Prof. Dr. Michael Boutros ist neuer Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg

Der Wissenschaftler vom Institut für Humangenetik und der Abteilung Signalwege und Funktionelle Genomik am DKFZ ist seit 1. Oktober 2023 mit seinem Amt als Dekan auch Mitglied des Vorstandes des Universitätsklinikums Heidelberg

Seit 1. Oktober 2023 ist Professor Dr. Michael Boutros neuer Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg und damit außerdem Mitglied des Vorstandes des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD). Er tritt turnusgemäß die Nachfolge von Professor Dr. Hans-Georg Kräusslich an, der sich nach vierjähriger Amtszeit nicht erneut zur Wahl stellte. "Ich begrüße Professor Boutros im Vorstand des Universitätsklinikums Heidelberg und freue mich auf die Zusammenarbeit", sagt Professor Dr. Ingo Autenrieth, Vorstandsvorsitzender des UKHD. "Mit seiner Erfahrung im Vorstand des DKFZ, als Direktor des Marsilius-Kollegs der Universität Heidelberg und Sprecher eines Sonderforschungsbereichs wird er die Belange von Forschung und Lehre am UKHD hervorragend vertreten sowie Translation und Transfer fördern können."

"Forschung, Lehre und auch Krankenversorgung profitieren am Medizinstandort Heidelberg in besonderem Maße von den engen Kooperationen universitärer und außeruniversitärer Einrichtungen vor Ort. Ich bin überzeugt, dass Professor Boutros mit seinen langjährigen Einblicken in die Strukturen des Wissenschaftssystems diese Zusammenarbeit weiter stärken wird", sagt Ministerialdirigent Clemens Benz, Aufsichtsratsvorsitzender des Universitätsklinikums Heidelberg.

Professorin Dr. Frauke Melchior, Rektorin der Universität Heidelberg, betont: "Michael Boutros engagiert sich seit langem sehr erfolgreich für die Lebenswissenschaften, die Universität und den Wissenschaftsstandort Heidelberg – Mannheim. Daher ist er eine hervorragende Wahl für kommende Herausforderungen in der Universitätsmedizin, und ich freue mich sehr auf unsere Zusammenarbeit."

Parallel hat der Fakultätsrat auch die beiden Prodekane und die beiden Studiendekane der Medizinischen Fakultät Heidelberg für die kommenden vier Jahre gewählt: Prodekan für Struktur und Entwicklung und Erster Stellvertreter des Dekans ist Professor Dr. Wolfgang Wick, Ärztlicher Direktor der Klinik für Neurologie, Prodekanin für Forschung ist Professorin Dr. Rohini Kuner, Direktorin des Pharmakologischen Instituts der Universität Heidelberg. Studiendekan für Humanmedizin ist Professor Dr. Hans-Christoph Friederich, Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Psychosomatik. Studiendekanin für Zahnmedizin ist Professorin Dr. Diana Wolff, Ärztliche Direktorin der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde. Der Fakultätsrat wählte ferner als ständige Gäste Professorin Dr. Eva Winkler, Leiterin der Translationalen Medizinischen Ethik am NCT, als außerordentliche Prodekanin, sowie Professor Dr. Norbert Frey, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie, als außerordentlichen Prodekan.

Anstehende Aufgaben für Forschung und Lehre

"Ich freue mich auf meine neue Aufgabe als Dekan der Medizinischen Fakultät", sagte Michael Boutros anlässlich seiner Wahl. "In Forschung, Transfer und Lehre stehen große Herausforderungen an, die gerade an einer Exzellenzuniversität wie Heidelberg hohen Ansprüchen gerecht werden müssen." So sieht Boutros seine Aufgabe vor allem in drei Bereichen: Er plant, die akademische Exzellenz weiter auszubauen und zu fördern, die Zusammenarbeit mit den außeruniversitären Einrichtungen in der Region zu fördern und das Zusammenwachsen der Medizinischen Fakultäten zu unterstützen, und die Lehre und Nachwuchsförderung weiterzuentwickeln. "Wir sind stark in den Bereichen Onkologie, Kardiologie, Infektiologie und Neurowissenschaften, hier existieren bereits viele koordinierte Programme. Mein Ziel ist es, dies auch für neue Bereiche, wie die Datenwissenschaften oder im Bereich der Zell- und Gentherapie zu erreichen. Gerade die engen Verbindungen zu den lebenswissenschaftlichen Forschungseinrichtungen wie dem DKFZ und dem EMBL, die Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät Mannheim, aber auch mit den angrenzenden Fakultäten der Universität ermöglichen hier neue Erfolge. Drittens steht uns eine neue Approbationsordnung ins Haus: Es muss unser Ziel sein, die Ausbildung der zukünftigen Medizinerinnen und Mediziner auf ein neues Niveau zu heben, damit sie sowohl den ärztlichen als auch den wissenschaftlichen Anforderungen gerecht werden."

