltfinanzordnung aus Ihrer Sicht an einem historischen Wendepunkt?

Dr. Georg von Wallwitz: Amerikanische Vermögenswerte haben ohne Zweifel an Attraktivität verloren. Denn der Rest der Welt wird nach Wegen suchen, die USD-Abhängigkeit weiter zu reduzieren. Und die Trump-Administration sieht in einer Dollar-Abwertung sogar eine Voraussetzung für den Erfolg ihrer Strategie. Gleichzeitig bleibt die marktwirtschaftlich geprägte US-Wirtschaft ein dominanter Wirtschaftsraum. Ein Hoffnungsschimmer ist zudem die Tatsache, dass es sich um eine politisch verursachte Krise handelt. Das bedeutet, sie kann auch durch politische Entscheidungen wieder beruhigt werden. Daher gilt, dass die von den Vereinigten Staaten dominierte Weltwirtschaftsordnung zwar vor einer wichtigen Weichenstellung steht. Es ist aber gleichzeitig nicht ratsam, sich zu stark vom US-Markt abzuwenden.

Fondsdetails: Phaidros Funds – Balanced A

ISIN LU0295585748
WKN A0MN91
Fondskategorie Ausgewogener globaler Mischfonds
Ausgabeaufschlag 4,00 % (FondsSuperMarkt-Rabatt 100%)
Ertragsverwendung Thesaurierend
Laufende Kosten 1,70 % (19.02.2025)
Performance Fee 10 % (High-Watermark)
Auflegung 20.04.2007
Fondsvolumen 1,69 Mrd. EUR (31.03.2025)
Performance (seit Auflage) 129,44 %  / 4,74 % durchschnittlich pro Jahr (20.04.2007 – 31.03.2025)
Risikoklasse (SRI) 3 von 7

Über die Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH
Die Eyb & Wallwitz Vermögensmanagement GmbH mit Sitz in München betreut ein Vermögen von 3,0 Mrd. EUR u.a. für Vertriebspartner, Banken und Sparkassen, Family Offices, Stiftungen sowie Privatkunden und zählt somit zu den größten eigentümergeführten und unabhängigen Vermögensverwaltern in Deutschland. Das 2004 gegründete Haus ist bekannt für seine Phaidros Funds (Publikumsfonds) und bietet darüber hinaus auch individuelle Lösungen in Form von diskretionären Mandaten an. Eyb & Wallwitz fokussiert sich als Investmentboutique in der Kapitalanlage vor allem auf globale Aktien und Anleihen. Neben den Mischfonds Phaidros Funds Balanced und Phaidros Funds Conservative, die über einen langjährigen und hervorragenden Track Record verfügen und bereits mehrfach ausgezeichnet wurden, bietet Eyb & Wallwitz seine Aktien- und Anleihenexpertise zudem in eigenständigen Fonds an.

Über FondsSuperMarkt

FondsSuperMarkt ist mit mehr als 24.000 angebotenen Fonds und ETFs und sechs Partnerbanken – darunter comdirect und FNZ Bank – eine der führenden Fondsplattformen im Internet. 18.500 Kunden vertrauen bereits auf das Angebot des unabhängigen Vermittlers von Investmentfonds ohne Ausgabeaufschlag. Dabei richtet sich FondsSuperMarkt an Anleger, die kostenbewusste Selbstentscheider sind und bietet diesen neben einer einzigartigen Zahl von Fonds mit 100 % Rabatt auf den Ausgabeaufschlag u. a. umfangreiche Analysetools zur Fondsauswahl. Zu den dauerhaft günstigen Konditionen zählt neben dem komplett entfallenden Ausgabeaufschlag bei den meisten Fonds beispielsweise ein kostenloses Depot bei der FNZ Bank bereits ab einem Depotvolumen von 1.500 €. FondsSuperMarkt gehört zur Miltenberger Finanzgruppe, die aktuell Kundenvermögen von 933 Millionen € betreut. Weitere Informationen unter www.fonds-super-markt.de. Stand: März 2025

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