„ChancenBox 2040“ bündelt Bildungsförderangebote für Kinder und Jugendliche in Rhein-Neckar

  • MRN GmbH führt Projektarbeit für mehr Bildungsgerechtigkeit fort
  • Module verschiedener Träger und Anbieter gebündelt
  • Kommunen und Einrichtungen zur Teilnahme aufgerufen

Die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH (MRN GmbH) setzt ihre Projektarbeit für mehr Bildungsgerechtigkeit im schulischen und außerschulischen Bereich fort. Nicht zuletzt durch die Folgen der Pandemie wurden Bildungsdefizite sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher in den vergangenen Jahren noch deutlicher. Schülerinnen und Schüler aus sozial benachteiligten Schichten sind zunehmend auf zusätzliche Hilfsprogramme an Schulen angewiesen. Um den Zugang zu Unterstützung und Ressourcen zu vereinfachen und langfristig Akteure und Projekte dafür zu bündeln, wird seit Jahresbeginn das regionale Projekt „ChancenBox2040“ durch die MRN GmbH realisiert.

Es knüpft nahtlos an das Vorgängerprojekt „Deine Lernbox“ an und entwickelt es weiter. Erfolgreiche Elemente sollen verstetigt und ausgeweitet werden. Während „Deine Lernbox“ auf den schulischen Bereich fokussiert war, adressiert „ChancenBox2040“ nun Kinder und Jugendliche auch in den Bereichen frühkindliche und außerschulische Bildung. „Bildungsgerechtigkeit langfristig zu stärken, ist ein essenzieller Auftrag der regionalen Bildungsstrategie der Metropolregion Rhein-Neckar“, sagt Peter Johann, Geschäftsführer der MRN GmbH. „Unser Ziel ist, ein dauerhaftes Fördernetzwerk für mehr Teilhabe und Chancen von Kindern und Jugendlichen in Rhein-Neckar zu etablieren.“

Das Projekt „ChancenBox2040“ beinhaltet daher verschiedene Bausteine und ist inhaltlich nach Zielgruppen und Trägern modular gebündelt, sodass es zielgerichtet und bedarfsorientiert eingesetzt werden kann. Das Budget für das gesamte Projektvorhaben und die einzelnen Module wird teilnehmenden Kindergärten, Jugendeinrichtungen und Schulen durch regionale Unternehmen, regionale und überregionale Stiftungen sowie Bundes- und Landesprogramme zur Verfügung gestellt.

Modulbaukasten bündelt Maßnahmen verschiedener Träger

Um den Bedarfen der Kinder und Jugendlichen mit den passenden Maßnahmen zu begegnen, beinhaltet die „ChancenBox2040“ verschiedene Modulbausteine verschiedener etablierter schulischer und schulnaher Träger:

„Sprachförderung“: Schüler:innen in sogenannten Willkommensklassen – in Mannheim, Bensheim, und Lorsch – erhalten Sprachförderangebote, um sie beim Deutschlernen zu unterstützen. Ein hybrides Förderangebot, das heißt, ein:e Tutor:in vor Ort unterstützt Kleingruppen bei einem digitalen Leseangebot, startet zudem ab April an vier Schulen in Ludwigshafen und unterstützt Schulkinder beim Lesenlernen. Träger: ZuBaKa gGmbH (zubaka.de) und Tutoring for All (tutoringforall.de)

„Mentoring“: Grundschulkinder in Mannheim werden in Eins-zu-eins-Begleitung durch Mentor:innen beim Lesen- und Rechnenlernen sowie dem Ermöglichen von Freizeiterlebnissen unterstützt. Träger: KinderHelden gGmbH (kinderhelden.info).

„Berufsorientierung“: Beratungsangebote zur Talentfindung, Berufsorientierung und das Kennenlernen von konkreten Berufsbildern finden direkt in der Schule statt. Regionale Firmen haben in der Schule die Möglichkeit, sich und ihre Ausbildungsberufe zu präsentieren und Workshops anzubieten. Träger: „Talent Company“ der Strahlemann-Stiftung (strahlemann-stiftung.de/talent-company).

„Partizipation / Demokratie / Europa“: In der gesamten Region sind in diesem Jahr rund 20 Veranstaltungen geplant wie „Pizza & Participation“, Podiumsdiskussionen mit jungen Kandidierenden, Europa-Aktionstage, Workshops an Schulen, um Jugendliche für die Teilnahme an der Europawahl (6. bis 9.6.2024). zu sensibilisieren. Auch ein „Tag der Demokratie“ (Ludwigshafen) steht im September auf dem Programm. Träger: Bertelsmann Stiftung und Deutsche Kinder- und Jugendstiftung mit Unterstützung der BASF SE.

„Gesundes Frühstück“: Auch wenn wir in einem wohlhabenden Land leben, kommt statistisch jedes fünfte Kind morgens hungrig zur Schule. An 21 teilnehmenden Schulen in Mannheim und Ludwigshafen wird in diesem Modul ein kostenloses Schulfrühstück organisiert, da es sich mit gesättigtem Magen besser lernt. Träger: BrotZeit e.V. (brotzeitfuerkinder.com).

„Pflegekinder“: Pflegekinder gelten als besonders vulnerable Gruppe von Kindern und Jugendlichen. Das Modul unterstützt speziell Pflegefamilien in der Region Rhein-Neckar beim Entwickeln positiver Bindungsbeziehungen. Träger: Deutsches Jugendinstitut (dji.de) und Odenwald-Institut (der Karl-Kübel-Stiftung).

MRN GmbH koordiniert den Lenkungskreis

Ein Lenkungskreis begleitet das Projekt strategisch. Dieser wird durch die MRN GmbH koordiniert und berät über die Ausrichtung, Fokussierung, Zielsetzung und Weiterentwicklung sowie die Einzelmaßnahmen des Programms. Er besteht aus verschiedenen Förderern, Kommunen und Verwaltungen sowie verschiedenen Institutionen aus der Wissenschaft. Bei der MRN GmbH laufen die Fäden zusammen und sie konzipiert neue Programminhalte.

Aufruf zur Teilnahme

„ChancenBox2040 ermöglicht die mittel- und langfristige Stärkung von Kindern und Jugendlichen in unserer Region. Das Projekt bündelt erstmals in dieser Form ein Paket an Angeboten der Wissensvermittlung und des Empowerments, also der Stärkung der Selbstwirksamkeit. Wir freuen uns, wenn die Zahl der Partner und Förderer im Laufe der Projektlaufzeit weiter wächst“, so Peter Johann.

Die Module der „ChancenBox2040“ werden bereits in 15 Kommunen in der Metropolregion Rhein-Neckar umgesetzt (u.a. Mannheim, Ludwigshafen, Neustadt, Bad Dürkheim, Bensheim, Lampertheim, Lorsch). Aktuell werden weitere Kommunen und Einrichtungen gesucht, die sich insbesondere an Aktivitäten im Bereich Demokratiebildung (Fokus Europa) oder mit Zielgruppe Pflegefamilien beteiligen wollen. Interessierte melden sich bei Dr. Melanie Seidenglanz unter den u. g. Kontaktdaten.

Weitere Infos:

www.m-r-n.com/chancenbox2040

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