Für mehr Präzision beim Schilddrüsen-Ultraschall

Für seine Habilitationsschrift „Validierung und klinische Etablierung innovativer Methoden zur Optimierung der Schilddrüsendiagnostik im nuklearmedizinischen Behandlungsspektrum“ erhält PD Dr. Philipp Seifert, Oberarzt an der Klinik für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Jena (UKJ), den Wissenschaftspreis der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird jährlich an junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen für ihre richtungsweisenden Arbeiten auf dem Gebiet des medizinischen Ultraschalls beim Dreiländertreffen der Gesellschaft vergeben. „Der Preis würdigt die jahrelange Forschung von Dr. Seifert zur Verbesserung der Schilddrüsendiagnostik hinsichtlich Genauigkeit und Zuverlässigkeit. Wir freuen uns mit ihm und sind stolz, dass der Wissenschaftspreis damit erstmals eine Arbeit aus dem Fachgebiet der Nuklearmedizin ehrt und gleichzeitig auch erstmals nach Jena geht“, so apl. Prof. Dr. Martin Freesmeyer, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin am UKJ.

Ultraschall ist die Basismethode bei der Untersuchung der Schilddrüse. In seiner Habilitationsschrift untersuchte Dr. Seifert deshalb verschiedene innovative Methoden, um die Behandlungsmöglichkeiten künftig verbessern zu können. Er entwickelte unter der Leitung von apl. Prof. Freesmeyer unter anderem ein strukturiertes Ultraschall-Protokoll, mit dem auch nichtärztliches Personal detaillierte Schilddrüsenuntersuchungen durchführen und archivieren können. „Dank dieser als Cine-Loop-SOP bezeichneten Methode kann die gesamte Schilddrüse in weniger als einer Minute in zwei Ebenen aufgezeichnet und in Bildarchivierungssystemen nachbetrachtet werden“, beschreibt der Nuklearmediziner den großen Vorteil. „Das bietet auch einen hohen Mehrwert für die Qualitätssicherung, Ausbildung und Verlaufskontrolle.“ Auf Grundlage der konventionellen Ultraschall- und Szintigraphie-Untersuchung kann insbesondere die Beurteilung der Funktion von Schilddrüsenknoten herausfordernd sein. „Wird die Sonographie jedoch mit SPECT- oder PET-Daten verbunden, steigt die Bewertungssicherheit sowohl bei Berufsanfängern und -anfängerinnen als auch bei Experten und Expertinnen signifikant an“, versichert Dr. Seifert.

Der Jenaer Nuklearmediziner baute eine umfangreiche multizentrische Datenbank auf, mit der die diagnostische Genauigkeit verschiedener sonographischer Risikostratifizierungssysteme für Schilddrüsenknoten miteinander verglichen und die Übereinstimmung der untersuchenden Ärzte und Ärztinnen untereinander analysiert wurden.

Außerdem erforschte er eine Methode, bei der mithilfe eines Magnetfeldes und augmentierter Realität handelsübliche Punktionsnadeln im Ultraschallbild sichtbar gemacht werden, wodurch ungünstig lokalisierte Schilddrüsenknoten oder Halslymphknoten präziser und risikoärmer punktiert werden können.  

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