bvdm-Konjunkturtelegramm: Deutsche Druck- und Medienindustrie

Zum Beginn des Jahres 2024 blieb das saison- und kalenderbereinigte Geschäftsklima der deutschen Druck- und Medienwirtschaft unverändert. Während die Geschäftsaussichten für die nächsten 6 Monate leicht rückläufig waren, stiegen die Einschätzungen hinsichtlich der aktuellen Geschäftslage leicht an. Der vom Bundesverband Druck und Medien berechnete Geschäftsklimaindex stagnierte saison- und kalenderbereinigt auf dem Vormonatsniveau. Mit 86,6 Punkten notierte der Index im Januar rund 6,7 Prozent unter seinem Vorjahreswert.

Im Januar 2024 bewerteten die vom ifo Institut befragten Entscheider der Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage etwas besser als noch im Vormonat. Dagegen schätzen Sie die Entwicklung in den kommenden Monaten pessimistischer ein. Die Ausprägungen der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.

Der saison- und kalenderbereinigte Geschäftslageindex verzeichnete im Januar 2024 einen leichten Zuwachs im Vergleich zum Vormonat und notierte mit 84,3 Punkten rund 2,1 Prozent über dem Wert zum Ende des Jahres 2023. Damit lag der Index mit rund 9,1 Prozent jedoch weiterhin deutlich unter seinem entsprechenden Vorjahresniveau. Rund 71 Prozent der befragten Unternehmer berichteten im Januar von Produktionshemmnissen. Mit rund 47 Prozent der Unternehmen fällt der Auftragsmangel erneut am schwersten ins Gewicht und liegt etwa 2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Die Kapazitätsauslastung der Betriebe fiel entsprechend niedrig aus. Im Januar lag die durchschnittliche Auslastung der Produktionskapazität bei 74,6 Prozent und damit rund 3 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert – ein Indiz für anhaltende Überkapazitäten auf dem Markt für Druckerzeugnisse. Bei den Fachkräften ist die Entwicklung hingegen etwas positiver. Im Januar berichteten rund 29 Prozent der Betriebe über Einschränkungen aufgrund von Produktionsbehinderungen, die auf Fachkräftemangel zurückzuführen sind. Dies entspricht einem Rückgang von 16 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Es ist anzunehmen, dass dies primär auf die konjunkturelle Lage der Branche und die damit verbundene Freisetzung bzw. den Minderbedarf von Arbeitskräften zurückzuführen ist.

Die Geschäftserwartungen fielen im Januar kalender- und saisonbereinigt pessimistischer aus als im Vormonat, mit 88,9 Punkten lag der kalender- und saisonbereinigte Index rund 2,1 Prozent unter dem Vormonats- und 4,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Nur 6 Prozent der Unternehmen gaben an, eine signifikante Besserung ihrer Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten zu erwarten, während rund 35 Prozent von einer Verschlechterung ausgehen. Die Mehrzahl der Befragten (59 Prozent) geht jedoch von einer Seitwärtsbewegung der Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten aus. Auch die Produktionspläne für die nächsten 3 Monate lassen vorerst nicht auf eine signifikante Verbesserung der wirtschaftlichen Lage schließen. Im Saldo bewegen sich diese mit rund -22 Prozentpunkten weiterhin deutlich im negativen Bereich und fallen damit rund 13 Prozentpunkte schlechter aus als zu Beginn des Vorjahres. Entsprechend negativ fällt auch die erwartete Beschäftigungsentwicklung der Unternehmen aus. Mit einem Saldo von -31 Prozentpunkten gehen die Unternehmen vermehrt davon aus, ihre Personalkapazitäten in den kommenden Monaten weiter zu reduzieren.

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Über den Bundesverband Druck und Medien e.V.

Der Bundesverband Druck und Medien e. V. (bvdm) ist der Spitzenverband der deutschen Druckindustrie. Als Arbeitgeberverband, politischer Wirtschaftsverband und technischer Fachverband vertritt er die Positionen und Ziele der Druckindustrie gegenüber Politik, Verwaltung, Gewerkschaften und der Zulieferindustrie. Ge-tragen wird der bvdm von acht regionalen Verbänden. International ist er über seine Mitgliedschaft bei Intergraf und FESPA organisiert. Zur Druckindustrie gehören aktuell rund 6.900 überwiegend kleine und mittelständische Betriebe mit mehr als 110.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

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