Pressekommentar des BUND Thüringen: Nein zur Deregulierung Neuer Gentechnik-Verfahren

Pressekommentar des BUND Thüringen anlässlich der Vorschläge der EU-Kommission zur Deregulierung sogenannter Neuer Gentechnik-Verfahren, über die am 10. und 11. Dezember 2023 im EU-Agrarausschuss entschieden werden soll.

Hierzu Sebastian König, Landesgeschäftsführer des BUND Thüringen: „Wir fordern ein klares Nein zu diesem Gesetzentwurf. Mit der Umsetzung der vorgeschlagenen Deregulierung würden zentrale Standards abgeschafft, wie zum Beispiel das verpflichtende Zulassungsverfahren mit einer Risikoprüfung und Nachweisverfahren sowie die eindeutige Kennzeichnung von Produkten, die mit Neuer Gentechnik entstanden sind. Im Klartext: Gentechnik könnte bald ohne Kennzeichnung, Risikoprüfung und Nachweisbarkeit auf unseren Tellern landen.  Der Gesetzesvorschlag birgt unvorhersehbare Risiken für Umwelt und Biodiversität und er nimmt Bürger*innen sowie Akteur*innen in der EU die Freiheit, sich gegen Gentechnik zu entscheiden. Gerade der letzte Punkt gewinnt an Brisanz, blickt man auf die Ergebnisse einer aktuellen Studie* des Meinungsforschungsinstituts forsa. Demnach will eine deutliche Mehrheit der Deutschen wissen, ob Lebensmittel mit Hilfe der Neuen Gentechnik hergestellt wurden und ob eine Sicherheitsprüfung stattfand. Das ist ein klares Votum und darf nicht ignoriert werden – besonders dann nicht, wenn die Argumente für eine Deregulierung von der Agrarlobby in die Bücher der Politiker*innen diktiert werden. Wir brauchen eine zukunftsfähige und klimaresiliente Landwirtschaft – es ist ein Trugschluss zu glauben, dass wir das mit Gentechnik erreichen können. Im Gegenteil: Studien belegen, dass der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bei herbizidresistenten Pflanzen massiv erhöht ist. Das führt dazu, dass immer mehr Resistenzen entstehen, und die Wirksamkeit zum Beispiel von Glyphosat von 100 Prozent auf 50 oder 30 Prozent sinkt. Noch stammen diese Daten aus den USA* – mit der Novellierung des EU-Gentechnikgesetzes könnte sich das auch hierzulande Realität werden.“ 

*Link zu den Studien unter weitere Informationen

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