Zur Person

Michael Boutros studierte Biologie an der Rheinisch-Westfälisch Technischen Hochschule Aachen, der Universität Witten/Herdecke, der State University of New York in Stony Brook sowie am Cold Spring Harbor Laboratory, New York, USA. Die Forschungsarbeiten für seine Promotion führte er am European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg durch. Ab 1999 forschte Boutros als Postdoktorand an der Harvard Medical School, USA, wo er parallel ein zweijähriges Studium in Public Administration an der John. F. Kennedy School of Government der Harvard University absolvierte. 2003 kehrte er als Leiter einer Emmy-Noether-Nachwuchsforschungsgruppe am DKFZ nach Deutschland zurück. 2008 erhielt er eine Professur der Universität Heidelberg und übernahm die Leitung der Abteilung Signalwege und Funktionelle Genomik.

Seit 2014 ist Michael Boutros Sprecher des Forschungsschwerpunktes Funktionelle und Strukturelle Genomforschung, er war 2015 bis 2016 Kommissarischer Wissenschaftlicher Vorstand des DKFZ und ist seit 2020 Direktor des Marsilius-Kollegs der Universität Heidelberg. Er ist Sprecher des Sonderforschungsbereichs 1324 "Mechanismen und Funktionen des Wnt-Signalwegs", der sich mit der Rolle der Kommunikation von Zellen für die Entwicklung von Organismen und die Entstehung von Krankheiten wie Krebs befasst. Darüber hinaus koordiniert er den ERC Synergy Grant DECODE, der vom Europäischen Forschungsrat sechs Jahre lang mit insgesamt 10,5 Millionen Euro gefördert wird. Als Wissenschaftlicher Geschäftsführer der Health + Life Science Alliance Heidelberg Mannheim setzt er sich dafür ein, die Rhein-Neckar-Region als Innovationscampus und zu einer international führenden Adresse für wegweisende Medizinforschung, Patientenversorgung und Gesundheitswirtschaft auszubauen. Michael Boutros ist seit 2022 gewähltes Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.

Michael Boutros erforscht zelluläre Signalwege, die entscheidend für die Entwicklung im gesunden Organismus und bei der Entstehung von Krebs sind. Dazu entwickelt und nutzt er Methoden der funktionellen Genomik, um kontextabhängige Funktionen von Signalmolekülen zu verstehen, ihre Mechanismen zu analysieren und neue Schwachstellen in Tumorzellen zu entdecken. 

Über Universitätsklinikum Heidelberg

Das Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für Patientinnen und Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 14.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit rund 2.500 Betten werden jährlich circa 86.000 Patientinnen und Patienten voll- und teilstationär und mehr als 1.100.000 Patientinnen und Patienten ambulant behandelt. Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Deutschen Krebshilfe (DKH) hat das UKHD das erste Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg etabliert. Ziel ist die Versorgung auf höchstem Niveau als onkologisches Spitzenzentrum und der schnelle Transfer vielversprechender Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik. Zudem betreibt das UKHD gemeinsam mit dem DKFZ und der Universität Heidelberg das Hopp Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ), ein deutschlandweit einzigartiges Therapie- und Forschungszentrum für onkologische und hämatologische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit befinden sich an der Medizinischen Fakultät Heidelberg (MFHD) rund 4.000 angehende Ärztinnen und Ärzte in Studium und Promotion. www.klinikum.uni-heidelberg.de

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