Frei werden von Geschlechterklischees – gleiche Chancen für Mädchen* in der Arbeitswelt

Nur 37 % der Auszubildenden einer betrieblichen (bezahlten) Ausbildung sind weiblich, bei der schulischen (unbezahlten) Ausbildung sind es 71 %. 2022 fielen 68 % der Neuabschlüsse von Ausbildungsverträgen von Frauen* lediglich auf 20 der in Deutschland möglichen rund 330 Ausbildungsberufe, darunter kein naturwissenschaftlich-technischer. Die Anzahl der weiblichen Studierenden in MINT-Fächern liegt bei nur 31,8 %. Dies macht deutlich, wie stark immer noch tradierte Geschlechterrollen und eine entsprechende Aufteilung der Arbeit dafür sorgen, dass Mädchen* zumeist „typische“, in der Regel schlechter bezahlte Berufe wählen. Seit 2001 bietet der Girls‘ Day als bundesweiter Orientierungstag für Mädchen* in Berufsfeldern, in denen der Frauenanteil unter 40 % liegt, eine wichtige Möglichkeit, dem entgegenzuwirken. Denn auch 2024 ist noch deutlich Luft nach oben!

„Die sichtbar werdenden Geschlechterklischees berauben nicht nur Mädchen* vieler Erfahrungen und Chancen, sondern auch die Wirtschaft und letztlich die Gesellschaft, weil einseitig männlich dominierte Berufszweige eben genau das sind: einseitig!“, so Christiane Giersen, Vorständin der BAG EJSA.

Mädchen*, deren Lebenslagen herausfordernd sind, sind in ihren Berufsentscheidungen oft noch stärker eingeschränkt. Ihr Bedarf an Begleitung und Empowerment ist groß, damit sie gegen den Strom der Tradition schwimmen und auch in Berufsfeldern bestehen können, in denen sie noch die Ausnahme sind. Doch entsprechende Angebote der Mädchen*sozialarbeit gehen immer mehr zurück, gendersensible Berufsorientierung und -begleitung in Kontexten der Jugendberufshilfe müsste deutlich stärker ausgebaut werden. Ein einziger Tag im Jahr ist nicht ausreichend, um den Kreislauf vieler weiblicher Berufsbiographien zu durchbrechen, der aufgrund von schlechterer Bezahlung und einer hohen Teilzeitbeschäftigungsquote – bedingt durch die faktische Übernahme der Caretätigkeiten innerhalb der Familie – zum Gender Pay Gap von 18 % und letztlich zu Altersarmut führt.

„Eine gute, nachhaltige Gleichstellungspolitik muss dies im Blick haben und eine bundesweit flächendeckende Strukturförderung aller geeigneten Maßnahmen und Projekte spezifisch für Mädchen* und junge Frauen* vorhalten", so Giersen, „denn unsere Gesellschaft benötigt das Wissen und die Kompetenzen von Frauen in allen Bereichen.“

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